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(AMI/MEG) Der November, in den übrigen Jahren ein Monat mit sehr starker Eiernachfrage, brachte in diesem Jahr keine Belebung auf dem Eiermarkt. Auf Ladenstufe wurden Eier zwar kontinuierlich nachgefragt, aber durch die Corona-bedingten Sanktionen fehlte der Absatz in das Gastrogewerbe. Die Bestellungen der Verarbeiter liefen auf sehr niedrigem Niveau, was zu einem Überhang vor allem an Bodenhaltungseiern führte. Die Produzenten versuchten, durch Mauserung von Herden oder auch durch vorzeitige Ausstallungen dem Überangebot entgegenzuwirken. Lediglich bei Bio- und Freilandeiern blieb die Angebotsdecke dünn, da die Verbraucher aufgrund des veränderten Verbraucherverhaltens vermehrt zu Eiern dieser Haltungsformen griffen. Trotz strenger Sicherheitsvorkehrungen breitete sich die Aviäre Influenza in Deutschland und den Nachbarländern aus. Im November 2020 war keine saisonübliche Preissteigerung auf dem deutschen Eiermarkt zu verzeichnen, tatsächlich tendierten die Preise aller Gewichtsklassen nochmal leicht nach unten.
Am Brotgetreidemarkt wird es ruhiger. Umsätze werden nur noch sporadisch verzeichnet, wenn Unternehmen kurzfristigen Bedarf decken müssen. Für längerfristige Kontrakte ist den Käufern das Preisniveau zu hoch, immerhin haben die Brotgetreidepreise in den vergangenen vier Wochen um 4 % zugelegt. Mit einer Ausnahme: Brotroggen hat sich preislich kaum verändert und notiert nicht einmal 2 EUR/t höher als vor einem Monat. Es läuft vor allem Brotweizen, besonders gute Qualitäten werden nicht besprochen, hier sind es zumeist die Erzeuger, die sich mit dem Verkauf der Restbestände schwertun. Sie erhoffen sich im weiteren Verlauf des Wirtschaftsjahres aufgrund des knappen Angebotes noch weitere Aufschläge. So lässt der Mahlweizenhandel langsam nach. Erzeuger hatten in den Vorwochen bereits sehr viel verkauft, neben der Verunsicherung durch Corona, waren es vor allem die hohen Gebote, die deutlich mehr Partien als üblich gezogen haben. Für den anstehenden Export scheint der Handel seine Bücher gefüllt zu haben und sucht Partien zur Lieferung ab April, doch auf den Terminen wird jetzt kaum noch offeriert. Auch das Kontraktgeschäft ex Ernte schläft langsam wieder ein, nachdem in den Wochen zuvor rege verkauft worden war. Die günstigen Witterungsbedingungen und die präsentablen Feldbestände haben dies unterstützt.
Die US-Weizenkurse holten in den ersten sechs Tagen der Berichtswoche kräftig Anlauf, um am 24.11.2020 den Wochenhöchststand von umgerechnet 189,30 EUR/t zu erreichen, der zudem das höchste Niveau seit zwei Wochen darstellt. Unterstützung kam von den lebhaften US-Exporten, die in der 47. Kalenderwoche mit 360.000 t am oberen Ende der erwarteten Spanne lagen. Zudem hatte Südkorea eine Ausschreibung über 80.600 t Mahlweizen veröffentlicht, der Meldungen zufolge, aus den USA geliefert werden soll. Zusätzlicher Kursauftrieb kam von den Feldbestandsbewertungen des USDA. Laut aktuellen Angaben befinden sich 43 % der Winterweizenkulturen in gutem bis ausgezeichnetem Zustand. Das entspricht einem Rückgang von 3 Prozentpunkten gegenüber Vorwoche und verfehlt damit die Erwartungen der Marktteilnehmer. Diese hatten stattdessen mit einer Anhebung der Feldbestandsbewertung um 1 Prozentpunkt zur Vorwoche gerechnet, was die Kurse kräftig nach oben trieb. Zuletzt knickten die Weizennotierungen dann aber so deutlich nach unten ab, dass sie auf Wochensicht ein Minus von umgerechnet 3,30 auf 181,80 EUR/t verbuchten. Der Auslöser für den kräftigen Rückgang waren technische Verkäufe und Gewinnmitnahmen im Vorfeld des US-Feiertages Thanksgiving. Zudem hob das russische Landwirtschaftsberatungsunternehmen SovEcon seine Exportprognose für 2020/21 um 1 auf 40,8 Mio. an.
Mais in Chicago dümpelte in der Berichtswoche vor sich hin und schloss zuletzt mit umgerechnet 139 etwa 2,20 EUR/t unter Vorwochenlinie. Zwar kamen kurstreibende Impulse von der regen Nachfrage nach US-Mais. Zudem stützten die Wetterentwicklungen in Südamerika. In wichtigen Anbaugebieten Argentiniens und Brasiliens ist es trotz einiger Regenfälle immer noch zu trocken. Da sich dort die Maispflanzen noch in frühen Entwicklungsstadien befinden, schürt die trockene Witterung die Sorge um Schäden an den jungen Pflanzen. Die kurstreibenden Impulse wurden aber durch Gewinnmitnahmen und technische Verkäufe vor einem US-Feiertag zunichte gemacht. Zudem belasten immer wieder die Bedenken um die Entwicklung der Corona-Pandemie.
(az) Bei Naturland soll in Zukunft zu jeder Legehenne auch der dazugehörige Bruder aufgezogen werden. Der Verband schließt damit die Geschlechtsbestimmung im Ei aus. Wie der Ökoanbauverband am vergangenen Freitag feststellte, hat die Delegiertenversammlung mit diesem Beschluss ein klares Signal gegen das Kükentöten und die „In Ovo“-Selektion und für eine ganzheitliche Ökohühnerhaltung nach Naturland-Richtlinien gesetzt. „Als Ökoverband ist es unser Anspruch, ganzheitliche Lösungen für das Problem des Kükentötens zu entwickeln. Diese Lösungen, an denen Naturland auch schon lange arbeitet, heißen Zweinutzungshuhn und Bruderhahn“, betonte Naturland-Präsident Hubert Heigl. Der Beschluss der Delegiertenversammlung sieht vor, dass das Ziel von 100 Prozent aufgezogenen Brüderhähnen bereits Ende 2021 erreicht wird.
Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, stammten von Januar bis September 2020 die größten Importmengen von lebendem Geflügel, Geflügelfleisch sowie frischen Hühnereiern aus den Niederlanden. So lag der niederländische Anteil am gesamten Import von lebendem Geflügel bei 28,4 % und von Geflügelfleisch bei 30,8 %. Fast drei Viertel (73,8 %) aller Hühnerei- Importe kamen in den ersten neun Monaten 2020 aus den Niederlanden. 703 Millionen Stück Geflügel wurden 2019 in Deutschland geschlachtet. Mehr als 173 Millionen Hühner, Puten, Enten und Gänse wurden 2016 als Nutztiere in Deutschland gehalten. Besonders stark sanken die Preise für lebendes Geflügel in Folge der Geflügelpest-Epidemie 2017. Aktuell tritt in mehreren europäischen Ländern wieder das Vogelgrippe-Virus H5N8 auf, darunter auch Deutschland und die Niederlande. In dem Nachbarland gilt daher seit Ende Oktober eine Stallpflicht. Die vollständige Pressemitteilung sowie weitere Informationen und Funktionen sind im Internet-Angebot des Statistischen Bundesamtes unter
(AMI, ZMB) – Das Milchaufkommen scheint seinen saisonalen Tiefpunkt durchschritten zu haben. Es wurden in der 46. KW 0,6 % mehr Milch als in der Vorwoche und damit 0,4 % mehr als in der Vorjahreswoche erfasst. Die Nachfrage nach abgepackter Butter verläuft unverändert rege im Zuge des Weihnachtsgeschäftes. Blockbutter wird uneinheitlich bei unverändert stabilen Preisen nachgefragt – teils ruhig, teils etwas belebt für kurzfristige Bestellungen. Der Schnittkäsemarkt zeigt sich ausgeglichen. Der Export, auch in den Drittlandsbereich, läuft gut. Die Preise sind stabil. In den Verhandlungen für das anstehende Quartal lösen unterschiedliche Erwartungen von Käufern und Verkäufern Preisdiskussionen aus. Die Pulvermärkte befestigen sich. Für MMP und MP besteht eine gute Nachfrage, VMP wird kontinuierlich nachgefragt. Die Preise tendieren fester.
Der durchschnittliche bundesweite Milcherzeugerpreis ist für Oktober 2020 im Vgl. zum Vormonat um 0,9 Ct/kg auf 32,2 Ct/kg (bei 4,2 % Fett; 3,4 % Eiweiß) weiter gestiegen. Der Mittelwert der 25 % höchsten und niedrigsten Vergleichspreise haben sich jeweils um 0,9 Ct/kg erhöht.
Die Mitglieder des DBV-Fachausschusses Milch tauschten sich diese Woche zur Lage am Milchmarkt – hier insbesondere zum wachsenden Segment der Sondermilchen (Weidemilch, Tierwohlmilch, Heumilch, etc.) – sowie zur Tierwohldebatte, zur DBV-Grünlandstrategie und mit dem Bundesverband Rind und Schwein aus. Die laufenden Beratungen zur BMEL-Tierwohl-kennzeichnung, ITW Rind und QM Tierwohl, wurden erörtert. Die Mitglieder des Fachausschusses sind sich einig, dass höhere Tierwohlvorgaben umsetzbar und die finanzielle Honorierung sichergestellt sein müssen.