Niedersächsisches Landvolk Kreisverband Rotenburg-Verden e.V.

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Lokales aus dem Kreisverband

Die wichtigsten Veranstaltungen und Verbandsinformationen auf einen Blick. Informieren Sie sich über anstehenden Events sowie lokale Nachrichten aus dem Kreisverband und erhalten Sie täglich aktualisierte Informationen zu den verschiedenen Betriebszweigen von unserem Landesverband.

Aktuelles aus dem Kreisverband

23.11.2023
Projekt "Eigene Vielfalt" lädt ein

Einführungsseminar landschaftsgerechte Heckenpflege

Das Gemeinschaftsprojekt “Eigene Vielfalt” (eine Zusammenarbeit zwischen BUND, Landwirtschaftskammer Niedersachsen, Landvolk Niedersachsen sowie Stiftung Kulturlandpflege) bietet ein 1,5 tägiges Einführungsseminar zur landschaftsgerechten Heckenpflege für interessierte Personen, die sich beruflich als auch privat in der Landschaftspflege engagieren, an. In dem Theorieblock (12. Dezember) werden die Bedeutung der Hecken und theoretische und technische Grundlagen fachgerechter Heckenpflege vermittelt. Geleitet wird dieser Teil des Seminars durch Björn Rohloff von der Stiftung Kulturlandpflege Niedersachsen, unterstützt durch Holger Westerwarp von der Landwirtschaftskammer Bezirksstelle Bremervörde. An dem Praxistag (13. Dezember) werden dann Landschaftsstrukturen angesprochen und mit fachlicher Begleitung Pflegemaßnahmen an einem ausgewählten Heckenabschnitt durchgeführt. Dabei wird Björn Rohloff durch Friedrich Beinker von der Norddeutschen Landschaftspflegeschule unterstützt.

Anmeldungen können mit Nennung der Namen der Teilnehmer*innen per Email unter jakob.klucken@nds.bund.net gemacht werden. Anmeldeschluss ist Freitag, der 08.12.2023

23.11.2023
Rückkehr der Wölfe

Podiumsdiskussion in Bad Fallingbostel

Mehr als 200 Gäste kamen am Montag zu einer Podiumsdiskussion zum Thema Wolf in Bad Fallingbostel. Eingeladen hatte die Walsroder Zeitung. Es entstand eine lebhafte Diskussion zwischen den geladenen Experten auf der Bühne. Frank Faß (Inhaber Wolfcenter Dörverden), Thomas Mitschke (Freundeskreis freilebende Wölfe), Moderatorin Silvia Hermann, Christian Meyer (Minister für Umwelt, Energie und Klimaschutz Niedersachsen), Helmut Dammann-Tamke (Präsident der Landesjägerschaft Niedersachsen) sowie Jörn Ehlers (Vizepräsident des Landvolks Niedersachsen). Der Konsens des Abends bestand darin, dass der Wolf bleiben wird. Wie der Umgang mit dem Beutegreifer aussehen soll, da gingen die Meinungen jedoch auseinander - Vergrämung, Abschüsse, Zuschüsse für Weidetierhalter wurden diskutiert.

23.11.2023
SUR abgelehnt

Landvolk hält am sparsamen Einsatz von Pflanzenschutz fest

Für das Landvolk Niedersachsen ist die gestrige ablehnende Entscheidung des EU-Parlaments zum Vorschlag der Europäischen Kommission über neue Vorschriften bei der Verwendung von Pflanzenschutzmitteln „folgerichtig“.

„Wir haben nicht nur ein geltendes Pflanzenschutzrecht, das einen sparsamen Umgang mit chemischen Pflanzenschutzmitteln schon lange vorschreibt. Die Bauern und Bäuerinnen in Niedersachsen sind auch kontinuierlich auf der Suche nach Möglichkeiten, den Einsatz weiter zu reduzieren“, betont Hartmut Schlepps, Umweltreferent des Verbandes. „Deshalb waren unsere Mitglieder ja so vor den Kopf gestoßen, als der völlig überzogene Vorschlag aus Brüssel kam, ohne Rücksicht auf die Betriebe, die besonders betroffenen Regionen und die Versorgung mit heimischen, bezahlbaren Produkten mit dem Rasenmäher alles pauschal zu reduzieren oder komplett zu verbieten“, verdeutlicht der Landvolkexperte den Hintergrund des massiven Widerstands aus der Landwirtschaft.

Auf den konventionell wie ökologisch wirtschaftenden Höfen wird die Entscheidung nach Einschätzung des Landesbauernverbandes mit Erleichterung aufgenommen, denn auch den Öko-Betrieben gingen die Vorgaben zu weit.

Für das Landvolk steht außer Frage, dass die Vereinbarungen zum Pflanzenschutz im „Niedersächsischen Weg“ auch nach der gestrigen Entscheidung in Straßburg in Niedersachsen weiterhin Bestand haben sollen. Dazu zählen ein Reduzierungsziel um 25 Prozent bis 2030, freiwillige kooperative Bereitstellung von Vorrangflächen für die Biodiversität, Schutzstreifen an Gewässern, der Einsatz moderner Technik in der maschinellen Unkrautregulierung und eine auf widerstandsfähige Sorten konzentrierte Züchtung.

22.11.2023
Lütjens übergibt Amt des Vorsitzenden nach 13 Jahren an Münkel

Winterveranstaltung des ldw. Vereins a.d. Wiedau

In Meyer´s Gasthof in Bothel feierte der Landwirtschaftliche Verein an der Wiedau gestern seine gut besuchte Jahreshauptversammlung.

Nach 13 Jahren des Engagements verabschiedete sich Lutz Lütjens von seinem Posten als Vorsitzender des Vereins. Einen großen Dank richtete er in seiner Abschiedsrede an seine tatkräftigen Vorstandskolleginnen und Kollegen und blickte zurück auf eine erlebnisreiche Zeit, in welcher sich auch der landwirtschaftliche Verein stetig weiterentwickelt hat: „In Erinnerung bleiben spannende Vortragsabende, lehrreiche Feldrundfahrten, lustige Ausfahrten und wirklich tolle Projekte, wie z.B. die jährlichen Kinderferienprogramme.“ In besagten Kinderferienprogrammen engagiert sich mit Begeisterung auch der einstimmig gewählte Nachfolger von Lütjens Mark Münkel aus Hemslingen. Der vormals zweite Vorsitzende des Vereins möchte das neue Amt für die nächsten drei Jahre übernehmen und hofft in dieser Zeit auch in der jüngeren Generation Interesse für den Vorstandsposten wecken zu können, damit dieser langfristig mit Leben gefüllt wird. Als weitere Veränderung übergab Jan Wilhelm Lüdemann seinen Posten als Kassenprüfer an Carsten Lütjens.

Trotz der personellen Veränderungen dürfen sich die 222 Mitglieder auch im nächsten Jahr auf das gewohnte umfangreiche Programm des Vereins freuen. Auch die tollen Erlebnisse sind sicherlich ein Grund dafür, weshalb die Vereinsmitglieder schon lang nicht mehr nur aus Landwirt*innen bestehen. „Der Landwirtschaftliche Verein an der Wiedau ist mittlerweile viel mehr ein Verein des ländlichen Raumes, der die Dorfgemeinschaft noch enger zusammenbringt. Auf dieses Alleinstellungsmerkmal kann man hier sehr stolz sein!“, fasst der Vorsitzende des Landvolk-Kreisverbandes Rotenburg-Verden Christian Intemann zusammen.

Stolz können auch Paula Krüger (nicht anwesend), Lennart Holtermann, Felix Delventhal und Joost Behrens sein, die jeweils für ihre erfolgreichen Berufsabschlüsse geehrt wurden.

20.11.2023
Gespräch mit Lars Klingbeil

Bitte um Unterstützung bei EU-Plänen zur Pflanzenschutzreduktion

Die Landwirte machten Klingbeil die regional dramatischen Auswirkungen der aktuell diskutierten Pauschalverbote in „sensiblen“ Gebieten deutlich. Ein Großteil dieser Schutzgebiete aus dem Wasser- und Naturschutzrecht würden nun zu Verbotszonen erklärt. Insbesondere in Niedersachsen suche man jedoch den kooperativen Ansatz, wie zum Beispiel den Niedersächsischen Weg. Im Rahmen des Niedersächsischen Weg seien Reduktionsziele von bis zu 25 Prozent weniger Pflanzenschutzmittel bis zum Jahr 2030 vereinbart worden, betonten die Vertreter der Landwirtschaft. Zu diesen Zielen bekenne sich die Landwirtschaft ausdrücklich. Man müsse dort einsparen, wo es wirtschaftlich tragbar sei. Unternehmerische Entscheidungen müssen möglich bleiben, forderten sie.

Gerade in der Kartoffelanbauregion Nordostniedersachsen würden die aktuellen Pläne fatale Folgen für die Betriebe haben, so die Vertreter der Landwirtschaft. Eine Umstellung auf die Produktion biologischer Waren biete hier keine Alternative. Der Markt für einige Produkte ist derzeit angespannt und würde durch die Pläne der EU stark überfrachtet werden. Das gleichmäßig dynamische Wachstum von Angebot und Nachfrage würde durch die politische Entscheidung stark zum Nachteil der Biolandwirtschaft gestört werden. In der Folge all dessen stehe eine massive wirtschaftliche Benachteiligung konventionell, aber auch ökologisch wirtschaftender Betriebe, bis hin zur Abwanderung der Produktion zu befürchten.

Der SPD-Chef signalisierte Verständnis für die Bedenken der Landwirte. Klingbeil werde sich dafür einsetzen, dass das Anliegen sowohl bei weiteren politischen Entscheidungsträgern Gehör finden und bei Folgeterminen zum Thema gemacht werden muss. Die Vertreter der Landwirtschaft konnten Klingbeil deutlich machen, dass schnelles Handeln erforderlich ist, da in Kürze auf EU-Ebene darüber entschieden wird.

Im Gespräch mit Lars Klingbeil waren Carsten Hövermann (stellvertretender BVNON-Vorsitzender Lüneburg), Robert Rippke (Vorstandsmitglied BVNON), Dr. Jürgen Grocholl (Landwirtschaftskammer, Leiter Bezirksstelle Uelzen), Jochen Oestmann (Kreislandwirt, Vorsitzender Landvolk Lüneburger Heide), Henning Jensen (Geschäftsführer Landvolk Lüneburger Heide) sowie Andreas Meyer (Leiter Kartoffelversuchsstation Dethlingen), Alexander Kasten (Geschäftsführer Landvolk Rotenburg), Martin Rave (Union der Deutschen Kartoffelwirtschaft), Peter Niemann, (Förderungsgemeinschaft der Kartoffelwirtschaft e. V.)

Hintergrund:
Der Verordnungsentwurf der EU sieht in „sensiblen Gebieten“ ein Totalverbot von Pflanzenschutzmitteln vor. Ausnahmen sollen lediglich möglich sein, wenn „behördlich nachgewiesene Voraussetzungen“ erfüllt sind (z.B. keine Beeinträchtigung des ökologisch sensiblen Gebietes). Ausnahmen gelten nach aktuellem Diskussionsstand jeweils für 3 Jahre. Weder die Ausnahmeregelung noch der Zeithorizont stellen für die Landwirt*innen eine verlässliche Planungsgrundlage für die betriebliche Ausrichtung dar. Der „behördliche Nachweis“ stellt für die Branche ein unkalkulierbares Risiko in der nationalen Auslegung und Umsetzung im Land Niedersachsen sowie den Behörden der Landkreise dar. Es drohen weitere bürokratische Hürden.

Position der Landwirtschaft - „Innovation statt Verbote“
Die Landwirtschaft spricht sich gegen ein Totalverbot aus und plädiert für Regulierungsmechanismen, die die unternehmerische Entscheidung zulassen. Die Reduktionsziele können in jenen Kulturarten erreicht werden, in denen dies wirtschaftlich sinnvoll und technisch möglich ist. In der Landtechnik wird hierzu bereits seit Jahren mit Verfahren wie Bandspritzung und Einzelpflanzenbehandlung mittels punktgenauer Applikation auf eine starke Reduzierung des Mittelaufwandes hingearbeitet. Mit sensorgestützter moderner Landtechnik und angepassten Methoden im Ackerbau eröffnen sich nunmehr innovative Möglichkeiten, den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln noch weiter stark zu reduzieren.

Es gibt bereits jetzt wirksame nationale Regulierungsmechanismen für den Schutz „ökologisch sensibler Gebiete“. Mit dem niedersächsischen Weg geht man hierüber hinaus und verfolgt kooperativ eine Reduktion unter Mitnahme der Betriebe. Die Landwirtschaft befürwortet ausdrücklich diesen kooperativen Ansatz.

Quelle: Bauernverband Nordostniedersachsen (BVNON)

14.11.2023
Mindestlohn und Minijob-Grenze

sollen zum 1. Januar 2024 steigen

Ab dem 1. Januar 2024 steigt der Mindestlohn voraussichtlich auf 12,41 Euro brutto pro Stunde. Die Mindestlohnkommission hat diese Erhöhung vorgeschlagen. Aktuell liegt der gesetzliche Mindestlohn bei 12 Euro pro Stunde.

Allen Beschäftigten ist mindestens der Mindestlohn zu zahlen. Er gilt also nicht nur für Arbeitnehmer*innen mit einer versicherungspflichtigen Hauptbeschäftigung, sondern auch für Minijobber*innen. Die monatliche Verdienstgrenze im Minijob – auch Minijob-Grenze genannt – ist dynamisch und orientiert sich am Mindestlohn. Wird der allgemeine Mindestlohn erhöht, steigt auch die Minijob-Grenze. Diese erhöht sich ab Januar 2024 voraussichtlich von 520 Euro auf 538 Euro monatlich. Die Jahresverdienstgrenze würde sich entsprechend auf 6.456 Euro erhöhen.

09.11.2023
Aktuelle Vorschläge bedrohen Existenzen und Erträge

Landvolk koordiniert Widerstand gegen die mögliche Abstimmung zu SUR-Vorgaben

Als „Mogelpackung“ bezeichnet Landvolkpräsident Dr. Holger Hennies die in den Fachausschüssen des Europäischen Parlaments (EP) erzielten Kompromisse bezüglich der künftigen Vorgaben zur nachhaltigen Nutzung von Pflanzenschutzmitteln („Sustainable Use Regulation“, SUR). „Monatelanger Protest und wissenschaftlich fundierte Gegenargumente haben bei einem Teil der EU-Parlamentarier leider wenig genützt“, stellt Hennies fest. Die aktuellen Vorschläge der EU zur Pflanzenschutzmittel-Regulierung würden dem „Niedersächsischen Weg“ die finanzielle und administrative Grundlage entziehen und viele Landwirt*innen ruinieren.

„Wir können und wollen weniger chemische Pflanzenschutzmittel als in der Vergangenheit einsetzen, auch wenn wir einen europaweiten Verzicht von 50 Prozent wegen der damit verbundenen Auswirkungen nicht für sinnvoll halten. Vollständig indiskutabel sind für uns die darüberhinausgehenden Verbote für so genannte ‚empfindliche Gebiete‘, die nach den aktuellen Plänen des Parlaments mindestens 25 Prozent des Ackerlands und 45 Prozent des Dauergrünlands in Niedersachsen umfassen“, bekräftigt der Landvolkpräsident und ruft die Berufskolleg*innen dazu auf, sich auf allen politischen Ebenen Gehör zu verschaffen und vor den Folgen der überzogenen Vorgaben zu warnen.

Das von der Kommission vorgeschlagene absolute Verbot der Anwendung chemisch-synthetischer Pflanzenschutzmittel (PSM) in diesen Gebieten soll zwar geringfügig gelockert werden, indem die im Ökolandbau zugelassenen Mittel dort weiter zulässig bleiben sollen. Insbesondere der Anbau von Kulturen wie Kartoffeln, Raps, Zuckerrüben, Obst und Gemüse wäre massiv betroffen, aber auch Getreide und Futtermittelanbau würden teilweise sehr starke Ertrags- und Qualitätseinbußen hinnehmen müssen.

„Aus Sicht des Ökolandbaus ist es wichtig und richtig, dass PSM mit Zulassung im Ökolandbau von geplanten Totalverboten in den so genannten empfindlichen Gebieten ausgenommen werden“ erklärt der Vorsitzende des Ausschusses für Ökolandbau im Landvolk Niedersachsen, Carsten Bauck. Konventionelle Betriebe dürften in diesen Gebieten aber durch diese Hintertür nicht zu ökologischer Bewirtschaftung gezwungen werden, so die einhellige Meinung im Ökoausschuss. „Ökolandbau geht nur freiwillig und aus Überzeugung. Andernfalls drohen Richtlinienbrüche aus Unkenntnis und mangelnder Erfahrung“, warnt Bauck. Der Anteil an ökologischer Landwirtschaft müsse zusammen mit dem Markt wachsen; politisch getriebene Zwangsumstellungen führten zu unnötigen Verwerfungen. Die schon jetzt schwierige Marktsituation darf nach Ansicht des Ausschusses nicht künstlich verschärft werden. Die Förderfähigkeit für Ökolandbau in sensiblen Gebieten muss weiterhin gegeben sein.

Nach der Abstimmung im EU-Planum am 22. November muss es noch zu einer Einigung zum Entwurf mit den Mitgliedstaaten kommen. Dann könnten die pauschalen Verbote in den empfindlichen Gebieten schon Ende 2024 in Kraft treten, teilt das Landvolk mit. Mit Befremden reagiert der Verband darauf, dass die EU-Kommission im Nachhinein ein Dialogformat mit den Landnutzern einrichten möchte. „Wir können das nur als Hinhaltetaktik der scheidenden Kommission bewerten, weil es den Verantwortlichen in Brüssel dämmert, dass man spätestens bei der SUR beim ‚Green Deal‘ überzogen hat“, kommentiert Hennies diesen Vorschlag.

09.11.2023
„Transparenz schaffen“ nominiert für die Agricultural & Rural Inspiration Awards

Jetzt an der Abstimmung teilnehmen

Mit den Agricultural & Rural Inspiration Awards (ARIA, zu deutsch: Preisverleihung für landwirtschaftliche und ländliche Innovation) wird die EU im Dezember 2023 Projekte für zukunftsweisende Ansätze in der Landwirtschaft und der ländlichen Entwicklung auszeichnen. Die EU-Mitgliedsstaaten haben insgesamt 92 Projekte nominiert, von welchen eine Jury nun 24 Projekte ausgewählt hat, für die bis zum 01. Dezember 2023 öffentlich abgestimmt werden kann. Das Projekt „Transparenz schaffen“, zudem auch das Projekt “Vom Hof auf den Teller” unseres gemeinnützigen Fördervereins NEUA e.V. gehört, wurde von einer Jury als Finalist bei den Agricultural & Rural Inspiration Awards (ARIA) gewählt. Wer möchte kann HIER an der Abstimmung teilnehmen.

08.11.2023
Beregnungsverband Verden

stellt Bindeglied zwischen seinen Mitgliedern und den Behörden dar

Der Beregnungsverband Verden wurde im Frühjahr 2023 durch den Landkreis Verden gegründet mit dem Ziel das Wassermanagement für die Feldberegnung zu gestalten und stellt damit ein Bindeglied zwischen seinen Mitgliedern und den Behörden dar. Als Verbandsvorsteher wurde Holger Meier (Deelsen) gewählt, die Geschäftsführung übernimmt der Dachverband Aller-Böhme (Walsrode). Ansprechpartner*in sind hier Anna v. Arenstorff (Verwaltung) und Dipl.-Ing. Thomas Lucas (technischer Support). Neben der Verbandsführung übernimmt der Dachverband u.a. die Antragstellung der Wasserrechte beim Landkreis, begleitet Brunnenbohrmaßnahmen und steht seinen Mitgliedern und Interessierten für Fragen rund um das Thema Feldberegnung beratend zur Seite.

Wer Interesse hat und sich dem Beregnungsverband Verden anschließen möchte, meldet sich zur Terminabsprache bitte beim Dachverband Aller-Böhme. Im persönlichen Gespräch können (mögliche) Brunnenstandorte und zur Feldberegnung vorgesehene Flächen aufgenommen werden. Mitzubringen sind u.a. alle Unterlagen zu bestehenden Beregnungsanlagen, Bohrunterlagen (Bohrprofil, Schichtenverzeichnis, Absenktrichter, Pumpversuch), beantragte Beregnungsbrunnen, Vorgaben vom Landkreis.

Kontakt:
Dachverband Aller-Böhme
Albrecht-Thaer-Str. 1a
29664 Walsrode
Tel. 05161/ 3365
E-Mail: wabo-walsrode@t-online.de

06.11.2023
Neue Impulse für die Weiterentwicklung der Moore

Laut Minister Meyer wird es keinen gesetzlichen Zwang zur Wiedervernässung geben

In einem Punkt waren sich alle Akteur*innen beim Osterholzer Moorgipfel einig: Es ist kein leichtes Thema und auch keine leichte Angelegenheit, trocken gelegte Moorflächen in Niedersachsen aus (unbestritten notwendigen) Gründen des Klimaschutzes wieder zu vernässen. Es ist eine Jahrhundertaufgabe, die viel Planung, viele Ressourcen und viel Zusammenarbeit verschiedener Ebenen erfordert, aber auch viele regionale und auch individuelle Besonderheiten berücksichtigen muss. „Wir haben eine gute Diskussionskultur, aber es fehlen noch die konkreten Antworten. Das Land und der Bund müssen endlich anfangen, finanzielle Strukturen zu etablieren und klar sagen, wie man die Vernässung umsetzen will. Ich erkenne die Federführung für die offenen Fragen noch nicht“, monierte Landvolkpräsident Dr. Holger Hennies vor den mehr als 300 Gästen des Moorgipfels in der Stadthalle Osterholz-Scharmbeck.

Hennies forderte, sich den „Niedersächsischen Weg“ als Vorbild zu nehmen. Hier säßen alle Beteiligten an einem Tisch und verschiedene Interessen würden ausgeglichen und „gesetzesreif“ gemacht. Helfen könnte neben der geplanten Landesmoorgesellschaft und der Moorschutzstrategie ein „Moorkommissar“ oder eine „Moorkommissarin“, unterstrichen mehrere Redner*innen. Eine temporäre „Wiedervernässungsprämie“ brachte Prof. Harald Grethe von der Humboldt-Universität in Berlin ins Spiel. Hierzu machte Landwirtschaftsministerin Miriam Staudte in Osterholz keine Zusagen, sondern verwies auf Mittel aus dem Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz (ANK) des Bundes. Dass es „keinen gesetzlichen Zwang“ zur Wiedervernässung von Moorböden geben wird, versprach Niedersachsens Umweltminister Christian Meyer.

Dass viele der Flächen für die Speicherung von CO2 „nass nutzbar“ gemacht werden müssen, daran bestehe kein Zweifel, bekräftigten mehrere Redner*innen bei dem Moorgipfel. Chancen werden zum Beispiel in der Gewinnung von Biomasse und in der Photovoltaik gesehen. Holger Hennies betonte: „Wir brauchen jetzt den ganzen Werkzeugkasten, und es muss individuell und fair für die Landwirtinnen und Landwirte geregelt werden. Beim Kohleausstieg hat sich der Staat schließlich auch langjährig verpflichtet.“ Bernd Lütjen, Landrat des Landkreises Osterholz, der den Moorgipfel federführend ausrichtete, ergänzte: „Es muss zusätzliches Geld ins System rein. Es gibt schon gute regionale Projekte, aber das reicht nicht. Wir brauchen Verlässlichkeit, denn die Landwirte müssen davon überzeugt sein, dass sie nicht nach drei oder vier Jahren alleingelassen werden. Hierfür braucht es Vertrauen, nicht nur auf kommunaler Ebene.“

Aktuelles aus dem Landesverband

19.04.2024
Rapserzeugerpreis legt zu und erreicht fast Vorjahresniveau
Pflanzen

Die festen Kurse trieben die Kassapreise nach oben und belebten die Umsätze. Dabei waren die Bewegungen für alterntige Partien deutlich ausgeprägter als für Raps ex Ernte. Zu Wochenbeginn wurde ein Großteil der Gewinne wieder abgegeben.

Aber die feste Tendenz wurde jäh abgebrochen. Der unerwartete Rückgang der Rapskurse in Paris zu Wochenbeginn; der Fronttermin verlor zum Vortag 7 EUR/t, der August-Kontrakt zum Freitag sogar 9,50 EUR/t, erstickt die gerade erst aufgekeimte Belebung der Rapsnachfrage auf Großhandelsstufe wieder. Sehr vereinzelt lassen sich noch Kleinstmengen an alterntige Ware bei einigen, wenigen Ölmühlen platzieren, aber die meisten winken ab, zeigen Kaufinteresse ab Oktober 24. Im Vergleich zur Vorwoche sind am 17.04.24 die Großhandelspreise für prompte Ware gegenüber Vorwoche um 1 EUR/t auf 454 EUR/t zurückgenommen worden. Einziger Käufer scheint hier nur noch am Niederrhein zu sein. Deutlich kräftiger hat sich Raps zur Ernte 24 ermäßigt. Auf Großhandelsstufe, und hier meldeten immerhin 4 Standorte, gaben die Gebote um 10 auf 439 EUR/t nach.
Dass die Hitze der letzten Woche nicht anhielt, ist von großem Vorteil, die Verzweigung war etwas zu unterentwickelt, aber so kalt hätte es nun auch nicht werden müssen, vor allem die Aussicht auf Bodenfrost schürt die Sorge vor Ertragseinbußen. Auch der teils ergiebige Niederschlag zur Blüte ist nicht vorteilhaft. Aber die Vegetationsperiode ist noch lang. Dennoch wachsen die Befürchtungen, dass die Rapsernte noch kleiner ausfällt als ohnehin schon prognostiziert. Der deutsche Raiffeisenverband geht von einer knapp 5 % kleineren Anbaufläche aus. Die aktuelle Ertragsschätzung liegt mit 35,5 dt/ha bereits 2 % unter dem langjährigen Mittelwert und 2,3 % unter dem Vorjahresergebnis. Damit ergibt sich eine Ernte von 3,94 Mio. t, 7 % weniger als 2023, aber immerhin 6 % über dem langjährigen Durchschnitt. (Quelle: AMI)

19.04.2024
Ausweitung der globalen Hähnchenfleischproduktion erwartet, Entwicklung in Brasilien und China gegensätzlich
Geflügel

(AMI) – Für das aktuelle Jahr geht das US-Landwirtschaftsministerium in seiner neuesten Prognose von einer leicht steigenden globalen Produktion von Hähnchenfleisch aus. Gegenüber 2023 wird mit einer erzeugten Menge von rund 104,2 Mio. t gerechnet, was einer Zunahme von knapp 1 % entsprechen würde.

In Brasilien, dem zweitgrößten Erzeuger, soll die Produktion in diesem Jahr ein Rekordhoch erreichen. Gründe dafür sind eine starke Nachfrage aus dem Ausland sowie die geringeren Produktionskosten, da Futtermittel in diesem Jahr deutlich günstiger sein dürften. Für China hingegen wird ein Produktionsrückgang um 6 % erwartet. Aufgrund der Vogelgrippe dürfte die Produktion von Hähnchen wesentlich geringer ausfallen. Die deutliche Verringerung der Hähnchenfleischerzeugung im Land der Mitte kann durch die Zunahmen in den USA, Brasilien, Mexiko und weiteren Staaten mehr als ausgeglichen werden.

Sowohl bei den Ausfuhren als auch bei den Einfuhren wird ein leichtes Plus erwartet. Die globalen Exporte dürften um 2 % auf 13,8 Mio. t steigen. Besonders die Ausweitung der brasilianischen Ausfuhren wirkt sich auf die Gesamtexporte aus, wobei Brasilien das größte Exportland bleiben dürfte. Da es bislang keinen Ausbruch der Vogelgrippe in dem südamerikanischen Land gab, ist der Handel mit anderen Staaten nicht eingeschränkt. Für die EU werden relativ stabile Ein- und Ausfuhren im Vergleich mit dem Vorjahr erwartet.

19.04.2024
Ausstiegsprogramm in den Niederlanden: 1343 Tierhalter haben Anträge eingereicht
Geflügel

In den Niederlanden wird nun mehr Geld in das freiwillige Ausstiegsprogramm aus der Nutztierhaltung investiert, nachdem die EU-Kommission den Antrag der niederländischen Regierung genehmigt hat. Das Budget für das Landesprogramm (Lbv) und das Lbv-Plus-Programm wurde deutlich aufgestockt, mit insgesamt 1,45 Milliarden Euro zusätzlich. Die EU-Entscheidung wurde begrüßt, da nun ausreichend Mittel für Entschädigungszahlungen vorhanden sind. Die Antragsfrist für das Lbv-Plus-Programm wird bis zum 20. Dezember 2024 verlängert, um den Landwirten mehr Bedenkzeit zu geben. Ursprünglich sollte die Frist am 5. April enden. Das Lbv-Plus-Programm zielt darauf ab, Nutztierbetriebe stillzulegen, die hohe Stickstoffemissionen verursachen. Gemäß aktueller Zahlen der niederländischen Regierungsbehörde (RVO) haben bis zum 3. April 2024 insgesamt 1343 Tierhalter Anträge für das Lbv- und Lbv-Plus-Programm eingereicht, vor allem aus der Schweinehaltung, Milchviehhaltung. Aus der Geflügelhaltung kamen 203 Anträge.

19.04.2024
Schon viele Frühkartoffeln im Markt
Pflanzen

Gegenüber früheren Jahren kommt die Vermarktung von Frühkartoffeln flotter voran, vielleicht sogar noch schneller als im Vorjahr. Lagerware ist knapp und nicht immer mehr qualitativ gut geeignet. Ein früher Vermarktungsstart in Spanien scheint willkommen.

Es ist gerade Mitte April und in relativ vielen Geschäften in Deutschland sind schon Frühkartoffeln präsent – nicht nur als ergänzendes Spargelkartoffelangebot. In der Südhälfte und im Westen sind sie bei einem großen Discounter, einem Vollsortimenter mit angeschlossenem Discount und auch bei weiteren Vollsortimentern – bei den beiden letztgenannten auch zunehmend im Norden – zu finden. Wenn, dann wird nur hier und da noch im Preiseinstieg auf Lagerware gesetzt. Ein Discounter vermarktet deutschlandweit wohl wie immer bis zur Ankunft von Frühkartoffeln aus Spanien Ende der KW 18 hiesige Lagerkartoffeln und im Norden wird ein Pendant zum Unternehmen im Süden auch noch einige Wochen an der Lagerkartoffel festhalten.
In der Hauptsache werden Frühkartoffeln aus Ägypten vermarktet, die zu unveränderten Preisen von bis zu knapp 80,00 EUR/dt eintreffen. Israeli sind noch sehr selten. Wie es heißt, gab es bei dieser Herkunft Verzögerungen beim Schiffsversand. Kommende Woche soll es aber endlich ein größeres Angebot geben, das sich preislich wie üblich von den Neuen aus Ägypten absetzt. Ob es das auch qualitativ tut, bleibt abzuwarten. Bei Frühkartoffeln aus Ägypten jedenfalls wurde diese Woche eher schon mal rumgemäkelt – allerdings auf sehr hohem Qualitätsniveau, wie es Marktbeteiligte ausdrückten.
Angebot und Nachfrage sind bei Frühkartoffeln gut ausgeglichen. Die Lieferanten sehen den frühen Abzug ihrer Ware und glauben fest daran, die aus dem östlichen Mittelmeerraum bereitgestellten Mengen wie im Vorjahr gut auf die kommenden Wochen verteilen zu können. Der aktuelle Vermarktungsvorsprung hilft dabei auf jeden Fall. Er wird bei stetiger Gesamtnachfrage der Verbraucher unter Umständen sogar noch wachsen, so dass ein etwas früherer Auftritt Spaniens von Packern willkommen geheißen wird. Für Preisnachlässe ist aktuell kein Argument in Sicht – ohnehin sind die Programme für die nächsten Wochen längst eingestielt. Mit Lieferungen aus Spanien könnte es dann noch ein wenig beim Preis nach oben gehen, wenn sich die Anbieter in Andalusien mit ihren Vorstellungen durchsetzen können. (Quelle: AMI)

19.04.2024
Regionaler Marktkommentar
Pflanzen

Es ist weiterhin wenig los am Getreidemarkt. Unverändert zu den letzten Wochen hält sich die Abgabebereitschaft in Grenzen, da die vergleichsweise schwachen Ernteaussichten Hoffnung auf ein steigendes Preisniveau schüren. Aufseiten des Handels wird sich mehr und mehr auf die kommende Ernte konzentriert. Auch wenn es bisher insgesamt wenige Abschlüsse gibt, konnten die Vorkontraktpreise durch die gesteigerte Nachfrage erneut zulegen. Die Erzeugerpreise für prompte Ware sind zur Vorwoche stabil bis leicht erhöht. Partien der vergangenen Ernte(n) sind jedoch kaum gefragt. Während die immer wiederkehrenden Regenschauer die Feldarbeiten vor allem auf schweren Böden immens erschweren, zeigt sich langsam, wie die Kulturen durch die herausfordernde Saison kommen. Der Raps ist wetterbedingt regional schon weit entwickelt und auf vielen Weizenschlägen ist der Pilzdruck enorm hoch. Das feuchte Wetter begünstigt die Ausbreitung der Pathogene und nötige Fungizidbehandlungen können oft nicht erfolgen. Bei der Gerste wird zumeist von guten Entwicklungsständen berichtet. Am Ölsaatenmarkt bestätigt sich die feste Tendenz der Rapspreise. Sowohl Vorkontrakte als auch prompte Ware sind gefragt und steigen erneut im Preis. Somit folgt der hiesige Markt den Terminbörsen im Gleichschritt, wo ebenfalls feste Tendenzen herrschen. Bei den Speisekartoffeln ist das Angebot weiter rückläufig, aber noch immer ausreichend. Selbst das begonnene Spargelgeschäft hat für keine nennenswerten Impulse gesorgt und mittlerweile drücken mehr und mehr importierte Frühkartoffeln in den Markt. Die Qualitäten der gelagerten Knollen sind Berichten zufolge mittlerweile oft unzureichend und die Absortierungsquoten steigen. Für die knappe Premiumqualität konnten sich entsprechend zu Beginn der Woche noch einmal Preiszuschläge durchsetzen. Ansonsten scheint es, als ob es bis zum Ende der Saison kaum noch Änderungen geben wird.

17.04.2024
Startfreigabe für das Herkunftskennzeichen „Gutes aus deutscher Landwirtschaft“
Geflügel

Am 8. April gab die Zentrale Koordination Handel-Landwirtschaft e. V. (ZKHL) den offiziellen Start des Herkunftskennzeichens „Gutes aus deutscher Landwirtschaft“ bekannt. Unternehmen und Organisationen aus der Agrar- und Ernährungsbranche ist es ab sofort möglich, sich online zu registrieren, eine entsprechende Zeichennutzungsvereinbarung abzuschließen und das neue Kennzeichen für ihre Produkte zu nutzen. In einem ersten Schritt kann das Kennzeichen für folgende Produktgruppen verwendet werden: Fleisch und Fleischwaren (Rind, Schwein, Geflügel), frische Eier, Obst, Gemüse, Kartoffeln und Molkereiprodukte. Die Einführung des Herkunftskennzeichens ist das Ergebnis einer umfangreichen Branchenvereinbarung, die Herkunftskriterien für die gekennzeichneten Produkte festlegt und sicherstellt, dass nur Produkte, die diesen Kriterien entsprechen, das Zeichen tragen dürfen. Das Regelwerk ist nun vollständig und wurde durch den Steuerungskreis des ZKHL verabschiedet. Unternehmen des Lebensmitteleinzelhandels, Lebensmittelhersteller, aber auch Handwerksbetriebe, Direktvermarkter, Unternehmen der Gemeinschaftsverpflegung und ideelle Förderer können das Zeichen nutzen. Nähere Informationen finden Sie auf: https://herkunft-deutschland.de/