Info Schwein
Im Rahmen einer Pressemeldung hat der WLV auf das Gespräch zwischen WLV-Präsident Hubertus Beringmeier und Clemens Tönnies hingewiesen. Angesichts der anhaltenden Krise am Schweinemarkt und akuten Notlage vieler Betriebe forderte Beringmeier von den Unternehmen der Wertschöpfungskette bei Lebensmitteln ein radikales Umdenken in der bisherigen Preispolitik. „Die Zeit ist reif, dass die Unternehmen der Ernährungsindustrie wie auch die großen Lebensmittelketten und Discounter ihrer Verantwortung für das Überleben der heimischen Landwirtschaft gerecht werden. Ohne eine verbesserte Wertschöpfung droht der Landwirtschaft ein Fiasko. Der Preisverfall bei Schweinefleisch muss gestoppt werden!“, so Beringmeier, der auch DBV-Veredlungspräsident ist. Die Gesprächspartner einigten sich auf ein Maßnahmenpaket zur Unterstützung der landwirtschaftlichen Betriebe. Dies umfasst die gezielte Abnahme der überschweren Schweine, die Verschiebung der Preismaske für diese Schweine und die Verkürzung des Zahlungszieles in Härtefällen. Betont wurde ausdrücklich, dass seitens des Unternehmens kein Preisdruck ausgehe.
Das Gespräch mit der Tönnies Unternehmensgruppe wird als Auftakt zu einer Serie von Spitzengesprächen mit führenden Unternehmen der lebensmittelverarbeitenden Industrie und des Lebensmitteleinzelhandels gesehen. „Zur Behebung der Liquiditätsengpässe brauchen wir außerdem die Hilfe der Bundesregierung und werden uns entsprechend dafür stark machen, dass auch die Landwirtschaft in den Corona-Hilfspaketen angemessen Berücksichtigung findet“.