Niedersächsisches Landvolk Kreisverband Rotenburg-Verden e.V.

Unsere Tradition: Die Zukunft sichern

Auf dem neusten Stand

Lokales aus dem Kreisverband

Die wichtigsten Veranstaltungen und Verbandsinformationen auf einen Blick. Informieren Sie sich über anstehenden Events sowie lokale Nachrichten aus dem Kreisverband und erhalten Sie täglich aktualisierte Informationen zu den verschiedenen Betriebszweigen von unserem Landesverband.

Aktuelles aus dem Kreisverband

25.04.2024
Viele Kinder auf den Höfen

Zukunftstag gibt Einblicke in den Beruf Landwirtin/Landwirt

Ob Schweine verladen, Kühe melken, Saatgut in den Boden bringen oder Hühner füttern: Kinder, die am Zukunftstag (25.4.2024) auf den landwirtschaftlichen Betrieben unterwegs sind, erhalten eine Einblick in die Vielfalt des Berufs. Wir bedanken uns bei allen Betrieben, die sich engagieren.

25.04.2024
Niedersachsen sind mit Wolfspolitik unzufrieden

Aktionsbündnis und Bauernverband: Online-Aktionstag am Tag des Wolfes, 30. April

Nicht nur die Weidetierhalterinnen und Weidetierhalter sowie die Mitglieder im Aktionsbündnis Aktives Wolfsmanagement sind enttäuscht von der aktuellen Wolfspolitik von Niedersachsens Umweltminister Christian Meyer. Auch die niedersächsischen Landräte äußerten bei einem jüngst stattgefundenen Treffen der Landkreise mit Umweltminister Meyer ihre Unzufriedenheit beim Wolfsmanagement. „Genauso wie wir sieht der Niedersächsische Landkreistag (NLT) dringenden Handlungsbedarf und fordert eine effektive Wolfspolitik, weil die vielen Wolfsangriffe auf Weidetiere nicht nur die Tierhalter belasten, sondern auch für Verunsicherung der Bevölkerung im ländlichen Raum sorgen“, verspürt der Sprecher des Aktionsbündnisses Aktives Wolfsmanagement, Jörn Ehlers, starken Rückenwind für die seit Jahren bestehende Forderung nach einem aktiven Wolfsbestandsmanagement.

„Für unsere Weidetierhalter ist das ein wichtiges Signal, dass der Niedersächsische Landkreistag als Vertreter des ländlichen Raums erkannt hat, dass bloße passive Schutzmaßnahmen, wie Zäune oder Entschädigungszahlungen, nicht mehr ausreichen – und er stattdessen von der Politik in Brüssel, Berlin und Hannover rechtssichere, praktikable Regeln für ein gezieltes Wolfsmanagement fordert“, freut sich Ehlers über die Unterstützung für ein aktives Bestandsmanagement. Auch dass der NLT die Blockadehaltung von Bundesumweltministerin Steffi Lemke bezüglich der Herabstufung des Schutzstatus beim Wolf kritisiert, findet beim Aktionsbündnis und den Weidetierhalterinnen und Weidetierhaltern großen Anklang. 51 Wolfsrudel, vier Wolfspaare und drei residente Einzelwölfe sind aktuell in Niedersachsen erfasst.

Alle warten zudem auf das Gesamturteil und die Bewertung des Oberverwaltungsgerichts Lüneburg zum Widerruf der Genehmigung des Schnellabschusses des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz Ende März beim Verwaltungsgerichts Oldenburg. „Es herrscht wieder einmal Stillstand. Unsere Weidetierhalter erreichen finanziell, aber vor allem emotional ihre Grenzen. Trotzdem werden sie nicht müde, mit Aktionen auf ihre Situation aufmerksam zu machen“, erklärt Jörn Ehlers. Zum Auftakt des „Tag des Wolfes“ am 30. April laden bundesweit der Deutsche Bauernverband und das „Forum Weidetiere und Wolf“ am morgigen Freitag, 26. April, zum Pressegespräch um 11 Uhr nach Berlin ein. Diese Pressekonferenz mit Bildmotiv erfolgt hybrid, sodass sich Journalistinnen und Jornalisten unter presse@bauernverband.net anmelden und teilnehmen können. Den Tag des Wolfes selbst werden Niedersachsens Weidetierhalterinnen und Weidetierhalter am 30. April mit Botschaften und Videos im Internet online unterstützen. Für den 25. Mai sind europaweite Mahn- und Solidarfeuer pro Weidetierhaltung geplant.

25.04.2024
AllerVielfalt

Biotoptypkartierungen starten

Das AllerVielfalt Projekt geht in die zweite Phase der Kartierungen:
Uns wurde mittgeteilt, dass Mitarbeitende der beauftragten Fachbüros ab dieser Woche in den Flächen unterwegs sein werden, um die Biotoptypen zu kartieren. Dies geschieht weiträumig über das gesamte Projektgebiet. Voraussichtlich werden diese Kartierungen bis Ende Juni andauern.

Die Kartierenden werden in den nächsten Wochen einzeln oder in Kleingruppen in den Gebieten und auf den Flächen verteilt unterwegs sein. Das Gebiet wird mit Autos angefahren, aber die Kartierenden werden auch zu Fuß und mit dem Rad im Gebiet unterwegs sein. Alle Kartiererinnen und Kartierer sind angehalten, sich rücksichtsvoll auf Arten, insbesondere Brutvögel/Wiesenlimikolen und Landwirtschaft zu verhalten. Beweidete Wiesen werden nicht betreten, aber es wird von Nöten sein einzelne Flächen zu betreten, auch um an angrenzende Flächen wie das Flussufer zu gelangen.

Sollte es Fragen geben oder gar zu Problemen kommen, können sich die Betroffenen gerne im Projektbüro melden. Die Kontaktdaten sind HIER zu finden.

24.04.2024
Landesweite Kartierung

der nach § 24 Abs. 2 NNatSchG zusätzlich gesetzlich geschützten Biotope

Der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) informiert über die anstehenden Kartierarbeiten zur Erfassung der Biotope „Mesophiles Grünland“, „Sonstiges artenreiches Feucht- und Nassgrünland“ sowie „Obstbaumwiesen und -weiden“.

Im Jahr 2024 beginnen die Kartierungen auch in unserem Verbandsgebiet. Von diesen Kartierarbeiten des NLWKN ausgenommen, sind diejenigen Grünlandflächen, die von den Unteren Naturschutzbehörden bereits in den letzten Jahren erfasst wurden oder aktuell gesondert in Auftrag gegeben werden. Außerdem werden die bereits flächendeckend kartierten FFH-Gebiete ausgeklammert.

Die vorgesehenen Kartierkulissen werden nach Vergabe der Aufträge in den jeweiligen Jahren auf der Internetseite des NLWKN bekanntgegeben. HIER gelangt Ihr zur entsprechenden Übersicht.

Gemäß § 39 NNatSchG dürfen Bedienstete und sonstige Beauftragte der zuständigen Behörden Grundstücke außerhalb von Wohngebäuden und Betriebsräumen sowie des unmittelbar angrenzenden befriedeten Besitztums jederzeit nach rechtzeitiger Ankündigung betreten, soweit dies zur Wahrnehmung ihrer Aufgaben erforderlich ist. Sie dürfen dort u. a. auch Arten- oder Biotoperfassungen und ähnliche Arbeiten vornehmen.

22.04.2024
Das Landvolk grillt an

unter dem Motto Agrill

Gemeinsam heimische Produkte genießen: Die Grillsaison bietet nicht nur vielfältigen Genuss regional erzeugter Lebensmittel, sondern auch die Möglichkeit bei leckerer Bratwurst, Grillfleisch und Salaten zusammenzukommen und sich auszutauschen. Dieses Ziel verfolgt auch die Aktion „Agrill“, eine Initiative der deutschen Landwirtinnen und Landwirte. Im Rahmen von Grillaktionen, die im April stattfinden, möchten die Landwirtinnen und Landwirte hierbei mit der Bevölkerung ins Gespräch kommen und Danke sagen für das Verständnis für ihre Belange und für das Vertrauen in ihre Arbeit und die von ihnen sorgsam produzierten Lebensmittel.

„Mit den ersten warmen Sonnenstrahlen im April wird vielerorts die Grillsaison eingeläutet. Bei der Frage, was auf den Grill kommt, rufen wir dazu auf, egal ob Fleisch oder Gemüse, vor allem auf die heimisch produzierten Lebensmittel zurückzugreifen. Auch Hofläden bieten eine tolle Produktauswahl für den verantwortungsvollen Genuss und Hof-Verkaufsautomaten sorgen sogar am Sonntag für die Möglichkeit spontan noch ein leckeres Stück Fleisch oder eine deftige Bratwurst auf den Grill zu packen.“, appelliert Landvolk-Vizepräsident Jörn Ehlers.

Zusammen gegrillte Köstlichkeiten aus der Region genießen und dabei in den Austausch kommen wollten auch das Haupt- und Ehrenamt des Landvolk-Kreisverbandes Rotenburg-Verden und trafen sich hierzu am vergangenen Freitagnachmittag beim Grünen Zentrum in Verden unter dem Motto „Agrill“ zum gemeinschaftlichen Firmen-Grillfest.

15.04.2024
„Wir denken immer vom Boden aus“

HudesHof informiert Mitglieder der Grünen über regenerative Landwirtschaft

Von Humusaufbau über Wassermanagement bis hin zu Schweinmast der Haltungsstufe vier: Am Wochenende gab es für einige Mitglieder des Verdener Ortsverbandes der Grünen einen Einblick in den landwirtschaftlichen Betrieb unseres Vorsitzenden Jörn Ehlers. Gemeinsam mit seiner Tochter Rieke sowie dem Ortsvertrauenslandwirt und Bio-Bauern Frank Meyer führte der Kreislandwirt circa 25 Teilnehmende über verschiedene Felder und erklärte nicht nur, was darauf wächst, sondern auch warum auf manchen Feldern Glyphosat zum Einsatz kommt. Organisiert wurde der Tag gemeinsam mit Alina Ludas, Vorsitzende des Verdener Ortsverbandes Bündnis90/Die Grünen. Die Teilnehmenden waren mit dem Rad unterwegs oder fuhren auf dem Anhänger hinter einem Trecker mit.

„Wir sind ein konventioneller Betrieb, dem der Bereich regenerative Landwirtschaft sehr am Herzen liegt“, begrüßte Jörn Ehlers die Teilnehmenden am Samstag Nachmittag. Alina Ludas betonte, dass sie und die Mitglieder des Ortsverbandes sich darüber freuen, die Möglichkeit zu bekommen, Landwirtschaft kennen zu lernen, da die meisten privat oder beruflich keinerlei Berührungspunkten hätten. Als erstes schaute sich die Gruppe eine Ackerfläche an, auf der momentan Zwischenfrüchte stehen. Im letzten Jahr stand auf dem Feld Winterroggen, dessen Stroh nach der Ernte liegen gelassen wurde. „Das dient dem Humusaufbau“, erklärt Jörn Ehlers und sagt weiter: „Wir haben das Stroh einmal eingearbeitet und dann die Zwischenfrucht gesät, die zwischen zehn und zwölf verschiedene Sorten aufweist. „Wenn wir Ackerflächen wenig bearbeiten, haben wir jedoch häufiger Probleme mit Mäusen, daher stellen wir sogenannte Ansitzstangen am Feldrand auf. Diese locken Greifvögel an, die die Mäuse fangen.“

„Wir wollen, dass unsere Felder im besten Fall das gesamte Jahr bewachsen sind, auf diese Weise können wir die Nährstoffe in unseren Böden halten“, erklärt Rieke Ehlers. „Die Zwischenfrucht haben wir hier im Herbst eingesät. Der nicht winterharte Teil ist nun abgestorben, die Pflanzen, die jetzt wieder hochkommen, werden von den Schmetterlingen gut angenommen.“ „Den anderen Teil müssen wir mit Glyphosat behandeln, damit der Mais, den wir daraufhin hier legen wollen, keinerlei Konkurrenzpflanzen hat. Hier in diesem Teil ist Glyphosat auch erlaubt. Alternativ könnten wir Pflügen, das hätte hier aber mehr Nachteile für uns was den Boden angeht. Wir müssen hier immer wieder neu entscheiden was das Beste für den Boden und die Pflanze ist“, erklärt Jörn Ehlers. Moderne Technik hilft dem Landwirt dabei, so wenig Mittel wie möglich, aber so viel wie nötig auf das Feld zu bringen. Anhand der Spritze, die er vorab extra auf dem Feld platziert hatte, erklärt Ehlers der Gruppe den Vorgang: „Unsere Spritze ist dazu in der Lage über Sensoren an den Düsen sehr exakt und in Bodennähe zu spritzen. Außerdem werden Feldränder automatisch erkannt und keine Stelle wird doppelt bearbeitet. Zudem kann die Technik mithilfe von Daten des Mähdreschers erkennen, an welchen Stellen auf dem Feld mehr oder weniger gewachsen ist, sodass individuell Mittel aufs Feld gebracht werden kann.“ Eine Teilnehmende fragt, ob das für das Wild hier auf dem Feld kein Problem sei, woraufhin Ehlers antwortet, dass Pflügen für viele Tiere ein weitaus höheres Risiko darstelle, aber dennoch bei jedem Feld jedes Jahr erneut diskutiert würde, ob Glyphosat nötig sei. An einer anderen Stelle des Feldes erklärt Rieke Ehlers den Bodenaufbau: „Wir denken immer vom Boden aus: guter Boden, gesunde Pflanzen und Menschen.“ Es dauere bis zu 2000 Jahre, um eine zehn Zentimeter dicke und gesunde Bodenschicht aufzubauen. „Wenn ich mir dann vorstelle, dass ich die 13. Generation auf dem Betrieb bin und auch möchte, dass noch viele weitere Generationen nach mir die Felder bewirtschaften können, müssen wir uns intensiv mit dem Thema Boden auseinandersetzen. Daher setzen wir den Fokus auf regenerative Landwirtschaft“, betont sie. Dabei geht es um die Weiterentwicklung der betrieblichen Anbauverfahren, indem das Bodenleben mit seinen Ansprüchen und die Stoffwechselaktivität der Pflanzen zum Maß der Wirksamkeit aller Arbeitsgänge gemacht werden. „Wir schauen uns daher sehr viel unsere Böden an und gucken, was sie brauchen, wie das Wetter ist und was wir für die nächste Pflanze benötigen“, sagt die Landwirtin. Sie zeigt anhand einer kleinen Bodenprobe, die sie ausgräbt, wie Regenwürmer die abgestorbenen Zwischenfrüchte zu lockerem Boden verarbeiten. Durch die Bodenbearbeitung mit dem Pflug habe sich hier auf dem Feld eine sogenannte Pflugsohle in 30 Zentimetern Tiefe gebildet. Viele Pflanzen wurzeln nicht mehr durch diese Kante. Folge: In trockenen Jahren kommen die Wurzeln nicht mehr an das tiefer liegende Wasser heran. „Daher nutzen wir einen Tiefenlockerer, der diese Sohle durchbricht und den Weg für die Wurzeln frei macht“, sagt Rieke Ehlers. „Gleichzeitig schauen wir auch, dass auf unseren Feldern immer etwas wächst, damit der Boden bei Regen besser geschützt ist und nicht wegschwemmt. Wassermanagement ist also auch ein wichtiges Thema.“ Eine Teilnehmende möchte wissen, wie viele Landwirte im Verbandsgebiet so denken wie Familie Ehlers, woraufhin Rieke Ehlers erklärt, dass die Menschen in ihrem Freundeskreis das alle genauso im Blick haben. „Klimawandel ist bei uns das Thema Nummer eins. Wir müssen uns auf Extremwetterereignisse einstellen und ein System einführen, das Wasser gut aufnehmen und speichern kann. Wir stellen uns außerdem vielfältig auf, sodass Dürre oder Regen nicht allen Pflanzen gleich schadet“, meint Rieke Ehlers. Nach den vielen Informationen auf den Ackerflächen gibt es noch einen Abstecher zu einem Feld von Landwirt Frank Meyer. Er zeigt der Gruppe einen Graben, durch den eigentlich Wasser fließen sollte. „Ich habe hier in der Halse aber seit Jahren kein Wasser mehr gesehen“, erklärt Meyer.

Zum Schluss besucht die Gruppe noch den Mastschweinestall der Haltungsstufe vier von Jörn Ehlers. Durch ein Schaufenster können die Interessierten in den Stall schauen. „Aufgrund der strengen Hygienemaßnahmen in der Schweinehaltung ist mehr leider nicht möglich“, erklärt Jörn Ehlers. In dem Stall stehen Schweine mit Ringelschwanz, die der Landwirt aus Niedersachsen erhält. „Das ist etwas Besonderes, da die Haltung mit Ringelschwanz nicht einfach ist. Die Tiere benötigen viel Auslauf und Beschäftigung. Dennoch ist es letztendlich immer von den Charakteren einer Gruppe abhängig, ob die Haltung funktioniert oder nicht“, betont Ehlers. Und seine Tochter Rieke erklärt zum Schluss: „Schweine sind sehr reinliche Tiere. Jede Gruppe sucht immer einen festen Platz für das Klo aus. Meist ist diese Stelle dort, wo sie sich sonst nicht so viel aufhalten, weil dort zu viel los ist oder irgendetwas anders stört. Deshalb kommt es häufig vor, dass direkt vor dem Schaufenster das Klo eingerichtet wird, denn hier stehen immer viele Menschen und schauen.“

15.04.2024
Nährstoffbericht

Niedersachsens Landwirte haben die Ziele längst erreicht

Wie schon im Nährstoffbericht für 2021/2022 ist auch im heute vorgestellten aktuellen Bericht zu erkennen, dass die Düngeverordnung von 2017 sowie ihre Verschärfung im Jahr 2020 deutliche Wirkung zeigen. „Nahezu überall in Niedersachsen hat sich das Stickstoff-Düngesaldo enorm verringert. Der Einsatz von mineralischem Dünger wurde mit minus 56 Prozent um weit mehr als die von der EU-Kommission geforderten minus 20 Prozent gesenkt, die Stickstoff-Bilanzüberschüsse gar um minus 90 Prozent; gefordert sind minus 50 Prozent bis 2030. Unsere Landwirte haben ihre Hausaufgaben bereits erledigt; die Zielvorgaben der Farm to Fork-Strategie für 2030 wurden deutlich übererfüllt. In den sogenannten ‚Roten Gebieten‘ ist die Grenze des Machbaren bereits überschritten. Hier muss 20 Prozent unterhalb des Bedarfs der Pflanze gedüngt werden, dies führt inzwischen vielerorts zu spürbaren Qualitätsverschlechterungen und zu Ertragsrückgängen“, erklärte Landvolkpräsident Dr. Holger Hennies.

Der Absatz von Mineraldünger hat sich in Niedersachsen im Berichtsjahr 22/23 auf 141.614 Tonnen verringert. „Das ist gegenüber 2014/2015 ein Rückgang von 56 Prozent“, erläuterte Hennies. Besonders hervorzuheben ist, dass die Stickstoff-Flächenbilanz sich seit der Trendwende 2015 weiter positiv entwickelt und einen historisch niedrigen Wert von 6 Kilogramm Stickstoff je Hektar (kg/ha) erreicht hat. Damit haben sich die umweltrelevanten Emissionen aus der Landwirtschaft enorm verringert.

„Trotzdem soll in Deutschland mit der Stoffstrombilanz eine weitere Bürokratie- und Doppelregulierungsebene eingeführt werden“, bemängelte Hennies den Aktionismus der Politik. Er forderte eine deutliche Verschlankung des aktuellen Düngerechts mit eindeutigen Zielvorgaben für die Betriebe und viel weniger überzogenen Handlungs- und Dokumentationsvorschriften, damit Landwirtinnen und Landwirte ihren eigentlichen Aufgaben nachgehen können, anstatt im Büro zu sitzen.

11.04.2024
Neuer Newsletter zum SuedLink-Bau

für den nördlichen Landkreis Rotenburg

Um während des SuedLink-Baus alle Interessierten schnell, zeitnah und leicht zu informieren, erscheint ab sofort ein neuer E-Mail-Newsletter für den nördlichen Landkreis Rotenburg.

Dieser Planfeststellungsabschnitt A4 wurde Mitte März von der Bundesnetzagentur genehmigt. Ab Mitte April beginnt in der Samtgemeinde Zeven der eigentliche SuedLink-Bau mit der Einrichtung von Bauflächen und mit Horizontalbohrungen.

Der neue Newsletter soll insbesondere darüber informieren, welche SuedLink-Baustellen an welchen Orten stattfinden und welche Auswirkungen die SuedLink-Aktivitäten auf Nachbarn und Öffentlichkeit haben.

Die erste Ausgabe gibt es HIER. Zu abonnieren ist der Newsletter für Abschnitt A4 HIER.

09.04.2024
Europa und Landwirtschaft

Vorstand trifft Vizepräsidenten des Europäischen Parlaments

In diesem Jahr stehen Europawahlenan. Grund genug, dass sich unsere beiden Vorstandsmitglieder Christian_Intemann und Lars Ruschmeyer mit dem amtierenden Vizepräsidenten des Europäischen Parlaments Jan-Christoph Oetjen (FDP) treffen. Dieser hatte - nachdem er zu unserer kurzfristig einberufenen Mitgliederversammlung keine Zeit hatte - um einen alternativen Gesprächstermin gebeten. Letzten Samstag trafen sich die drei daher auf dem Betrieb von Lars Ruschmeyer in Horstedt und sprachen vor allem über eines: Die Anzahl an europäischen Auflagen die den landwirtschaftlichen Praxisalltag überschwemmen. Mehr dazu in der kommenden Mitgliederzeitung.

09.04.2024
Die Erfolgsgeschichte von Oper & Operette auf dem Bauernhof setzt sich fort

Die Veranstalter freuen sich auf neue & altbekannte Gesichter

Anknüpfend an die Erfolgsgeschichte der vergangenen Jahre veranstaltet der Kreisverband Rotenburg-Verden des Niedersächsischen Landvolkes vom 28.06. bis zum 30.06.2024 in diesem Jahr zum zweiundzwanzigsten Mal die klassische Konzertreihe Oper und Operette auf dem so Bauernhof. Durch den einzigartigen Genuss klassischer Musik im bezaubernden, ländlichem Ambiente sollen auch die Stadt- und Landbevölkerung näher zueinander gebracht und in dem kulturellen Erlebnis verbunden werden. Dass klassische Musik und ein Bauernhof zwei Begriffe sind, die sich nicht automatisch ausschließen, wird den Liebhaberinnen und Liebhabern sommerlicher Konzerterlebnisse auf dem wunderschönen Hof der Familie Holsten in Waffensen (LK Rotenburg Wümme) jährlich aufs Neue bewiesen.

Nicht nur die Tatsache, dass die bisherigen Konzertreihen nahezu ausverkauft waren, belegt den Erfolg der Veranstaltung, sondern vor allem auch die künstlerische Qualität und die vom Landvolk und der Familie Holsten liebevoll geschaffene Atmosphäre. So ist es kein Wunder, dass sich über die Jahre ein treues Stammpublikum gefunden hat. Neben Kleingruppen, vornehmlich aus dem Radius mit bis zu einer Stunde Anfahrt, sind jedes Jahr auch Reisebusse aus Oldenburg, Uelzen oder Stade vertreten, „der älteste Besucher war im letzten Jahr 92“, weiß Sunnhild Holsten zu berichten. Doch auch neue Besucherinnen und Besucher sind selbstverständlich immer gern gesehen und herzlich Willkommen.

Bekannte Gesichter gibt es jedoch nicht nur unter der Besucherschaft, sondern auch überwiegend unter den Künstlerinnen und Künstlern. Tenor Daniel Kim und Bariton Piotr Prochera sind dem Stammpublikum ebenso „alte Bekannte“ wie Flötistin Arevik Khachatryan, Violinist und ehemaliger musikalischer & künstlerischer Leiter Wasilij Rusnak, aktueller musikalischer & künstlerischer Leiter Adrian Rusnak und Moderatorin Martina von Ahsen. „Nachdem unsere Sopranistin Nerita Pokvytyte leider aus persönlichen Gründen für dieses Jahr absagen musste, freuen wir uns sehr darüber in diesem Jahr erstmalig die Sopranistin Victoria Kunze aus Bremerhaven auf unserer Bühne begrüßen zu dürfen.“, berichtet Rusnak über den talentierten Neuzugang. Eine Änderung gibt es seit dem letzten Jahr auch hinsichtlich der Uhrzeiten der Vorstellungen: Besonders dem „Publikum im besten Alter“, ergänzt Kreislandvolk Geschäftsführer Alexander Kasten, käme die Umstellung der Anfangszeiten zupass, wie sich an den Verkaufszahlen für die nunmehr zwei Nachmittagsvorstellungen am Samstag und Sonntag bemerkbar mache.

Ermöglicht wird die Konzertreihe auch durch die Unterstützung der Volksbank eG Wümme-Wieste, auf deren Website es die Tickets HIER zu erwerben gibt. Bis zum 02. Mai gibt es die Tickets noch zum Vorverkaufspreis von 36 EUR pro Ticket, danach steigt der Preis auf 39 EUR pro Ticket.

Termine:
Freitag, den 28.06.2024 Beginn: 18:00 Uhr
Samstag, den 29.06.2024 Beginn: 15:30 Uhr
Sonntag, den 30.06.2024 Beginn: 15:30 Uhr

Aktuelles aus dem Landesverband

26.04.2024
Eiermarkt nachgebend
Geflügel

(AMI/MEG) Im April 2024 gab es am Eiermarkt saisonübliche Preisschwächen. Die Nachfrage nach Eiern gab zuletzt, wie nach den Osterfeiertagen üblich, nach. Dennoch blieb der Absatz stetig, denn Eier bleiben nach wie vor ein preisgünstiges Lebensmittel für den Verbraucher. Marktstützend wirkte sich auch die rege Nachfrage der Verarbeitungsindustrie aus. Da die Produktion im April auf eine teilweise geringere Nachfrage traf, waren Eier aller Haltungsformen überwiegend in ausreichendem Maße vorhanden. Das Angebot an Bodenhaltungseiern wurde teils sogar als etwas drängend beschrieben, während Bio-Eier keineswegs reichlich vorhanden waren. Die Preise am deutschen Markt gaben sowohl für Bodenhaltungs- als auch für Kleingruppeneier im Monatsverlauf April nach. Dies war sowohl bei sortierter als auch bei Verarbeitungsware der Fall. Fielen die Preisabschläge zu Beginn des Monats noch etwas größer als oftmals erwartet aus, konnten sich die Preise während der folgenden Wochen bereits etwas stabilisieren. Zum Monatsende gab es teils bereits wieder festere Meldungen.

26.04.2024
Geflügelmarkt teils fester
Geflügel

(AMI/MEG) – Das wechselhafte Wetter im April führte zu schwankender Nachfrage im Grillsortiment. Im Schnitt kam es im April aber zu einer Belebung der Verbrauchernachfrage nach marinierten Teilstücken von Hähnchen und Pute. Die Großhandelspreise für lose gehandelte frische Hähnchenteile zogen im April an. Einige Melder hatten ihre Forderungen bereits im März erhöht, andere kündigten die Anhebungen für Mai an. Bei Lieferung an den Lebensmitteleinzelhandel überwogen stabile Preismeldungen. In Laufe des Monats April standen sich Angebot und Nachfrage am Putenmarkt recht ausgeglichen gegenüber. Die Schlachtereiabgabepreise für Putenfilet zogen am Spotmarkt an. Rotfleischprodukte tendierten teils gegensätzlich. Die Schlachtereiabgabepreise bei Lieferung an den Lebensmitteleinzelhandel blieben mehrheitlich stabil. Die Althennenpreise tendierten im April sowohl in Deutschland als auch in den Niederlanden und Belgien zur Schwäche. Nach dem Osterfest wurden etliche Bestände ausgestallt, sodass die Schlachtereien gut ausgelastet waren.

26.04.2024
HPAI-Geschehen in Deutschland und den USA
Geflügel

Seit letztem Herbst wurden in Deutschland in Geflügelhaltungen 37 Fälle von hochpathogener aviärer Influenza (HPAI) registriert, während bei Wildvögeln etwa 152 Fälle auftraten – eine signifikante Abnahme im Vergleich zu den Vorjahren. Laut der aktuellen Risikobewertung des Friedrich-Loeffler-Instituts (FLI) vom 12. April wurden im März ausschließlich Fälle von hochpathogener aviärer Influenza H5 bei Wildvögeln in Deutschland verzeichnet. Die Anzahl der Fälle bei Wildvögeln sank auf 20, was von vielen Forschern darauf zurückgeführt wird, dass eine gewisse Immunität bei Wildvögeln aufgrund der hohen Infektionszahlen in den letzten Jahren besteht. Interessant ist auch, dass während in der vergangenen Saison hauptsächlich Möwen vom Virus betroffen waren, nun vor allem Nonnengänse im Bereich des Wattenmeeres betroffen sind.

In den USA wurden bisher 32 Milchkuhherden in neun Bundesstaaten von HPAI des Typs H5N1 betroffen. Es wird angenommen, dass Wildvögel die ursprüngliche Quelle der Infektion waren. Untersuchungen haben jedoch gezeigt, dass in einigen Fällen auch die Virusübertragung durch den Transport von Vieh erfolgte. Das Virus breitete sich auch von infizierten Milchviehherden auf nahegelegene Geflügelbestände aus und umgekehrt, weshalb nach Angaben der American Veterinary Medical Association (AVMA) mittlerweile 17 Bundesstaaten Importrestriktionen gegen die betroffenen Staaten verhängt haben. Die strikte Einhaltung von Biosicherheitsmaßnahmen sowie das Testen von empfänglichen Tieren vor dem Verbringen, ist auch hier von größter Bedeutung. Im Gegensatz zu Geflügelbeständen, in denen H5N1 tödlich verläuft, erholen sich die betroffenen Milchkühe in den Betrieben innerhalb von sieben bis zehn Tagen. Der Konsum pasteurisierter Milchprodukte im kommerziellen Milchkreislauf birgt keine Gefahr für den Verbraucher. Auch das BfR hat sein FAQ-Merkblatt entsprechend ergänzt.

26.04.2024
EU-Parlament für Verlängerung im Ukrainehandel
Geflügel

Das EU-Parlament sprach sich am Dienstag (23.4.) in Straßburg mit einer Mehrheit von 428 Stimmen für eine Verlängerung der Erleichterungen im Handel mit der Ukraine aus. Jetzt wartet man auf die finale Zustimmung des Rates, bei der Beobachter ein positives Votum der Mitgliedstaaten erwarten. Wenn der Rat zustimmt, können die am 5. Juni auslaufenden autonomen Handelsmaßnahmen weitergeführt werden. Diese Regelung trat bereits 2022 in Kraft, kurz nach dem russischen Überfall auf die Ukraine. Im Vergleich zur bisherigen Verordnung wird nun jedoch der Import bestimmter Agrargüter gedeckelt. Ursprünglich schlug die Kommission vor, die ukrainischen Lieferungen für Zucker, Geflügelfleisch und Eier zu begrenzen. Auf Druck der Parlamentarier und einiger Mitgliedstaaten wurde diese Liste jedoch um Mais, Hafer, Getreidegrütze und Honig erweitert. Wenn die Liefermengen dieser Güter die durchschnittlichen Importmengen der zweiten Jahreshälfte 2021 sowie für 2022 und 2023 überschreiten, sollen Zölle erhoben werden. Die autonomen Handelsmaßnahmen betreffen Produkte, für die im Rahmen des vertieften und umfassenden Freihandelsabkommens der EU mit der Ukraine (DCFTA) bisher keine vollständige Zollfreiheit galt. Zudem profitiert das kriegsgebeutelte Land von den autonomen Handelsmaßnahmen bei Agrarprodukten, für die reguläre Zollkontingente galten, sowie bei Obst und Gemüse, die normalerweise dem Einfuhrpreissystem unterliegen.

26.04.2024
Keine Einzelfall-Genehmigungen für Glyphosat-Anwendung im Grünland nötig
Milch und Rind

Das Bundeskabinett hat am 24. April die neue Pflanzenschutz-Anwendungsverordnung (PflSchAnwV) beschlossen. Dies war nötig, da das Glyphosat-Anwendungsverbot der alten PflSchAnwV mit der Wiederzulassung des Wirkstoffes auf EU-Ebene gestrichen werden musste.
In einem ersten Entwurf der neuen Verordnung war eine Pflicht zur „Einzelfallbezogenen Ausnahmegenehmigung beim Einsatz (von Glyphosat) im Grünland“ vorgesehen.
Nachdem sich Bauernverbände auf Kreis- Landes- und Bundesebene gegen diese willkürliche Benachteiligung der Grünland-Bewirtschaftung eingesetzt hatten, wurde dieser Absatz wieder entfernt, sodass es keine weiteren Einschränkungen für den Glyphosat-Einsatz im Grünland gibt.
Wichtig: Alle weiteren Einschränkungen, welche bereits zuvor Teil der PflSchAnwV waren, gelten weiterhin (z.B. Verbot flächigen Einsatzes im Grünland oder Anwendungsverbot in bestimmten Gebietskulissen).

26.04.2024
Kälteeinbruch treibt Kurse in Paris
Pflanzen

An der Pariser Börse tendieren die Weizenkurse fester. Am 24.04.2024 schloss der Fronttermin Mai 24 bei 208,50 EUR/t und übertrifft das Vorwochenniveau um 5,25 EUR/t. Kontrakte der nächsten Ernte verzeichnen sogar ein Wochenplus von bis zu 14,25 EUR/t. Die Maiskurse legen ebenfalls deutlich zu. Der Fronttermin Juni 24 schloss jüngst bei 210,50 EUR/t, somit 15 EUR/t über Vorwoche. Damit überschritt der Fronttermin erstmals seit Mitte Dezember 23 wieder die Linie von 200 EUR/t. Bis zu 15 EUR/t legen auch die Kontrakte der nächsten Ernte zu.
Im Fokus der Marktteilnehmer standen insbesondere die Vegetationsbedingungen auf der Nordhalbkugel. In weiten Teilen Europas kehrte jüngst der Winter zurück und heizte die Spekulationen um Schäden durch Frost und Schnee an. Daher legten vor allem die Kontrakte der Ernte 24 kräftig an. Und auch in Russland und den USA sind die Vegetationsbedingungen ungünstig.
Die Besorgnis über Ertragseinbußen rücken die Besorgnis um mangelnde Exportnachfrage in den Hintergrund. Doch russischer Weizen ist weiterhin deutlich preisgünstiger als EU-Ware. SovEcon erwartet für April 24 ein russisches Exportvolumen von 4,6 Mio. t, was weiterhin die Marke von 1 Mio. t pro Woche deutlich übersteigt. Und der jüngste Zuschlag Ägyptens für ukrainische Ware dämpft zusätzlich die Hoffnungen der EU-Exporteure, denen anscheinend nur noch die Hoffnung auf Geschäfte mit Afrika bleibt. (Quelle: DBV/AMI)

26.04.2024
Preissprung generiert Angebotsschub beim Brotgetreide
Pflanzen

Der sprunghafte Anstieg der Terminkurse trieb die Kassapreise in den Regionen zwar ebenfalls weiter nach oben, allerdings wurden teils nur Aufschläge von 4 EUR/t verzeichnet. Andere Regionen verzeichneten allerdings ein Plus von 12 für Brotweizen und 15 EUR/t für Qualitätsweizen der Ernte 23, sodass sich noch einmal die Abgabebereitschaft deutlich belebte. Und auch der Abschluss von Vorkontrakten legte kräftig zu, auch wenn dafür der Preisanstieg mit durchschnittlich 8 EUR/t für Mahlweizen gegenüber Vorwoche etwas bescheidener ausfiel.
Die Feldbestände sehen überwiegend gut aus, sind weitgehend gesund. Die bislang reichliche Wasserversorgung hat auch auf leichten Böden ein üppiges Wachstum ermöglicht. Frost, Hagel und Schnee führen indes derzeit zu Verunsicherung, denn leichte Schäden an den Pflanzen können je nach Standort nicht völlig ausgeschlossen werden. Eigentlich sind Nachtfröste im April nichts ungewöhnliches, die Eisheiligen Mitte Mai ebenfalls traditionell, doch trafen diese sonst immer vor und nach der Rapsblüte auf und nicht mittendrin. Der Entwicklungsstand von Getreide ist aufgrund der überdurchschnittlichen Temperaturen und insbesondere der frühen Aussaat, das gilt in besonderem Maße für Mais, schon viel weiter entwickelt als üblich und gegenüber Nachtfrösten nicht mehr optimal geschützt. Allerdings ist die Vegetationsperiode noch lang, kleinere Schäden werden sich auswachsen. Allerdings nicht beim Raps, wenn die Blüte maßgeblich geschädigt wurde und auch nicht bei frühen Sonnenblumen, die gerade aufgelaufen sind.
Das hat regional den Abschluss von Kontrakten ex Ernte deutlich gebremst, während allerdings Restbestände der Ernte 23 rege von Erzeugern vermarktet wurden. Teilweise wurden die Lagerbestände nun vollständig geräumt, sodass der Eindruck entsteht, dass es doch nicht mehr so viel Vorräte gegeben hat wie gedacht.
Auf Großhandelsstufe gingen die Forderungen für Brotgetreide ebenfalls nach oben und zeigten am Montag – im Gleichklang mit Paris – ihre Preisspitze, die allerdings nicht gehalten werden konnte. Franko Niederrhein wurden am 24.04.2024 für prompten Brotweizen immerhin 1 EUR/t mehr als in der Vorwoche genannt, aber 4 EUR/t weniger als am Vortag. Franko Hamburg wurde Brotweizen sogar 5 EUR/t unter Vortag bewertet. Anders hingegen Qualitätsweizen, der das Plus von 10 EUR/t gegenüber Vorwoche bestätigen konnte. Die Preise für prompten Brotroggen sind am Dienstag auf das Vorwochenniveau franko Niederrhein zurückgefallen. Auf Erzeugerstufe liegt Brotroggen in der 17. KW mit 150,70 (140-180) EUR/t knapp 6 EUR/t über Vorwochenlinie. (Quelle: DBV/AMI)

26.04.2024
Raps regional mit weißer Blüte
Pflanzen

Angesichts der Minustemperaturen hat die Rapsblüte regional zwar ihre Farbe verloren, bislang sind vielerorts allerdings noch keine nennenswerten Schäden an den Rapsbeständen erkennbar.

Das Auf und Ab an der Pariser Börse setzt sich weiter fort. Während die Notierungen zum Ende der 16. KW binnen zweier Handelstage knapp 12 EUR/t an Wert einbüßten, ging es zum Start der 17. KW mit einem Tagesgewinn von 7,50 EUR/t wieder aufwärts. Ausschlaggebend für die Kursschwäche waren unter anderem rückläufige Rohölkurse. Dennoch schloss der Fronttermin Mai am 23.04.2024 mit 450,75 rund 2,25 EUR/t unter dem Niveau der Vorwoche. Ein anderes Bild zeigt sich indes für den Folgetermin. So schloss der August-24-Kontrakt zuletzt bei 460,25 EUR/t und damit 5,75 EUR/t höher als noch in der Woche zuvor.
Im Zuge der schwächeren Notierungen in Paris geht es auch auf Großhandelsstufe abwärts. So sind franko Niederrhein für Partien der Ernte 2023 aktuell bei unverändertem Aufgeld bis zu 457 EUR/t möglich und damit 3 EUR/t weniger als noch in der Woche zuvor. Franko Hamburg werden für Partien der Ernte 2024 rund 448 EUR/t in Aussicht gestellt. Angesichts der festeren Tendenz des August-24-Kontrakt rund 5 EUR/t mehr als noch in der Vorwoche.
Entgegen den Vorgaben vom Terminmarkt wurden die Erzeugerpreise für Raps angehoben. Hier scheinen die Sorgen um Ertragseinbußen infolge des aktuellen Kälteeinbruchs zu überwiegen. So werden für Partien der Ernte 2023 aktuell im Bundesdurchschnitt 416,60 EUR/t verlangt und damit 1 EUR/t mehr als noch in der Woche zuvor. Die Meldungen aus den einzelnen Bundesländern rangieren dabei in einer Spanne 375-433,50 EUR/t. Für Partien der Ernte 2024 werden mit 423,40 (396-438,50) rund 2,10 EUR/t mehr in Aussicht gestellt. (Quelle: AMI)