Niedersächsisches Landvolk Kreisverband Rotenburg-Verden e.V.

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Lokales aus dem Kreisverband

Die wichtigsten Veranstaltungen und Verbandsinformationen auf einen Blick. Informieren Sie sich über anstehenden Events sowie lokale Nachrichten aus dem Kreisverband und erhalten Sie täglich aktualisierte Informationen zu den verschiedenen Betriebszweigen von unserem Landesverband.

Aktuelles aus dem Kreisverband

03.03.2025
Sorgen in der Weidetierhaltung

Landvolk kritisiert bürokratische Hürden bei Herdenschutzprämie

Das Landvolk Niedersachsen und das Aktionsbündnis Aktives Wolfsmanagement sehen in der Förderrichtlinie zur Schaf- und Ziegenweidehaltung für Naturschutzzwecke (RL SchaNa) erhebliche Probleme – vor allem durch hohe bürokratische Hürden und fehlende Unterstützung für andere Weidetierhalterinnen und Weidetierhalter. „Wir erkennen an, dass nun endlich die laufenden Mehrkosten einiger Weidetierhalter übernommen werden. Unsere zahlreichen Verbesserungsvorschläge wurden aber nur teilweise aufgenommen“, kritisiert Jörn Ehlers, Landvolk-Vizepräsident und der Sprecher des Aktionsbündnisses Aktives Wolfsmanagement. „Die Richtlinie ist entgegen der Behauptung von Umweltminister Meyer weder einfach noch unbürokratisch. Wir befürchten, dass viele kleinere und mittlere Betriebe davon Abstand nehmen und auf Herdenschutzmaßnahmen stattdessen verzichten“, bewertet Ehlers das vom niedersächsischen Umwelt- und Landwirtschaftsministerium neue Förderprogramm für die Halterinnen und Halter von Schafen und Ziegen, um den zusätzlichen Arbeitsaufwand, der durch den Wolf entsteht, zu vergüten.

Halterinnen und Halter von Schafen und Ziegen können noch für 2025 die neue jährliche Prämie in Höhe von 260 Euro pro Hektar Weidefläche oder 325 Euro pro Hektar Deichfläche beantragen – umgerechnet 40 Euro pro Tier auf Weideflächen und 50 Euro pro Tier am Deich. Voraussetzung ist ein bereits bestehender wolfsabweisender Grundschutz. Während das Landvolk anerkennt, dass damit die Mehrbelastung durch den Wolf zumindest teilweise ausgeglichen wird, fordert es eine Ausweitung der Förderung auf weitere Weidetierarten.

Zudem plädiert der Landesbauernverband für eine einfachere Vergütungsform: „Eine Kopfprämie pro Tier wäre praktikabler und würde viele Probleme vermeiden“, erklärt Ehlers. Wie zum Beispiel die Nutzung von Weideflächen in angrenzenden Bundesländern wie Schleswig-Holstein oder Mecklenburg-Vorpommern. Hier führt die aktuelle Regelung zu Problemen, insbesondere wenn Schafe zeitweise auf angepachteten Flächen außerhalb Niedersachsens gehalten werden.

Auch bleiben viele Fragen zur langfristigen Planung offen. Laut Umweltminister Meyer bleibt der Wolf in Niedersachsen zukünftig mit mindestens 44 Wolfsrudel und er betont, dass Weidetierhalterinnen und Weidetierhalter die Prämie über den fünfjährigen Förderzeitraum fest einplanen könnten. Doch Ehlers hält das für Augenwischerei: „Diese Anforderungen an den Herdenschutz müssen über die gesamte Laufzeit stabil bleiben. Ab 2030 werden die Anforderungen an den wolfsabweisenden Grundschutz steigen, und dann muss dieser neue Standard erfüllt werden“, sieht Ehlers hier die Problematik.

Besonders besorgt sind die Tierhalterinnen und Tierhalter zudem wegen möglicher Rückzahlungsforderungen. „Es muss einen klaren Prüfkatalog geben, der definiert, welche Verstöße zu welchen Konsequenzen führen“, fordern Landvolk und Aktionsbündnis. Niemand solle für kleinste Formfehler oder unvermeidbaren Verschleiß bestraft werden. Die Antragsfrist für die diesjährige Förderung endet am 15. März 2025. Anträge können ab sofort HIER bei der Landwirtschaftskammer Niedersachsen gestellt werden.

26.02.2025
Starkes Trio: Landwirtschaft - Biodiversität & Klimaschutz

Tagung der Evangelischen Akademie Loccum

Vom 24.03. bis zum 26.03.2025 bietet die Evangelische Akademie Loccum eine spannende Tagung zum Thema “Starkes Trio: Landwirtschaft - Biodiversität & Klimaschutz” an: Biodiversität und Produktion, Artenvielfalt und Wirtschaftlichkeit müssen nicht zwangsläufig Gegensätze sein. Es gibt neue wissenschaftliche Daten und Projekte zur biologischen Vielfalt in Agrarlandschaften, ebenso Pioniere, die voranschreiten und Maßnahmen umsetzen sowie ungewohnte Allianzen schmieden. Es liegen Projektergebnisse und Erfahrungen von Landwirtinnen und Landwirten vor, die sich lohnen weitergegeben zu werden. Diese Tagung soll den Austausch und dadurch die landwirtschaftliche Transformation befördern. Unter anderem gibt es hierzu interessante Vorträge von Heinrich Kersten, Dipl.-Ing. Maschinenbau und Imker aus Verden, sowie aus dem Projekt FINKA (Förderung der Biodiversität von Insekten im Ackerbau).

Diese Tagung wird als zweitägige Fortbildungsveranstaltung bei der Landwirtschaftskammer Niedersachsen anerkannt. Die Tagungsgebühren betragen regulär 210€ und ermäßigt 125€.

Den genauen Tagesablauf sowie detaillierte organisatorische Informationen und die Möglichkeit zur Anmeldung erhalten Sie HIER.

24.02.2025
Bis zum 31. März für den Ceres Award bewerben

Fachzeitschrift lobt den Preis „Landwirt/in des Jahres 2025“ aus

Die Bewerbungsphase für den Ceres Award läuft: Bis zum 31. März haben alle Landwirtinnen und Landwirte aus dem deutschsprachigen Raum die Chance, sich um den Titel „Landwirt/in des Jahres 2025“ zu bewerben, teilt die Redaktion von „agrarheute“ mit. Mit dem Preis zeichnet die Fachzeitschrift seit 2014 jährlich außergewöhnliche Leistungen des Berufsstandes aus. „Diese Auszeichnung bietet eine öffentlichkeitswirksame Plattform, um die Fähigkeiten hervorzuheben – innerhalb der Landwirtschaft und darüber hinaus“, heißt es in dem Aufruf.

Die Bewerbung beim Ceres Award ist in den Kategorien Ackerbau, Rinderhaltung, Schweinehaltung, Geflügelhaltung, Junglandwirt/in, Unternehmer/in und Energielandwirt/in möglich. Das Mitmachen ist in einer oder mehreren Kategorien gleichzeitig möglich. Aus den jeweiligen Gewinnerinnen und Gewinnern der einzelnen Kategorien wird dann der oder die Gesamtsieger oder Gesamtsiegerin „Landwirt/in des Jahres 2025“ ausgewählt. Der Sieg ist mit 20.000 Euro dotiert, und alle Kategoriengewinnerinnen und -gewinner erhalten 1.000 Euro.

Mit einer Teilnahme haben die Höfe die Chance, öffentlich sichtbar zu werden. „Präsentieren Sie Ihren Betrieb und Ihre Innovationen in der Landwirtschaft. Tragen Sie dazu bei, die Bedeutung Ihrer Arbeit nach außen zu kommunizieren und die Wahrnehmung der Branche zu verbessern“, heißt es in dem Aufruf.

Auch Landvolkpräsident Dr. Holger Hennies ermuntert die Landwirtinnen und Landwirte aus Niedersachsen, sich an dem renommierten Wettbewerb zu beteiligen: „Der Ceres Award bietet nicht nur eine gute Plattform, sich innerhalb des Berufsstandes zu vernetzen und zu zeigen, wie innovativ wir sind, sondern es ist auch aufregend und macht Spaß daran teilzunehmen – das habe ich 2016 selbst erlebt. Viele Preisträger kamen in den zurückliegenden Jahren aus Niedersachsen – ich drücke auch für diese neue Runde wieder kräftig die Daumen!“

Alle Informationen zur Bewerbung für den Ceres Award 2025 sind HIER zu finden. Die Preisverleihung findet im Herbst in Berlin statt.

20.02.2025
Gut ausgebildet in die Zukunft

Ausbildertagungen an der BBS Rotenburg und der BBS Verden

Kürzlich fanden an der BBS Rotenburg und der BBS Verden die Ausbildertagungen für den Bereich Landwirtschaft statt. Norbert Kaufmann, Studiendirektor der BBS Rotenburg, machte bei seiner Begrüßung deutlich: „Wir brauchen gut ausgebildete Landwirte, die bereit sind, innovative Ansätze zu verfolgen und Verantwortung zu übernehmen.“ Dabei sei es essenziell, die Auszubildenden nicht nur fachlich und praktisch, sondern auch persönlich zu begleiten. Christian Intemann, Kreislandwirt in Rotenburg und Vorsitzender des Landvolk-Kreisverbandes Rotenburg-Verden, hob die Wichtigkeit der Ausbildertagungen hervor und dankte insbesondere Constanze Wellenbrock und Sören Wilkening, die als Ausbildungsberaterin und Ausbildungsberater bei der Landwirtschaftskammer tätig sind, sowie den Lehrkräften für ihr außerordentliches Engagement.

Wellenbrock und Wilkening informierten die landwirtschaftlichen Ausbildungsbetriebe über den aktuellen Stand der Ausbildung in den Agrarberufen. „Auch wenn die Gesamtanzahl der Auszubildenden in der Landwirtschaft in den vergangenen Jahren leicht gesunken ist, haben wir im Vergleich zu anderen Branchen mit 2.335 Auszubildenden in Niedersachsen im Jahr 2024/2025 immer noch sehr gute Zahlen“, betonte Wilkening. Bei genauerem Blick zeigte sich, dass die Bezirksstelle Bremervörde, zu der auch die Berufsschulen in Rotenburg und Verden gehören, mit 429 Auszubildenden mit Abstand den meisten landwirtschaftlichen Nachwuchs ausbildet. Insbesondere die BBS Rotenburg ist als Ausbildungshochburg bekannt und wird von vielen Schülerinnen und Schülern aus anderen Landkreisen besucht. Aktuell werden 135 Auszubildende der Landwirtschaft an der BBS Rotenburg und 46 landwirtschaftliche Auszubildende an der BBS Verden geschult. Ein erfreulicher Trend ist zudem, dass sich auch immer mehr weibliche Auszubildende für den Beruf der Landwirtin entscheiden.

Die landwirtschaftliche Ausbildung hat einen hohen Stellenwert für den Agrarbereich, da sie eine zentrale Säule bildet, um die Branche sowohl ökologisch als auch wirtschaftlich zukunftsfähig zu gestalten und die Weichen für eine weiterhin erfolgreiche Entwicklung zu stellen. Die Anforderungen an den Branchennachwuchs sind hoch, denn heutzutage müssen die Landwirtinnen und Landwirte zunehmend Allroundtalente sein. Nicht nur das vielfältige Fachwissen, der Umgang mit immer neuen Technologien sowie ein betriebswirtschaftliches Verständnis sind gefragt, auch der Umgang mit klimatischen Veränderungen und gesellschaftlichen sowie politischen Anforderungen rückt stetig weiter in den Fokus. So herausfordernd der Beruf auch sein mag, so viele positive Aspekte bringt er gleichzeitig mit sich: Neben einem spannenden und unglaublich abwechslungsreichen Arbeitsalltag wählt man hiermit auch einen sehr bedeutungsvollen Beruf, der nicht nur eine zentrale Rolle bei der Versorgung der Bevölkerung mit frischen Lebensmitteln darstellt, sondern auch in den Bereichen Energieversorgung sowie Klima- und Artenschutz maßgebliche Potenziale birgt. Landwirtinnen und Landwirte sind damit echte Problemlöser, die nicht lang schnacken, sondern es selbst anpacken! Der Tatendrang und das lösungsorientierte Handeln spiegeln sich auch in der täglichen Arbeit auf den Betrieben wider. Das selbstständige Arbeiten ermöglicht zudem eine hohe Unabhängigkeit und Flexibilität im Arbeitsalltag.

Früh übt sich: Am 3. April 2025 öffnen wieder viele landwirtschaftliche Betriebe anlässlich des Zukunftstags ihre Hoftore für interessierte Schülerinnen und Schüler. Ein möglicher erster Anknüpfungspunkt für die berufliche Zukunft im Traumjob Landwirtin oder Landwirt. Wer selbst einen Schüler oder eine Schülerin aufnehmen möchte oder aber selbst den Zukunftstag auf einem landwirtschaftlichen Betrieb verbringen möchte, kann sich gerne bei Silke Aswald melden: Per Telefon unter 0162-4177151 oder per E-Mail unter aswald@landvolk-row-ver.de.

20.02.2025
Vortragsveranstaltung der Landsenioren

Im Waldhof in Unterstedt (Rotenburg)

Die nächste Vortragsveranstaltung der Landsenioren findet am Donnerstag, den 13.03.2025 um 14.00 Uhr im Waldhof in Unterstedt (Rotenburg) statt.

Thomas Exner berichtet über aktuelle Themen aus der Geschäftsstellenarbeit. Helmut Behn wird einen Rückblick auf die Veranstaltungen der Landsenioren der Jahre 2009 bis 2024 vornehmen. Gerhard Eimer gibt einen Ausblick auf die zukünftigen Veranstaltungen der Landseniorengruppe. Rainer Bassen berichtet über einen Hilfsgütertransport in die Ukraine und einer abwechslungsreichen Fahrradtour von Polen bis nach Serbien, untermauert mit Fotos, Erzählungen und Filmstücken.

Bei Interesse meldet Euch bitte bis zum 10. März 2025 bei Herrn Exner telefonisch unter 04261/6303-101 oder per Mail unter exner@landvolk-row-ver.de an.

Für Kaffee und Tee sowie Butter- und Apfelkuchen wird ein Kostenbeitrag von 11,00 € pro Person vor Ort erhoben.

13.02.2025
Es ist noch nicht alles entschieden!

Informationsveranstaltung mit MdEP Berd Lange zum Mercosur-Handelsabkommen

Die EU-Kommission hat sich mit den Mercosur-Staaten auf ein Freihandelsabkommen geeinigt, das zwischen Europa und den südamerikanischen Staaten Argentinien, Brasilien, Paraguay und Uruguay Zollschranken abbauen soll. Sorge besteht, dass dies zu einer Flut von günstigen und minderwertigen Importen führen könnte, die die heimischen Produkte verdrängen. Um die Auswirkungen des Abkommens auf die Landwirtschaft in Niedersachsen detailliert zu besprechen, luden die Landvolk-Kreisverbände des Bezirks Stade den Europabgeordneten Bernd Lange, Vorsitzender des Handelsausschusses im Europäischen Parlament, als Referenten in einer digitalen Informationsveranstaltung für Landvolk-Mitglieder ein. Die Landwirtinnen und Landwirte hatten die Gelegenheit, ihre Fragen direkt an Lange zu richten, der an den Verhandlungen der EU zum Mercosur-Abkommen von Beginn an beteiligt war.

Bernd Lange erläuterte den Prozess: Zum einen gebe es das politische Kooperationsabkommen, das der Einstimmigkeit im Rat bedürfe, und zum anderen den Handelsteil, der etwa 90 Prozent des Abkommens ausmache und mit einer qualifizierten Mehrheit im Rat verabschiedet werden müsse. Beides sei vor der Unterschrift erforderlich. Nach der Unterzeichnung werde das Abkommen zur Abstimmung im Europäischen Parlament vorgelegt, wo dieses dem Handelsteil final zustimmen müsse. Zudem müsse der politische Teil von den Parlamenten der Mitgliedstaaten ratifiziert werden. Lange betonte: „Es ist noch nicht alles entschieden“. Er erklärte, dass der Vertragstext im Europäischen Parlament noch gründlich geprüft werde. „Ich denke, dass wir nach der Sommerpause die formale Unterschrift sehen werden“, so der Abgeordnete. Er rechne damit, dass das finale Abstimmungsereignis dann im Frühjahr 2026 stattfinden werde. „Als Europäische Union haben wir immer davon gelebt, dass wir eine sehr offene Volkswirtschaft sind, auch im Agrarbereich - mit viel Import, aber noch mehr Export“, verdeutlichte der Handelsexperte. Inzwischen gebe es immer mehr Länder, die diesen offenen globalen Handel und die damit verbundene regelbasierte Zusammenarbeit in Frage stellten, ganz aktuell besonders die USA. „Durch bilaterale Handelsverträge versuchen wir, diese regelbasierten Beziehungen zu stärken. Wir haben inzwischen 44 Handelsverträge mit etwa 70 Ländern. Das hat erheblich zur Stabilisierung unserer wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit, auch im Agrarsektor, beigetragen“, erläuterte Lange die Vorteile.

„In der Tat gibt es jedoch einen Sektor, der vor Herausforderungen gestellt wird, und das ist die Rindfleischproduktion“, schränkte Lange ein und zeigte damit seine Kenntnis über die Sorgen der Rinderhalterinnen und -halter. Im Abkommen sei vorgesehen, für 99.000 Tonnen Fleischimport Zollfreiheit zu gewähren. Das sei etwa die Hälfte dessen, was die EU derzeit insgesamt aus diesem Segment importiert. Am Beispiel des Handelsabkommens mit Kanada zeige sich laut Lange dennoch, dass bestimmte Vorsichtsmaßnahmen bei den Importen, wie etwa festgelegte Rindfleisch-Quoten oder die Anforderung, dass nur Rindfleisch aus der Produktion unter geltenden EU-Standards kommen dürfe, gut greifen würden.

Auch beim Mercosur-Abkommen sollen solche Maßnahmen den Import von südamerikanischen Fleischprodukten regulieren und den Wettbewerbsdruck für europäische Betriebe mindern. „Mit dem Abkommen gibt es keine Aufweichung der Standards. Alle Lebensmittelstandards werden auch in diesem Abkommen gelten und kontrolliert. Auch Schlachthäuser müssen europäischen Standards entsprechen, um Produkte herzustellen, die auf den europäischen Markt kommen“, bekräftigte Lange. „Wir schauen sehr genau hin, ob es hier Ausgleichsmechanismen geben muss, um zusätzliche Belastungen unserer Landwirte zu vermeiden“, versprach der Abgeordnete. Zudem stellte er in Frage, ob es sich für die Mercosur-Produzenten in der Masse lohnen würde, die Produktion an europäische Richtlinien anzupassen: „Die Quote, diese 99.000 Tonnen, machen nur etwa 0,7 Prozent der Produktion in den Mercosur-Staaten aus.“ Landvolk-Vizepräsident und Vorsitzender des Kreisverbands Rotenburg-Verden, Jörn Ehlers, der die Veranstaltung moderierte, fragte bezüglich der Ausgleichszahlungen genauer nach: „Eine Milliarde Euro sind, soweit ich weiß, als Ausgleichsgeld vorgesehen. Gibt es da konkrete Vorgaben, wie diese später verteilt werden sollen, und bekommen wir als deutsche Landwirtschaft etwas davon ab?“ Klares Ziel sei es laut Lange, „nicht mit der Gießkanne zu verteilen“, sondern dort, wo verschärfte Wettbewerbsbedingungen entstehen, wie beispielsweise im Rindersektor.

Große Sorge bestehe auch bei den Berufskolleginnen und -kollegen im Zuckeranbau, äußerte Ehlers: „Der Zucker in Südamerika kann deutlich günstiger produziert werden, angefangen bei den Arbeitsbedingungen und den sozialen Standards, die in Europa ganz anders sind. Wie sehen Sie da unsere Chancen auf Wettbewerbsgleichheit?“ Trotz der großen Herausforderungen vertrat Lange hier eine klare Meinung: „Ohne Abkommen können wir erstmal gar nichts ändern. Denn dann sind wir im freien Wettbewerb und haben nur die Zölle, und diese können den Nachteil von Arbeitskosten und Produktionsbedingungen nicht ausgleichen. Deswegen haben wir einen Vorteil durch das Abkommen, das einen großen Nachhaltigkeitsteil beinhaltet, unter anderem die Verpflichtung, die Ziele des Pariser Klimaschutzabkommens zu erfüllen, bis hin zu der Tatsache, dass bei Verstößen Teile des Mercosur-Abkommens oder sogar das ganze Abkommen außer Kraft gesetzt werden können.“

Einen Vorteil könnten Milchviehbetriebe erlangen, denn Milchprodukte sollen deutlich im Zoll gesenkt werden, sodass hier die Exportmöglichkeiten für die heimischen Milchbäuerinnen und -bauern steigen. Auch in puncto Tierseuchen könnten sich Vorteile ergeben: Wurden bisher bei Tierseuchenausbrüchen in Europa die gesamte Europäische Union vom Export ausgeschlossen, soll künftig eine Regionalisierung dafür sorgen, dass unser deutscher Export nicht mehr darunter leidet, wenn in anderen europäischen Ländern Tierseuchen ausbrechen.

13.02.2025
Aktionstag „Landwirt für einen Tag“

Jetzt anmelden

Am 25. Mai 2024 findet zum fünften Mal der bundesweite Aktionstag „Landwirt für einen Tag“ statt. Interessierte Verbraucherinnen und Verbraucher können sich wieder für ein Tagespraktikum auf einem landwirtschaftlichen Betrieb bewerben und einen Tag lang mitarbeiten.

Interessierte Betriebe, die sich gerne am Aktionstag beteiligen und interessierte Personen aufnehmen möchten, können sich bis zum 21. April 2024 HIER anmelden.

Wer Interesse an einem Tagespraktikum hat und selbst Landwirtin bzw. Landwirt für einen Tag werden möchte, sollte mindestens 18 Jahre alt sein, eine gültige Unfall- und Haftpflichtversicherung besitzen und bereit sein, bis zu 100 km zu einem landwirtschaftlichen Betrieb zu fahren. Eine Bewerbung ist HIER möglich.

13.02.2025
GAP-Infoveranstaltung (digital)

Jetzt anmelden

Wir laden alle Mitglieder herzlich zu unserer digitalen Infoveranstaltung zur Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) 2025 ein.

Was hat sich geändert? Was ist 2025 zu beachten? Referent: Hendrik Gelsmann-Kaspers (Landvolk Niedersachsen Landesbauernverband)

Datum: Donnerstag, 13. März 2025 Uhrzeit: 19:00 Uhr (der digitale Tagungsraum ist ab 18:30 Uhr geöffnet) Ort: Online via Zoom

Melden Sie sich bitte bis Mittwoch, 12. März 2025, um 12:00 Uhr per E-Mail an aswald@landvolk-row-ver.de an. Die Zugangsdaten erhalten Sie nach erfolgreicher Anmeldung.

Nutzen Sie die Gelegenheit, sich aus erster Hand über die Neuerungen der GAP 2025 zu informieren.

13.02.2025
Berufswettbewerb der BBS Verden

Ole Mindermann auf Platz eins

Rund 26 Schülerinnen und Schüler der Berufsbildenden Schulen (BBS) Verden traten beim diesjährigen Landjugend-Berufswettbewerb an, um ihr Wissen und ihre praktischen Fähigkeiten unter Beweis zu stellen. Als Gewinner ging Ole Mindermann (Ausbildungsbetrieb Deelsen Holsteins KG) hervor, dicht gefolgt von Finja Bruns (Ausbildungsbetrieb Neumann GbR), sowie Linus Plogsties (Ausbildungsbetrieb Cordes GbR Wilstedt).

Der Wettbewerb, der alle zwei Jahre stattfindet, fordert die Teilnehmenden in verschiedenen Disziplinen. In der Theorie müssen sie sowohl Allgemeinwissensaufgaben als auch berufsspezifische Fragen beantworten, die dem Niveau einer Zwischenprüfung entsprechen. Besonders spannend wird es in der Praxis: Hier präsentieren die Auszubildenden ihren eigenen Ausbildungsbetrieb in einer PowerPoint-Präsentation, bestimmen verschiedene Sämereien, Düngemittel und Werkstoffe und beweisen ihr handwerkliches Geschick, indem sie aus einer Schraube und einer Mutter einen funktionsfähigen Flaschenöffner anfertigen.

Der Wettbewerb ist eine tolle Gelegenheit für unsere Schülerinnen und Schüler, sich mit anderen zu messen und ihre Fähigkeiten weiterzuentwickeln, so Caren Arendt von der BBS Verden. Es geht nicht nur um das Gewinnen, sondern auch um das Sammeln wertvoller Erfahrungen für die Zukunft.

Der Berufswettbewerb bietet den jungen Nachwuchskräften die Möglichkeit, ihr Können unter Beweis zu stellen und sich für die nächsten Runden zu qualifizieren. Die besten Teilnehmenden aus Niedersachsen haben später die Chance, beim Landesentscheid und sogar auf Bundesebene anzutreten.

11.02.2025
Bioland Pop-Up-Store mit regionalen Produkten

Ein Erfolgsmodell für nachhaltigen Konsum in Verden

Inmitten der Bemühungen, die Innenstadt von Verden wiederzubeleben, hat ein ganz besonderes Projekt seine Türen geöffnet: Ein Pop-Up-Store, der ausschließlich regionale, Bioland-zertifizierte Produkte anbietet. Die Idee entstand durch eine Ausschreibung im Rahmen des Projekts „Probierstadt Verden 2.0.“ und verfolgt das Ziel, die Vermarktung von Lebensmitteln auf neue, innovative Weise zu gestalten und die Verbraucherinnen und Verbraucher dabei näher an die Herkunft ihrer Nahrungsmittel zu bringen.

„Wir müssen Direktvermarktung neu denken“, erklärt Kerstin Hintz, Geschäftsführerin des Bioland Landesverbands Niedersachsen/Bremen. „Die Hofläden merken ein verändertes Kaufverhalten. Da sind wir als Verband gefordert, zu hinterfragen, wie wir die Produkte auf neuen Wegen vermarkten können“. Durch Zufall stieß der Verband dann auf die Ausschreibung der Probierstadt Verden, und so nahm die Idee eines Pop-Up-Stores Formen an.

Mit dem Store sollen die Bioland-Betriebe nicht nur bei der Vermarktung ihrer regionalen Produkte unterstützt werden, vielmehr geht es darum, das Bewusstsein für regionale Produkte im Kern zu schärfen und den Kundinnen und Kunden einen direkten Zugang zur Produkterzeugung zu ermöglichen. „Nicht der Kunde kommt zu uns auf den Hof, sondern wir kommen zu dem Kunden in die Stadt, denn ich bin überzeugt, dass es einen Zugang ohne große Hemmschwelle braucht“, so Hintz. Die Landwirtinnen und Landwirte, die ihre Produkte im Store anbieten, übernehmen regelmäßig auch den Ladendienst und geben so neben dem Verkauf zusätzlich authentische Einblicke in die Produktion der Lebensmittel. Auch Veranstaltungen, wie beispielsweise ein Weidegang mit anschließender Verkostung der entsprechenden Fleischprodukte, wurden über den Pop-Up-Store angeboten. So sollen Wissenslücken geschlossen und das Verständnis für die Wertschöpfung und die damit einhergehende Preisgestaltung von regionalen Produkten gefördert werden.

Besonders bemerkenswert ist, dass es sich bei dem Pop-Up-Store um das erste Ladengeschäft handelt, indem ausschließlich Bioland-Produkte angeboten werden. „Was hier entstanden ist, ist derzeit einmalig“, betont Hintz.

Alle Produkte im Store stammen aus der Region und sind Bioland-zertifiziert. Der Anspruch war zunächst, nur Produkte im Umkreis von 80 Kilometern zu vermarkten. Doch schnell wurde klar, dass diese Begrenzung die Vielfalt des Sortiments einschränken würde. So kamen auch Produkte aus angrenzenden Gebieten, wie etwa Tee aus der Lüneburger Heide, hinzu. Aktuell umfasst das Sortiment etwa 100 verschiedene Artikel, hauptsächlich Lebensmittel. „Viele unserer Betriebe bedienen mit ihren Produkten spezielle Nischen, wie z.B. hochwertige Öle mit Weiterverarbeitung in der nur wenige Kilometer entfernten Wesermühle - Produkte, die man so nicht im Supermarkt findet“, erklärt Hintz. Ein weiteres wichtiges Anliegen des Pop-Up-Stores ist die Nachhaltigkeit. Die Verpackungen entsprechen den strengen Bioland-Richtlinien. Hinter dieser Vision stehen auch die liefernden Betriebe, wie sich am Beispiel „AllerLiebe“ zeigt, die ihre Produkte grundsätzlich lediglich in Mehrwegverpackungen vermarkten.

Das Konzept wurde von den Kundinnen und Kunden gut angenommen. „Natürlich gab es auch Neugierige, die nur einmal hereinschauten, aber viele schätzen die Qualität unserer Produkte sehr. Schon nach kurzer Zeit hatten wir eine kleine Stammkundschaft“, berichtet Hintz. Besonders gefragt sind Eier, Brot, Fleisch und in der Vorweihnachtszeit auch kleine Genussgeschenke. Doch die Eröffnung des Pop-Up-Stores verlief nicht ganz ohne Herausforderungen. Innerhalb von nur sechs Wochen wurde das Konzept aus dem Boden gestampft – ein straffer Zeitplan, der es nicht ermöglichte, gleich ein Vollsortiment anzubieten.

„Der Pop-Up-Store ist für uns wie ein kleines Versuchslabor, um herauszufinden, was funktioniert und was nicht“, sagt Hintz. Im Prozess sei klar geworden, dass es insbesondere im organisatorischen und operativen Part noch mehr Kapazitäten benötige. Doch das Konzept an sich sei ein klarer Erfolg: Der Store hat es nicht nur geschafft, den Zugang für kleine, regionale Betriebe zur Stadt zu ermöglichen, sondern auch einen wertvollen Dialog zwischen denjenigen die die Produkte erzeugen und denjenigen die sie konsumieren geschaffen. „Wir können uns gut vorstellen das Projekt mit mehr Vorbereitungszeit zu wiederholen“, erklärt Hintz. Auch die Gemeinschaft, die sich rund um den Store gebildet hat, ist für sie ein großer Gewinn.

Der Pop-Up-Store ist ein herausragendes Beispiel dafür, wie die Stadtentwicklung und die Förderung regionaler Produkte Hand in Hand gehen können. Die positive Resonanz zeigt, dass es einen Bedarf an nachhaltigem Konsum und direkterem Kontakt zu den Produzentinnen und Produzenten gibt – ein Trend, der auch in Zukunft weiter an Bedeutung gewinnen dürfte. Wer dem Bioland-Pop-Up-Store selbst einen Besuch abstatten möchte, kann dies noch bis zum 15. Februar tun (Große Straße 81, 27283 Verden).

Ausführliche Informationen gibt es HIER.

Ein weiteres spannendes Direktvermarktungskonzept verfolgt auch Moritz Cordes mit seinem Regiomarkt MoCoEi in der Verdener Innenstadt. Ein Bericht folgt demnächst ebenfalls auf unseren Kanälen.

Aktuelles aus dem Landesverband

23.05.2025
Rapspreise steigen, Umsätze bleiben aus
Pflanzen

Der Rapsmarkt bleibt unter Druck: Trotz festerer Erzeugerpreise fehlt es an Umsätzen. Importdruck, trockene Witterung und verhaltene Vorkontrakte prägen das aktuelle Marktgeschehen.

(AMI) Der Rapsmarkt kommt weiterhin nicht vom Fleck. Zwar ziehen die Erzeugerpreise in der laufenden Woche leicht an, doch dahinter steht nur wenig Umsatz. Um die Restmengen der Ernte 2024 zu mobilisieren, müssten die Preise aus Sicht vieler Erzeuger deutlicher steigen. Dem stehen allerdings gut versorgte Mühlen gegenüber, die ihren Bedarf auch über Importe decken können. Die EU bezieht nach wie vor große Mengen Raps aus dem Ausland. Bis Mitte Mai summierten sich die Lieferungen auf rund 6,1 Mio. t – etwa ein Fünftel mehr als im Vorjahr. Australien hat sich inzwischen zum Hauptlieferanten vor der Ukraine entwickelt und stellt aktuell knapp 44 % der gesamten Einfuhren. Auch Kanada liefert deutlich mehr als in den Vorjahren, während aus der Ukraine seit März nur noch wenig Ware kommt.

Die reichlichen Importe und schwache Vorgaben vom Sojamarkt belasten die Notierungen an der Börse in Paris allerdings nicht. Der Fronttermin August 2025 schloss am 22. Mai bei 489,25 EUR/t – rund 10 EUR/t über der Vorwoche. Ungünstige Witterungsbedingungen in den französischen Anbaugebieten scheinen für Aufschwung gesorgt zu haben.

Die Großhandelspreise folgen der schwachen Börsentendenz bei weitgehend unveränderten Prämien. Für Partien der Ernte 2025 werden fob Hamburg zuletzt 480 EUR/t genannt – 1 EUR/t weniger als in der Vorwoche. Gleiches gilt für Partien franko Niederrhein, die mit 494 EUR/t ebenfalls rund 1 EUR/t niedriger gehandelt werden. Die Umsätze bleiben jedoch äußerst gering. Auch bei den Importen geht es derzeit primär um die Abwicklung bereits bestehender Kontrakte.

Auf Erzeugerstufe zeigen sich die Rapspreise fester. Raps der Ernte 2024 wird aktuell im Mittel für gut 487 EUR/t angeboten – etwa 2,40 EUR/t mehr als in der Vorwoche. Die Preisspanne aus den Bundesländern reicht dabei von 463 bis 507 EUR/t. Damit steigen die Kassapreise die zweite Woche in Folge – ohne allerdings die Abgabebereitschaft spürbar zu erhöhen.

23.05.2025
LEH stellt weiter auf Frühkartoffeln um
Pflanzen

Immer mehr Frühkartoffeln aus dem Mittelmeerraum inklusive Spanien sind nun am deutschen Kartoffelmarkt zu finden. In der Direktvermarktung und auf den Großmärkten ist bereits Ware aus heimischem Anbau erhältlich.

(AMI) Die Nachfrage am heimischen Speisekartoffelmarkt verläuft in ruhigen, saisontypischen Bahnen. Impulse liefert nach wie vor die Spargelsaison. Der Sortimentswechsel im Lebensmitteleinzelhandel schreitet weiter voran. Neben ägyptischen und israelischen Produkten sind auch vermehrt spanische Kartoffeln in den Regalen der Handelsketten zu finden. Kartoffeln aus Zypern kommen aufgrund von Ernteverzögerungen derzeit nur in geringem Umfang auf den Markt. Der Frost, der Ende Februar die Anbaugebiete Zyperns heimsuchte, könnte 25 bis 30 % der Bestände zerstört haben. Die Kartoffeln, die den Frost überstanden, hinkten in ihrer Entwicklung hinterher, sodass die Lieferungen Ende April bis Anfang Mai geringer ausfielen.

Alternative Lagerware ist weiterhin verfügbar und wird zu unveränderten Preisen angeboten, obwohl – wie beschrieben – der Sortimentswechsel voranschreitet. Die Qualität der Restbestände wird als gut eingeschätzt. Problempartien wurden entweder bereits vermarktet oder einer alternativen Verwendung zugeführt.

Der Außenhandel verlief zuletzt ebenfalls etwas ruhiger. So ergänzen beispielsweise deutsche Kartoffeln weiterhin das Sortiment in Österreich. Auch in Osteuropa ergeben sich bei entsprechender Qualität noch Exportmöglichkeiten.

Die Vermarktung der ersten Frühkartoffeln läuft indes in den üblichen Regionen an. Vorrangig werden diese in der Direktvermarktung oder als Sackware auf den Großmärkten angeboten. Ende der kommenden Woche dürfte mit der Abgreifung begonnen werden. Für Baden-Württemberg wurde die Preisempfehlung der Vorwoche fortgeschrieben – Palettenware in 25-kg-Säcken zu 126,00 EUR/dt. Auch in Nordrhein-Westfalen, der Pfalz und in Hessen hat die Vermarktung der ersten losschaligen Frühkartoffeln ab Hof begonnen.

Sorge bereitet in allen Anbaugebieten – je nach Region und Reifegruppe – die anhaltende Trockenheit. Wo möglich, werden die Bestände beregnet. Besonders die späteren Knollen benötigen in absehbarer Zeit Regen für eine gesicherte Entwicklung. Die Lage ist jedoch noch nicht bedrohlich, sollte es in den kommenden zehn Tagen zu Niederschlägen kommen. Positiv ist, dass aufgrund der Trockenheit – im Gegensatz zum Vorjahr – derzeit nur ein geringer Krautfäuledruck zu beobachten ist.

23.05.2025
Regionaler Marktkommentar
Pflanzen

Am heimischen Getreidemarkt gibt es weiterhin nur wenig Umsatz. Nachfrageseitig wird vereinzelt von Bedarf bei den Mischfutterherstellern berichtet. Abgabebereitschaft ist jedoch kaum zu erkennen. Auf allen Seiten werden aktuell das Wetter und die damit verbundene Bestandsentwicklung beobachtet. Regional erkennbare Trockenschäden befeuern Sorgen um Ertragseinschränkungen und damit die Hoffnung auf steigende Preise. Aktuell lassen sich jedoch kaum ableiten, wie sich das Preisniveau bis zur Ernte entwickelt. International herrscht aufgrund der Aussicht auf eine potenzielle Rekordernte Druck.
Am Ölsaatenmarkt herrscht ebenso Umsatzflaute. Das liegt weniger an der Preisentwicklung, die sich im Zuge zuletzt gestiegener Kurse positiv entwickelt hat. Vielmehr liegen kaum mehr Restmengen von der Ernte 24 auf den Höfen, sodass überhaupt wenig Ware zu handeln wäre. Zudem sind die Ölmühlen weitestgehend versorgt und können zusätzlich auf internationale Ware zurückgreifen. International schauen Marktteilnehmer auf die Entwicklung der Soja-Kurse. Diese waren zuletzt deutlich gestiegen und tendieren nun wieder schwächer. Die schnell voranschreitende US-Aussaat drückt hier auf die Preise.
Am Speisekartoffelmarkt geht unterdessen die angebotene Lagerware der letzten Ernte spürbar zurück. Die Qualitäten der restlichen Knollen scheint allerdings weiter auf einem hohen Niveau zu sein. Da der LEH das Sortiment nun vermehrt auf Frühkartoffeln umstellt, gilt es Restmengen zügig zu vermarkten, da der aktuelle Erzeugerpreis unter Druck gerät. Während heimische Frühkartoffeln meist noch beregnet werden müssen, wird das Angebot durch Importe aus Israel, Ägypten und Spanien ergänzt.

23.05.2025
Maul- und Klauenseuche: EU gibt Hilfen in Millionenhöhe frei
Milch und Rind

(BMLEH, 23.05.2025) Die EU-Mitgliedstaaten haben den Vorschlag der EU-Kommission gebilligt, den vom Ausbruch der Maul- und Klauenseuche betroffenen Betrieben in Deutschland finanzielle Hilfen in Höhe von insgesamt rund 4,8 Millionen Euro zukommen zu lassen. Das Geld kommt insbesondere schweinehaltenden Betrieben in Brandenburg zu Gute; auch vier Milchviehbetriebe werden für erlittene Schäden durch die Seuche während des sogenannten Stand Stills entschädigt. Die Hilfen hatte das Bundesministerium für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat (BMLEH) beantragt.

Mit den 4,8 Millionen Euro können Einkommensverluste ausgeglichen werden, die durch Verbringungsverbote und hierdurch entstandene Marktstörungen in den Wochen nach dem MKS-Ausbruch entstanden sind. Insgesamt betragen die Hilfen für die schweinehaltenden Betriebe ca. 7 Millionen Euro, davon kommen ca. 4,2 Millionen Euro aus EU-Töpfen, rund 2,8 Millionen Euro trägt das Land Brandenburg bei. Für die Milchviehbetriebe stehen insgesamt knapp 900.000 Euro zur Verfügung, davon etwa 500.000 Euro aus Mitteln der EU. Die Mitteilung der EU-Kommission finden Sie hier: Emergency support of €15 million to farmers in Czechia, Slovenia and Germany

Die vollständige Pressemitteilung des BMLEH finden Sie hier: BMLEH – Aktuelles – Maul- und Klauenseuche: EU gibt Hilfen in Millionenhöhe frei

23.05.2025
Branchenkommunikation Milch auf der OMR
Milch und Rind

(DBV) Die Initiative Milch vernetzte am Rande der Online Marketing Rockstars (OMR) Anfang Mai rund 50 Creator aus Lifestyle, Food, junge Milk- und Hof-Fluencer sowie Agrarscouts miteinander. Tristan Horx setzte als Zukunftsforscher einen Impuls in diesem Event. Zu einem Videozusammenschnitt geht es hier.

23.05.2025
Tag der Milch mit zahlreichen Veranstaltungen
Milch und Rind

(DBV) Am 1. Juni 2025 wird bundesweit wieder der „Internationale Tag der Milch“ gefeiert. Dieser Tag bietet allen interessierten Verbrauchern die Möglichkeit zahlreiche Veranstaltungen rund um das Thema Milch und Milcherzeugung zu besuchen. Die geplanten Veranstaltungen auf Bundes- und Landesebene sind in der Anlage bzw. auf der DBV-Homepage aufgeführt.

23.05.2025
BHV-1 in drei weiteren Betrieben im LK Borken, NRW
Milch und Rind

(LK Borken, 22.05.2025) In drei weiteren Betrieben im Norden des Kreises Borken in Nordrhein-Westfalen ist jetzt die Rinderseuche BHV-1 nachgewiesen worden. Zwei der betroffenen Betriebe liegen in Heek-Ahle und damit in der seit 1. Oktober 2024 geltenden Sperrzone. Der dritte Betrieb liegt in Gronau-Epe. Der Fachbereich Tiere und Lebensmittel des Kreises Borken hat daraufhin in Abstimmung mit dem Landesamt für Verbraucherschutz und Ernährung Nordrhein-Westfalen und dem zuständigen Ministerium in Düsseldorf die Sanierung angeordnet. Aufgrund des hohen Durchseuchungsgrades wird der Betrieb in Gronau-Epe vollständig geräumt. In den beiden anderen Betrieben müssen aufgrund ihres Durchseuchungsgrades erstmal nur Einzeltiere den Betrieb verlassen, in der Hoffnung die Weiterverbreitung des Virus zu verhindern. Für die momentan betroffenen rund 320 Tiere ist eine Schlachtung vorgesehen.
Ob die Sperrzone in der Gemeinde Heek und den angrenzenden Teilen der Stadt Ahaus (Bauernschaft Ammeln) nach Ablauf des 30. Juni 2025 aufgehoben wird oder aufrecht erhalten bleiben muss, steht aktuell noch nicht fest, da um die betroffenen Betriebe Umgebungsuntersuchungen angeordnet worden sind.

Die vollständige Pressemitteilung sowie weitere Informationen zu BHV-1 und zur Sperrzone gibt es unter www.kreis-borken.de.

BHV-1 (IBR/IPV)-Bekämpfung in NRW

Nordrhein-Westfalen bekämpft BHV-1 mit einer Strategie, die zum einen auf einer verbesserten Biosicherheit in rinderhaltenden Betrieben und zum anderen einem Monitoring zur effektiven Früherkennung basiert. Weitere Informationen dazu finden Sie unter dem folgenden Link: Information über die BHV1-Strategie – Landwirtschaftsministerium.

23.05.2025
GAP-Vereinfachungspaket ausbaufähig
Milch und Rind

(DBV) Der DBV sieht in dem GAP-Vereinfachungspaket der EU-Kommission erste positive Ansätze für eine Entlastung der Landwirte und hält an dem Ziel einer praxistauglichen, schlanken GAP fest. „Überzogene Standards und Detailregulierungen müssen… zurückgenommen werden. Dazu gehört [u. a.]… eine EU-rechtliche Rücknahme von Genehmigungs- und Anzeigeverpflichtungen beim Dauergrünlanderhalt (GLÖZ 1).“, so DBV-Generalsekretär Krüsken.