Niedersächsisches Landvolk Kreisverband Rotenburg-Verden e.V.

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Lokales aus dem Kreisverband

Die wichtigsten Veranstaltungen und Verbandsinformationen auf einen Blick. Informieren Sie sich über anstehenden Events sowie lokale Nachrichten aus dem Kreisverband und erhalten Sie täglich aktualisierte Informationen zu den verschiedenen Betriebszweigen von unserem Landesverband.

Aktuelles aus dem Kreisverband

19.12.2024
Digitale Infoveranstaltung zur Impfung gegen die Blauzungenkrankheit

8. Januar 2025 um 13:00 Uhr

Das Niedersächsische Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz lädt am Mittwoch, den 08. Januar 2025 um 13 Uhr zu einer zweistündigen Online-Informationsveranstaltung zur Impfung gegen die Blauzungenkrankheit (BT) ein. Die Veranstaltung richtet sich an Tierhalterinnen und Tierhalter BT-empfänglicher Tiere, wie Wiederkäuer, an praktizierende Tierärztinnen und Tierärzte und an die kommunalen Veterinärbehörden in Niedersachsen.

Programm:

TOP 1: Begrüßung, Moderation (Frau Ministerin Staudte, Frau Dr. Welzel, Nds. ML)
TOP 2: Aktuelles zur Blauzungenkrankheit (Herr Dr. Hoffmann, Friedrich-Loeffler-Institut)
TOP 3: Zulassungsverfahren, unerwünschte Ereignisse nach Anwendung der gestatteten Impstoffe (Frau Dr. Lemke, Frau Dr. Wolf, Paul-Ehrlich-Institut)
TOP 4: Bericht aus der Praxis (Herr Dr. Link, praktischer Tierarzt und Vorstandsmitglied der Tierärztekammer Nds.)
TOP 5: Was zahlt die Tierseuchenkasse? (Frau Dr. Gerdes, Nds. Tierseuchenkasse)
TOP 6: Neue Empfehlungen der Ständigen Impfkommission Veterinärmedizin (Herr Dr. Bastian, StIKo Vet am Friedrich-Loeffler-Institut)

Für die Zoom-Videoveranstaltung ist eine Dauer von zwei Stunden vorgesehen. Der Beitritt erfolgt über folgende Einwahldaten:

https://us02web.zoom.us/j/8910644604

Meeting-ID: 891 064 4604

Schnelleinwahl mobil
+496950500952„8910644604# Deutschland
+496950502596„8910644604# Deutschland

16.12.2024
Neuer Beitragsmaßstab der SVLFG

Ab dem 01.01.2025

Ab dem 01.01.2025 wird es einen neuen Beitragsmaßstab in der landwirtschaftlichen Krankenversicherung geben.

Aufgrund der Grundsteuerreform entfallen die Grundlagen für den bisher von der SVLFG satzungsgemäß zur Beitragsermittlung herangezogenen „korrigierten Flächenwert“. Eine Beitragsklassenreform in der LKK ab dem 01.01.2025 ist daher alternativlos. Auch besteht ein erhöhter Beitragsbedarf, der zu decken ist.

Der neue Beitragsmaßstab, dem das Standardeinkommen zugrunde liegt, die Berechnung der Einkünfte und die daraus resultierende Einstufung in die Beitragsklassen bedeuten eine Abkehr vom Regionalgedanken zugunsten des Solidargedankens. Die Belastung der Betriebe richtet sich nach dem Einkommen oder „wer hohe Erträge hat, zahlt auch hohe Beiträge“.

Nach Ansicht der SVLFG sind die Ertragswerte der einzelnen Kataster im Standarteinkommen besser abzubilden und die Tierbestände werden im Gegensatz zu vorher bei der Ermittlung des Standardeinkommens mitberücksichtigt.

Was ist das Standardeinkommen?

Das Standardeinkommen basiert auf Daten des Kuratoriums für Technik und Bauwesen in der Landwirtschaft (KTBL e.V.) und des Thünen-Instituts. Die beiden Organisationen haben für jedes land- und forstwirtschaftliche Produktionsverfahren, welches bei der SVLFG hinterlegt ist, eigene betriebswirtschaftliche Werte für jeden deutschen Landkreis ermittelt. Diese standardisierten Einkommensbeiträge für beispielsweise Grünland, Ackerbau, Milchviehhaltung, Schweinehaltung oder Forst, ergeben vervielfältigt mit der betriebsindividuell bewirtschafteten Fläche und der Zahl der gehaltenen Tiere den Einkommenswert, der für die Einstufung in die 20 Beitragsklassen der LKK genutzt wird.

Nähere Informationen zum neuen Beitragsmaßstab bei der LKK werden auf der Webseite der SVLFG HIER veröffentlicht. Dort wird in den nächsten Tagen auch ein Beitragsrechner eingestellt werden, mit denen die Versicherten sich den künftigen Krankenkassenbeitrag anhand ihrer bewirtschafteten Fläche und der Zahl der gehaltenen Nutztiere berechnen lassen können.

Sollten sich Flächen- oder Tierbestände geändert haben, wird dringend angeraten, die Änderungen unverzüglich, bis spätestens 31.12.2024 der SVLFG zu melden.

Auswirkungen auf die Beitragsklassen

An dem 01.01.2025 befinden sich 35,35 der landwirtschaftlichen Betriebe Niedersachsens in der Beitragsklasse 20 und zahlen einen monatlichen Beitrag zur LKK von EUR 828,00. Bisher befanden sich 5 % der niedersächsischen landwirtschaftlichen Betriebe in Beitragsklasse 20 und zahlten einen monatlichen Beitrag zur LKK in Höhe von EUR 727,18. Der Rest der Betriebe verteilt sich auf die Beitragsklassen 2 – 19.

Die Kritik des Landesbauernverbandes Niedersachsen an den neuen Beitragsklassen

Zu kritisieren ist an der neuen Methode der Ermittlung des Einkommens, dass bei einem Standardeinkommen keine individuellen Kostenstrukturen berücksichtigt werden können.

Kartoffeln und Zuckerrüben werden mit hohen Ertragswerten berücksichtigt. Es wird jedoch nur der pauschale Ertragswert abgebildet. Hierbei bleibt jedoch unberücksichtigt, dass die einzelnen Verwendungszwecke (Speise- oder Industriekartoffeln) für unterschiedlich hohe Erträge sorgen. Um tatsächlich realistische Einkommen der niedersächsischen Betriebe zu ermitteln, wäre es sachdienlich, die Landwirtschaftskammer zur Ermittlung der tatsächlichen Werte hinzuzuziehen. Als Zeitraum ist ein Fünfjahreszeitraum gegenüber dem von der SVLFG verwendeten Dreijahreszeitraum sachdienlicher.

Weiterhin werden die Tierhalterinnen und Tierhalter mittelgroßer Betriebe überproportional benachteiligt.

Abschließend ist festzustellen, dass die LKK gegenüber der AKK und der PKV immer noch die kostengünstigere und leistungsstärkere Alternative ist. Die Beitragsbemessungsgrenze wird im Jahr 2025 auf EUR 66.150 jährlich und monatlich EUR 5.512,64 steigen. Der Zusatzbeitrag in der AKK steigt auf EUR 2,5 %. Ab Beitragsklasse 13 wäre der Höchstbetrag in der gesetzlichen Krankenversicherung von 17,1 Prozent des monatlichen Bruttoeinkommens (EUR 942,64) zu zahlen sein zzgl. Beitrag zur Pflegeversicherung. Die monatlichen Beiträge zur LKK liegen selbst mit dem Höchstbetrag von EUR 828,00 noch darunter.

11.12.2024
Neue Gesichter und brisante Themen für die Landwirtschaft

Winterveranstaltung in Groß-Hutbergen

Am Montagabend fand im Landhotel Zur Linde in Groß-Hutbergen die letzte der drei jährlichen Winterveranstaltungen des Landvolk-Kreisverbands Rotenburg-Verden e.V. statt. Ein wichtiger Programmpunkt war die Wahl der Ortsvertrauenslandwirte für die Bereiche Dörverden, Verden und Links der Weser. Künftig darf man sich über zwei neue Gesichter freuen: Johanna Worthmann aus Thedinghausen und Hendrik Timm aus Eissel.

André Ehlebracht, Buchtellenleiter des Landvolk-Kreisverbands, informierte den gut gefüllten Saal über steuerliche Themen wie z.B. Windrad- und Freiflächen-PV. Darauf folgte der Bericht aus der Geschäftsstelle des Kreisverbandsgeschäftsführers Carsten Hoops und des Kreisverbandsvorsitzenden Christian Intemann. „Trotz der anhaltenden Frustration über den bisher wenig erfolgreichen Bürokratieabbau dürfen wir nicht vergessen, was durch die Demonstrationen zu Beginn des Jahres erreicht wurde. Neben der Einführung grüner Kennzeichen und Erleichterungen bei den GLÖZ-Auflagen ist es uns durch die friedlichen Proteste gelungen, wieder in die Mitte der Gesellschaft zu rücken“, erinnerte Hoops an die Bauernproteste. „Diese Sache darf nicht unterschätzt werden“, meint auch Intemann. „Nicht nur die Medienpräsenz unserer Branche hat sich seither nachhaltig verändert, auch unsere Wahrnehmung in der Politik ist eine spürbar andere“, führte er aus. Dr. Gert Kracke, Landwirtschaftskammer Außenstelle Verden, informierte über die Gemeinsame Agrarpolitik (GAP).

Vielfältige Herausforderungen sind allerdings weiterhin gegeben, sei es im Ackerbau durch Düngerechtsvorgaben und die Einschränkung von Pflanzenschutzmitteln oder in der Tierhaltung beim Schutz vor Tierseuchen wie Blauzunge und Afrikanischer Schweinepest (ASP). Dr. Inis Graue, Fachdienstleiterin beim Veterinärdienst und Verbraucherschutz in Verden, gab den Anwesenden Einblicke in die Bekämpfung der Tierseuchen. In Bezug auf die Blauzungenkrankheit, von der insbesondere die Rinder- und Schafherden in diesem Jahr regelrecht überrollt worden seien, empfiehlt sie dringend die Impfung: „Ende Februar muss die Grundimmunisierung erfolgt sein“, setzt sie einen deutlichen Appell. Um die Übertragung der ASP in unsere niedersächsischen Hausschweinebestände zu verhindern, sei weiterhin die strikte Einhaltung der Biosicherheitskonzepte ausschlaggebend. Grundsätzlich müsse man sich laut Dr. Graue in den nächsten Jahren darauf einstellen, dass mehr Tierkrankheiten über Insekten übertragen werden, so wie es auch bei der Blauzunge über die Stechmücken der Fall sei.

Über Insekten sprach auch Imker Heinrich Kersten, aber im positiven Sinne: Im Rahmen der Bienenfreunde Verden, einer Interessen- und Aktionsvereinigung von Imkern, Landwirten und der Jägerschaft im Landesverband Hannoverscher Imker e.V., warb er für ein gemeinsames Miteinander zur Förderung der Biodiversität.

11.12.2024
Wechsel in der DBV-Geschäftsführung zum 1. September 2025

Stefanie Sabet als Generalsekretärin des Deutschen Bauernverbandes berufen

Der Deutsche Bauernverband beruft Stefanie Sabet zum 1. September 2025 zur neuen Generalsekretärin. Sie tritt damit die Nachfolge von Bernhard Krüsken an, der zu diesem Zeitpunkt nach zwölf erfolgreichen Jahren ausscheidet. Dazu der Präsident des Deutschen Bauernverbandes, Joachim Rukwied: „Wir freuen uns sehr, dass es gelungen ist, Stefanie Sabet für unseren Verband zu gewinnen. Damit stellen wir die Weichen für einen weiterhin starken Bauernverband. Stefanie Sabet ist eine profunde Kennerin der Branche und verfügt über ein großes politisches Netzwerk.“

Stefanie Sabet ist Diplomvolkswirtin. Seit 2017 gehört sie der Geschäftsführung der Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie an und ist dort verantwortlich für Europapolitik und Nachhaltigkeit. Zudem leitet sie seit 2018 die Arbeitgebervereinigung Nahrung und Genuss.

06.12.2024
Pauschalsteuersatz 8,4 %

gültig ab dem 6.12.2024

Ab heute (06.12.2024) gilt der verminderte Pauschalsteuersatz gem. § 24 Abs. 1 UStG von 8,4 %.

Das Jahressteuergesetz 2024 wurde am gestrigen Tage (05.12.2024) im Bundesgesetzblatt I 2024 Nr. 387 verkündet. Gem. Art. 56 Abs. 1 des JStG 2024 tritt Art. 24, in dem die Absenkung enthalten ist, am Tag nach der Verkündung in Kraft.

Der Steuersatz von 8,4 % gilt also gem. § 27 Abs. 1 UStG für alle Lieferungen und sonst. Leistungen im Anwendungsbereich des § 24 UStG, die ab dem 06.12.2024 ausgeführt worden sind.

Ab dem 01.01.2025 gilt dann der Pauschalsteuersatz von nur noch 7,8%.

05.12.2024
FINKA-Informationsveranstaltung

Gesunder Boden als Schlüssel zur Pflanzenschutzmittelreduktion

In dem Projekt „FINKA“ (Förderung von Insekten im Ackerbau) verzichten 30 konventionell arbeitende Landwirtinnen und Landwirte auf einer Versuchsfläche auf den Einsatz von Pflanzenschutzmittel, die gegen Insekten und Unkräuter eingesetzt werden. Dabei werden sie von ökologisch arbeitenden Kollegeninnen und Kollegen aus ihrer Region beraten und unterstützt. Erst kürzlich fand im Eichenhof-Café in Hellwege eine FINKA-Informationsveranstaltung zum Thema „Gesunder Boden – Grundlage für Pflanzenschutzmittelreduktion“ statt. Zahlreiche interessierte Teilnehmende kamen, um sich über die neuesten Erkenntnisse zum FINKA-Projekt und zu dem Thema Bodenfruchtbarkeit zu informieren:

Einblicke in das FINKA-Projekt und bisherige Projektergebnisse

Nach der Begrüßung durch Projektmitarbeiter Leen Vellenga vom Kompetenzzentrum Ökolandbau Niedersachsen GmbH, berichteten die Landwirte Michael Harms und Daniel Hencken über ihre Erfahrungen der letzten vier Jahre im Rahmen des FINKA-Projekts. Sie teilten wertvolle Einblicke in die praktischen Herausforderungen und Erfolge. Harms, der mit seiner Familie den konventionellen Part des Betriebspaares bildet, zieht ein positives Resümee: „Es war eine spannende Erfahrung und wir haben in den letzten Jahren extrem viel über Striegel und Hacke gelernt, aber auch darüber, wie entscheidend das richtige Zeitgefühl beim Einsatz der mechanischen Beikraut-Regulierung ist.“ Abgesehen vom zweiten Projektjahr, welches Harms als „Lehrjahr“ betitelt, waren die Erträge trotz des Verzichtes auf Herbizide und Insektizide zufriedenstellend und teilweise sogar nahezu identisch zur konventionell bewirtschafteten Vergleichsfläche. Es sei allerdings zu beachten, dass die Maßnahmen im Projektrahmen nicht wirklich mit einer Umstellung des ganzen Betriebes gleichzusetzen seien, bemerkte Harms: „Da wir im Projekt nur diese eine Versuchsfläche mechanisch zu bewirtschaften haben, ist der Mehraufwand durch die angepasste Bewirtschaftungsweise natürlich ein ganz anderer als bei einer kompletten Umstellung. Auch bei der Flächenauswahl hatten wir den Vorteil, einen möglichst günstigen Standort wählen zu können.“

Auch die anschließende Vorstellung der Projektergebnisse von Vellenga machte deutlich, dass die Standortauswahl, aber auch weitere Faktoren wie Witterung und Anbaukulturen für heterogene Ergebnisse bei der Projektauswertung sorgen – sowohl in Bezug auf die Erträge als auch bei der bisherigen Evaluierung der Projektauswirkung auf Flora und Fauna. Während die Auswertungen zu den Insekten des Leibniz-Instituts zur Analyse des Biodiversitätswandels aktuell zwar erste Trends, aber zum jetzigen Zeitpunkt noch keine belastbaren Ergebnisse zeigen, ergibt die Analyse der Georg-August-Universität Göttingen zu den Beikräutern bereits belastbare Resultate: „Die angepasste Bewirtschaftungsweise zeigt positive Effekte auf die Ackerbegleitflora. So werden auf den Herbizid- und Insektizid-freien Flächen in der Regel mehr potenziell blühende Individuen gezählt. Hier sind es beispielsweise im Winterweizen im Durchschnitt 32 Individuen pro m² gegenüber 0,2 auf der konventionell bewirtschafteten Vergleichsfläche und 65 potenziell blühende Individuen pro m² auf der ökologisch bewirtschafteten Vergleichsfläche. Im Projekt zeigt sich, dass die Toleranzgrenze gegenüber Beikräutern im Ackerbau spürbar verschoben werden kann. Dies gilt jedoch nicht für problematische Beikräuter oder Ungräser wie Ackerfuchsschwanz, Weißer Gänsefuß oder Windhalm. Stattdessen richtet sich der Fokus auf bodennahe Beikräuter, die mit ihren Blüten ein ökologisches Potenzial bieten, ohne die Kulturpflanze wesentlich zu beeinträchtigen. Beispiele dafür sind Arten wie Ehrenpreis, Acker-Stiefmütterchen, Acker-Hellerkraut und Acker-Vergissmeinnicht“, verdeutlicht Vellenga.

Boden als komplexes Ökosystem – Ein Vortrag von Jan Hendrik Schulz

Als besonderes Highlight der Veranstaltung nahm Jan Hendrik Schulz von der Deutschen Saatveredelung AG die Teilnehmenden mit auf eine spannende Reise in die beeindruckende Welt des Bodens. Die Komplexität des Bodens und des darin lebenden Ökosystems ist ein faszinierendes, aber oft noch unerforschtes Thema. Klar ist jedoch, dass alle Bodenfunktionen durch Mikroben beeinflusst werden. Schulz verdeutlichte dabei, dass selbst das beste Mikrobiom, aber nicht effektiv arbeiten kann, wenn der Boden verdichtet ist oder das Porengefüge gestört wird. Ein gesunder Boden benötigt also mehr als nur die richtige Mikrobiologie – die Fruchtfolge und gute Zwischenfrüchte sind ebenfalls von zentraler Bedeutung. „Nicht zu unterschätzen ist auch die Wichtigkeit von Untersaaten, die insbesondere in Hinblick auf die klimatischen Veränderungen nochmals zusätzlich an Relevanz gewinnen, denn sie schützen den Boden vor zu viel Sonneneinstrahlung, bremsen den warmen Wind und speichern gleichzeitig Wasser, wodurch mehr Wasser im Boden bleibt“, erläutert Schulz.

Eine weitere zentrale Rolle spielen die Wurzeln im Boden. Schulz erklärte, eine hohe Wurzelmasse im Boden sei entscheidend, denn der Boden benötige ausreichend „Futter“, um seine biologische Funktion aufrechtzuerhalten. Durch die Auswahl diverser Zwischenfruchtmischungen lasse sich nicht nur die mikrobielle Diversität des Bodens erhöhen, sondern auch die Bodenstruktur verbessern.

Abgerundet wurde der theoretische Part von Schulz durch eine praxisorientierte Feldbegehung, bei der ein Bodenprofil gemeinsam mit den Teilnehmenden begutachtet wurde. Hier gab es reichlich Gelegenheit für einen interaktiven Austausch mit den Anwesenden.

Projekt-Hintergrund

Das Projekt FINKA wird gefördert durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz sowie dem Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz mit Mitteln des Niedersächsischen Ministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz und des Niedersächsischen Ministeriums für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz. Das Projekt läuft bis Ende 2025.

Verbundpartner im Projekt sind die Kompetenzzentrum Ökolandbau Niedersachsen GmbH, das Netzwerk Ackerbau Niedersachsen e.V., das Landvolk Niedersachsen e.V. sowie Leibniz-Institut zur Analyse des Biodiversitätswandels und die Georg-August-Universität Göttingen.

05.12.2024
Einheitsbeträge für Direktzahlungen 2024

BMEL veröffentlicht Zahlen und Auszahlungspläne

Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) hat am 29. November die tatsächlichen Einheitsbeträge für die im Rahmen der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) finanzierten Direktzahlungen im Bundesanzeiger veröffentlicht. Diese Einheitsbeträge gelten für die Zahlungen, die in diesem Jahr ausgezahlt werden.

Zahlungsabwicklung in Niedersachsen:

In Niedersachsen ist geplant, den Großteil der Direktzahlungen, einschließlich der gekoppelten Zahlungen und der Ökoregelungen, am 23. Dezember 2024 auszuzahlen. Bitte beachten Sie, dass Antragstellerinnen und Antragssteller mit Flächen in anderen Bundesländern, wie bereits im letzten Jahr, mit verzögerten Auszahlungen für diese Flächen rechnen müssen.

Anstieg der Teilnahme an Ökoregelungen:

Die Teilnahme an den Ökoregelungen hat sich im Vergleich zum Antragsjahr 2023 deutlich erhöht. Dennoch konnte das verfügbare Budget von etwa 1 Milliarde Euro nicht vollständig ausgeschöpft werden. Um dies zu erreichen, wurden die tatsächlichen Einheitsbeträge um 8,5 % gegenüber den ursprünglich geplanten Beträgen angehoben.

Auswirkungen auf die Mittelverteilung:

In diesem Jahr werden keine Mittel aus den Ökoregelungen auf die sonstigen Direktzahlungen verteilt. Dennoch fallen die Direktzahlungen (mit Ausnahme der Junglandwirteprämie) höher als geplant aus. Dies ist vorrangig auf einen Rückgang der Anzahl von Antragstellenden und beantragten förderfähigen Flächen oder Tieren zurückzuführen.

28.11.2024
Öffnungszeiten zwischen den Jahren

Hinweis: Agrardieselanträge noch in 2024 abgeben

Öffnungszeiten zwischen den Jahren

Unsere beiden Standorte in Rotenburg und Verden sind vom 23.12.24 - 03.01.25 geschlossen.

Mitglieder, deren Agrardiesel-Anträge noch in 2024 bearbeitet werden sollen, geben diese bitte bis zum 13.12.24 bei Thomas Exner (exner@landvolk-row-ver.de) in unserer Geschäftsstelle ab.

27.11.2024
Kommunikationsworkshop für Betriebe des NETZWERK LEITBETRIEBE PFLANZENBAU

„Positiv und überzeugend kommunizieren - Der eigene Betrieb und zukunftsfähiger Ackerbau im Dialog“

Das NETZWERK LEITBETRIEBE PFLANZENBAU lädt alle seine Netzwerk-Betriebe zum Kommunikationsworkshop „Positiv und überzeugend kommunizieren - Der eigene Betrieb und zukunftsfähiger Ackerbau im Dialog“ vom 28. bis zum 29.01.25 ins Tagungshotel Schloss Buchenau ein.

PROGRAMM:

TAG 1 – Dienstag, 28. Januar 2025
10.00 Uhr Ankommen und Begrüßungskaffee
10.30 Uhr Begrüßung, Programmvorstellung und Kennenlernen ggf.
11.00 Uhr Unser Betrieb und wir - Was macht uns aus? Wo wollen wir hin?
12.30 Uhr Mittagspause
13.30 Uhr Kommunikation und Marke
15.30 Uhr Kaffeepause
16.00 Uhr Kern und Umfeld (Rollenspiel und Kleingruppenarbeit)
18.00 Uhr Abendessen
19.00 Uhr Zeit für den persönlichen Austausch

Tag 2 – Mittwoch, 29. Januar 2025
07.30 Uhr Frühstück
09.00 Uhr Start in den Tag und Rückblick Tag 1
09.30 Uhr Unterstützungsleistungen der Koordinierungsstelle für die Betriebe
11.00 Uhr Kern und Umfeld
12.00 Uhr Mittagspause
13.00 Uhr Kommunikationsplan
15.00 Uhr Kaffeepause mit Abschlussrunde und Evaluierung
16.00 Uhr Abreise

KOSTEN:
Verpflegungspauschale 96,00 €
Übernachtung im EZ ohne Frühstück 71,00€
Gesamtkosten 167,00 €

ANMELDUNG:
Anmeldefrist 13. Dezember 2024
HIER geht es zur Anmeldung.

Die Teilnehmendenzahl ist auf max. 20 Personen begrenzt, da interaktiv gearbeitet wird. Eine frühzeitige Anmeldung wird empfohlen.

26.11.2024
Winterveranstaltungen 2024

im Landkreis Verden

Unsere Mitglieder aus dem Landkreis Verden möchten wir recht herzlich zu den diesjährigen Winterveranstaltungen im Verdener Raum einladen. Wie in jedem Jahr möchten wir euch zu aktuellen agrarpolitischen Themen sowie den Tätigkeiten der Geschäftsstelle und der Buchstelle informieren.

Donnerstag, 28.11.2024: Heitmann‘s Gasthaus, Kirchlinteln-Kreepen (für die Bereiche Kleinbahnbezirk und Kirchlintelner Geest)

Montag, 02.12.2024: Gasthaus Segelken, Oyten-Bassen (für die Bereiche Oyten, Achim, Langwedel, Ottersberg, Fischerhude und Posthausen)

Montag, 09.12.2024: Landhotel Zur Linde, Groß-Hutbergen (für die Bereiche Dörverden, Verden und Links der Weser)

Die Veranstaltungen beginnen jeweils um 19.30 Uhr.

Im Landkreis Rotenburg erfolgen die Einladungen zu den Winterveranstaltungen wie gewohnt über die landwirtschaftlichen Vereine.

Aktuelles aus dem Landesverband

28.05.2025
Eiermarkt teils etwas schwächer
Geflügel

(AMI/MEG) Im Verlauf des Monats Mai gaben die Eierpreise am Spotmarkt leicht nach, lagen aber weiter auf einem für diese Jahreszeit hohen Niveau. Die Nachfrage der Verbraucher nach Konsumeiern war unverändert lebhaft. Für die bevorstehenden Feiertage wird nicht mit einem Nachlassen gerechnet. Auch die Verarbeiter fragten Eier nach. Wegen des anhaltend hohen Preises auf dem Spotmarkt wurde jedoch zumeist nur für den laufenden Bedarf eingekauft.

Die Eierknappheit auf dem freien Markt setzte sich auch im Mai fort. Das galt vor allem für Freiland- und Bioware. Bei der sortierten Ware waren insbesondere S-Eier wenig verfügbar, da die neu eingestallten Herden noch nicht voll produzieren. Mit nennenswerten Engpässen wird jedoch nicht gerechnet, da die Ausbrüche von Aviärer Influenza in Polen jetzt weniger geworden sind. Seit Anfang Mai wurden in Deutschland und benachbarten Ausland leichte Preissenkungen für sortierte Eier auf dem Spotmarkt festgestellt. Die Preise für Verarbeitungsware verhielten sich uneinheitlich. Bis Pfingsten wird kaum mit wesentlichen Preissenkungen gerechnet.

23.05.2025
Rindermarkt: Angebot an Schlachtrindern nimmt nur geringfügig zu
Milch und Rind

(AMI) Der Jungbullenmarkt präsentiert sich Mitte Mai relativ ausgeglichen. Hier und da werden ein paar Tiere mehr abgeliefert, die Stückzahlen sind aber nach wie vor sehr überschaubar. Gleichzeitig fällt die Nachfrage von Seiten der Schlachtunternehmen zwar nicht gerade rege aus, die Tiere lassen sich aber problemlos absetzen. Die Preisempfehlung bleibt dementsprechend unverändert. Mit den steigenden Fleischpreisen und den ruhigen Entwicklungen am Fleischmarkt könnte der Druck von Seiten der nachgelagerten Stufen in den kommenden Wochen aber zunehmen. Weiterhin flott läuft der Handel mit Schlachtkühen. Das kleine Angebot reicht nicht aus, um den Bedarf vollständig zu decken. Entsprechend ziehen die Preise weiter an.

23.05.2025
Sorgen um Weizenfeldbestände stützen Kurse
Pflanzen

Die Weizenkurse in Paris und Chicago verzeichnen ein weiteres Wochenplus. Im Mittelpunkt stehen aktuell die Vegetationsbedingungen auf der Nordhalbkugel. Ausbleibender Regen schürt Sorgen um die Erträge.

In Paris geht es für die Weizenkurse aufwärts. Am 22.05.2025 schloss der Fronttermin September 25 bei 209,25 EUR/t und verzeichnet ein Wochenplus von 3,25 EUR/t. Folgetermine legten ebenfalls zu.

Im Fokus der Marktteilnehmer stehen weiterhin die Vegetationsbedingungen auf der Nordhalbkugel. In wichtigen Regionen der EU, am Schwarzen Meer und in den USA fehlt es an Niederschlägen. Das ließ jüngst die Sorgen um die Entwicklung der Feldbestände aufleben und zog die Pariser Weizenkurse nach oben. Für die kommenden Tagen werden vielerorts aber willkommene Regenfälle prognostiziert, die den Böden zugutekommen dürften, so hätten die Weizenbestände auch noch genug Zeit, um sich zufriedenstellend weiterzuentwickeln. Spitzenerträge erwarten viele Marktteilnehmer in manchen Regionen aber nicht mehr. Auch in China sind die Bedingungen derzeit nicht optimal, was den Importbedarf des Landes erhöhen könnte. Auch hier fehlt es an Niederschlägen, hinzu kommen zu warme Temperaturen, die den Stress der Pflanzen zusätzlich erhöhen. Offizielle Meldungen über größere Schäden an den Beständen gibt es derzeit aber noch nicht, es bleibt abzuwarten, wie sich die Bedingungen in den folgenden Tagen ändern.

Unterdessen herrscht am EU-Exportmarkt weiterhin Flaute. Marktteilnehmer spekulieren mit dem Näherrücken der Ernte auf sinkende Preise. Der feste Eurokurs, dieser gewann seit dem 12.05.2025 gut 1,9 % an Wert, bietet dabei keine Unterstützung. Große und für die EU wichtige Importeure wie Algerien und Saudi-Arabien haben insbesondere die Angebotsentwicklung am Schwarzen Meer im Blick. Marktteilnehmer rechnen damit, dass EU-Weizen auch in der kommenden Saison oftmals den Kürzeren ziehen wird. Dies untermalen auch die getätigten Käufe Saudi-Arabiens von über 620.000 t Weizen, der überwiegend mit Schwarzmeerweizen bedient wird. Algerien kaufte 660.00 t an Weizen vom Schwarzen Meer, hierbei wurde französischer Weizen aufgrund der anhaltenden diplomatischen Spannungen zwischen den beiden Ländern gar nicht als Option gesehen. Bis zum 18.05.2025 exportierte die Europäische Union nach Angaben der EU-Kommission in der laufenden Saison rund 18,45 Mio. t Weichweizen, gegenüber 27,89 Mio. t im Vorjahreszeitraum. Damit sind die Ausfuhren im Jahresvergleich um über ein Drittel eingebrochen, bis zum baldigen Wirtschaftsjahresende dürfte sich daran auch nicht mehr viel ändern.

23.05.2025
Uneinheitliche Preisentwicklung am deutschen Brotgetreidemarkt
Pflanzen

Die Trockenheit schwebt wie ein Damoklesschwert über dem Getreidemarkt und bremsen die Verkaufsbereitschaft ex Ernte. Alterntige Ware wird noch offeriert, findet aber schwer Käufer.

(AMI) Das jüngste Plus an der Pariser Terminbörse spiegelt sich in den Erzeugerpreisen nicht wider. Während an der Matif der Fronttermin am 20.05.25 gegenüber Vorwoche um 4,50 auf 209 EUR/t für 11er Brotweizen zulegte, weisen Kassapreise frei Erfasserlager durchaus Korrekturen um bis zu 3,50 EUR/t nach unten auf. Das dürften den rückläufigen Notierungen über das vorangegangen Wochenende geschuldet sein, denn 19.05.25 betrug in Paris die Kursdifferenz zum Vorwochenschlusskurs -2,25 EUR/t. Die Erzeugerstufe ist ohnehin von mangelnden Impulsen und Lustlosigkeit gekennzeichnet. Mahlgetreide der Ernte 24 wird weder gesucht noch offeriert. Mühlen sind ausreichend versorgt, Erzeuger von den Geboten enttäuscht. Die haben sich zur Vorwoche sogar nach unten bewegt und spiegeln damit auch das regional teils nachfrageübersteigende Angebot wider. Erzeuger stehen immer mehr unter Druck ihre Lager vor Beginn der Ernte zu leeren und akzeptieren manchmal auch die zurückgenommenen Gebote. Mit 204,55 (180-225) EUR/t vergünstigte sich Qualitätsweizen frei Erfasserlager um knapp 1 Euro. Brotweizen blieb mit 190,55 (165-214,50) EUR/t und einem Minus von 0,30 EUR/t vergleichsweise preisstabil. Brotroggen verlor ebenfalls knapp 1 Euro auf 164,80 (130-199,50) EUR/t. Braugerste legte demgegenüber um 1,50 auf 208,25 (189-220) EUR/t zu. Die Vorkontraktpreise entwickelten sich uneinheitlich, Qualitätsweizen legte um 2,40 auf 203 EUR/t zu, Brotweizen verlor 0,80 auf knapp 185 EUR/t und Brotroggen gab um fast 3,50 auf 154 EUR/t nach. Marginal fester tendiert Braugerste ex Ernte mit einem Plus von weniger als einem Euro auf knapp 218 EUR/t. Während die Abschlussbereitschaft der Käufer durchaus zunimmt, verhalten sich Anbieter äußerst zurückhaltend. Sie finden die Abschläge zur prompten Ware insbesondere vor dem Hintergrund der potenziellen Ertragseinbußen inakzeptabel. Denn nur neuerntige Braugerste kostet mehr als prompte, alle anderen Mahlgetreide sind billiger.

Auf Großhandelsstufe entwickeln sich die Preise für prompte Ware ebenfalls uneinheitlich. So tendiert Brotroggen am 20.05.25 mit 206 EUR/t rund 2 EUR/t schwächer. Qualitätsweizen bleibt mit 240 EUR/t franko Hamburg preisstabil und Brotweizen legt je nach Standort um 1-2 auf 226-227 EUR/t zu. Alterntige Braugerste franko ist durchgehandelt und wird nicht mehr besprochen. Ware zur Lieferung ab Oktober 25 wird mit 285 EUR/t offeriert, findet aber kein Kaufinteresse. Vor einer Woche war es genau andersherum; da gab es Kaufinteresse zu 280 EUR/t aber keine Offerten.

23.05.2025
Rapspreise steigen, Umsätze bleiben aus
Pflanzen

Der Rapsmarkt bleibt unter Druck: Trotz festerer Erzeugerpreise fehlt es an Umsätzen. Importdruck, trockene Witterung und verhaltene Vorkontrakte prägen das aktuelle Marktgeschehen.

(AMI) Der Rapsmarkt kommt weiterhin nicht vom Fleck. Zwar ziehen die Erzeugerpreise in der laufenden Woche leicht an, doch dahinter steht nur wenig Umsatz. Um die Restmengen der Ernte 2024 zu mobilisieren, müssten die Preise aus Sicht vieler Erzeuger deutlicher steigen. Dem stehen allerdings gut versorgte Mühlen gegenüber, die ihren Bedarf auch über Importe decken können. Die EU bezieht nach wie vor große Mengen Raps aus dem Ausland. Bis Mitte Mai summierten sich die Lieferungen auf rund 6,1 Mio. t – etwa ein Fünftel mehr als im Vorjahr. Australien hat sich inzwischen zum Hauptlieferanten vor der Ukraine entwickelt und stellt aktuell knapp 44 % der gesamten Einfuhren. Auch Kanada liefert deutlich mehr als in den Vorjahren, während aus der Ukraine seit März nur noch wenig Ware kommt.

Die reichlichen Importe und schwache Vorgaben vom Sojamarkt belasten die Notierungen an der Börse in Paris allerdings nicht. Der Fronttermin August 2025 schloss am 22. Mai bei 489,25 EUR/t – rund 10 EUR/t über der Vorwoche. Ungünstige Witterungsbedingungen in den französischen Anbaugebieten scheinen für Aufschwung gesorgt zu haben.

Die Großhandelspreise folgen der schwachen Börsentendenz bei weitgehend unveränderten Prämien. Für Partien der Ernte 2025 werden fob Hamburg zuletzt 480 EUR/t genannt – 1 EUR/t weniger als in der Vorwoche. Gleiches gilt für Partien franko Niederrhein, die mit 494 EUR/t ebenfalls rund 1 EUR/t niedriger gehandelt werden. Die Umsätze bleiben jedoch äußerst gering. Auch bei den Importen geht es derzeit primär um die Abwicklung bereits bestehender Kontrakte.

Auf Erzeugerstufe zeigen sich die Rapspreise fester. Raps der Ernte 2024 wird aktuell im Mittel für gut 487 EUR/t angeboten – etwa 2,40 EUR/t mehr als in der Vorwoche. Die Preisspanne aus den Bundesländern reicht dabei von 463 bis 507 EUR/t. Damit steigen die Kassapreise die zweite Woche in Folge – ohne allerdings die Abgabebereitschaft spürbar zu erhöhen.

23.05.2025
LEH stellt weiter auf Frühkartoffeln um
Pflanzen

Immer mehr Frühkartoffeln aus dem Mittelmeerraum inklusive Spanien sind nun am deutschen Kartoffelmarkt zu finden. In der Direktvermarktung und auf den Großmärkten ist bereits Ware aus heimischem Anbau erhältlich.

(AMI) Die Nachfrage am heimischen Speisekartoffelmarkt verläuft in ruhigen, saisontypischen Bahnen. Impulse liefert nach wie vor die Spargelsaison. Der Sortimentswechsel im Lebensmitteleinzelhandel schreitet weiter voran. Neben ägyptischen und israelischen Produkten sind auch vermehrt spanische Kartoffeln in den Regalen der Handelsketten zu finden. Kartoffeln aus Zypern kommen aufgrund von Ernteverzögerungen derzeit nur in geringem Umfang auf den Markt. Der Frost, der Ende Februar die Anbaugebiete Zyperns heimsuchte, könnte 25 bis 30 % der Bestände zerstört haben. Die Kartoffeln, die den Frost überstanden, hinkten in ihrer Entwicklung hinterher, sodass die Lieferungen Ende April bis Anfang Mai geringer ausfielen.

Alternative Lagerware ist weiterhin verfügbar und wird zu unveränderten Preisen angeboten, obwohl – wie beschrieben – der Sortimentswechsel voranschreitet. Die Qualität der Restbestände wird als gut eingeschätzt. Problempartien wurden entweder bereits vermarktet oder einer alternativen Verwendung zugeführt.

Der Außenhandel verlief zuletzt ebenfalls etwas ruhiger. So ergänzen beispielsweise deutsche Kartoffeln weiterhin das Sortiment in Österreich. Auch in Osteuropa ergeben sich bei entsprechender Qualität noch Exportmöglichkeiten.

Die Vermarktung der ersten Frühkartoffeln läuft indes in den üblichen Regionen an. Vorrangig werden diese in der Direktvermarktung oder als Sackware auf den Großmärkten angeboten. Ende der kommenden Woche dürfte mit der Abgreifung begonnen werden. Für Baden-Württemberg wurde die Preisempfehlung der Vorwoche fortgeschrieben – Palettenware in 25-kg-Säcken zu 126,00 EUR/dt. Auch in Nordrhein-Westfalen, der Pfalz und in Hessen hat die Vermarktung der ersten losschaligen Frühkartoffeln ab Hof begonnen.

Sorge bereitet in allen Anbaugebieten – je nach Region und Reifegruppe – die anhaltende Trockenheit. Wo möglich, werden die Bestände beregnet. Besonders die späteren Knollen benötigen in absehbarer Zeit Regen für eine gesicherte Entwicklung. Die Lage ist jedoch noch nicht bedrohlich, sollte es in den kommenden zehn Tagen zu Niederschlägen kommen. Positiv ist, dass aufgrund der Trockenheit – im Gegensatz zum Vorjahr – derzeit nur ein geringer Krautfäuledruck zu beobachten ist.

23.05.2025
Regionaler Marktkommentar
Pflanzen

Am heimischen Getreidemarkt gibt es weiterhin nur wenig Umsatz. Nachfrageseitig wird vereinzelt von Bedarf bei den Mischfutterherstellern berichtet. Abgabebereitschaft ist jedoch kaum zu erkennen. Auf allen Seiten werden aktuell das Wetter und die damit verbundene Bestandsentwicklung beobachtet. Regional erkennbare Trockenschäden befeuern Sorgen um Ertragseinschränkungen und damit die Hoffnung auf steigende Preise. Aktuell lassen sich jedoch kaum ableiten, wie sich das Preisniveau bis zur Ernte entwickelt. International herrscht aufgrund der Aussicht auf eine potenzielle Rekordernte Druck.
Am Ölsaatenmarkt herrscht ebenso Umsatzflaute. Das liegt weniger an der Preisentwicklung, die sich im Zuge zuletzt gestiegener Kurse positiv entwickelt hat. Vielmehr liegen kaum mehr Restmengen von der Ernte 24 auf den Höfen, sodass überhaupt wenig Ware zu handeln wäre. Zudem sind die Ölmühlen weitestgehend versorgt und können zusätzlich auf internationale Ware zurückgreifen. International schauen Marktteilnehmer auf die Entwicklung der Soja-Kurse. Diese waren zuletzt deutlich gestiegen und tendieren nun wieder schwächer. Die schnell voranschreitende US-Aussaat drückt hier auf die Preise.
Am Speisekartoffelmarkt geht unterdessen die angebotene Lagerware der letzten Ernte spürbar zurück. Die Qualitäten der restlichen Knollen scheint allerdings weiter auf einem hohen Niveau zu sein. Da der LEH das Sortiment nun vermehrt auf Frühkartoffeln umstellt, gilt es Restmengen zügig zu vermarkten, da der aktuelle Erzeugerpreis unter Druck gerät. Während heimische Frühkartoffeln meist noch beregnet werden müssen, wird das Angebot durch Importe aus Israel, Ägypten und Spanien ergänzt.

23.05.2025
Maul- und Klauenseuche: EU gibt Hilfen in Millionenhöhe frei
Milch und Rind

(BMLEH, 23.05.2025) Die EU-Mitgliedstaaten haben den Vorschlag der EU-Kommission gebilligt, den vom Ausbruch der Maul- und Klauenseuche betroffenen Betrieben in Deutschland finanzielle Hilfen in Höhe von insgesamt rund 4,8 Millionen Euro zukommen zu lassen. Das Geld kommt insbesondere schweinehaltenden Betrieben in Brandenburg zu Gute; auch vier Milchviehbetriebe werden für erlittene Schäden durch die Seuche während des sogenannten Stand Stills entschädigt. Die Hilfen hatte das Bundesministerium für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat (BMLEH) beantragt.

Mit den 4,8 Millionen Euro können Einkommensverluste ausgeglichen werden, die durch Verbringungsverbote und hierdurch entstandene Marktstörungen in den Wochen nach dem MKS-Ausbruch entstanden sind. Insgesamt betragen die Hilfen für die schweinehaltenden Betriebe ca. 7 Millionen Euro, davon kommen ca. 4,2 Millionen Euro aus EU-Töpfen, rund 2,8 Millionen Euro trägt das Land Brandenburg bei. Für die Milchviehbetriebe stehen insgesamt knapp 900.000 Euro zur Verfügung, davon etwa 500.000 Euro aus Mitteln der EU. Die Mitteilung der EU-Kommission finden Sie hier: Emergency support of €15 million to farmers in Czechia, Slovenia and Germany

Die vollständige Pressemitteilung des BMLEH finden Sie hier: BMLEH – Aktuelles – Maul- und Klauenseuche: EU gibt Hilfen in Millionenhöhe frei