Niedersächsisches Landvolk Kreisverband Rotenburg-Verden e.V.

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Auf dem neusten Stand

Lokales aus dem Kreisverband

Die wichtigsten Veranstaltungen und Verbandsinformationen auf einen Blick. Informieren Sie sich über anstehenden Events sowie lokale Nachrichten aus dem Kreisverband und erhalten Sie täglich aktualisierte Informationen zu den verschiedenen Betriebszweigen von unserem Landesverband.

Aktuelles aus dem Kreisverband

10.03.2025
Kirche goes Echem

Thementag Tierhaltung

Das Landwirtschaftliche Bildungszentrum (LBZ) Echem und die Referentinnen von „Kirche und Landwirtschaft“ im Team Arbeit und Wirtschaft laden ein zum Thementag Tierhaltung am Freitag, 4. April 2025, von 10.00 Uhr bis 16.00 Uhr Zur Bleeke 6, 21379 Echem.

Geplanter Ablauf:
10.00 Uhr: Begrüßung; Vorstellung LBZ Echem; Vorstellung des Arbeitsfeldes „Kirche und Landwirtschaft“ der ev. Kirche

10.45 Uhr: Führung über das Gelände mit besonderer Erläuterung der Tierhaltung zum Schwerpunkt Rind oder Schwerpunkt Schwein. Bitte geben Sie bei der Anmeldung den Interessenschwerpunkt an.

12.30 Uhr: Mittagessen und Zeit für Begegnung

13.30 Uhr: Arbeitsgruppen (jeweils 1 h Dauer. Es besteht die Möglichkeit, an zwei AGs teilzunehmen)
AG 1: Umgang mit Nutztieren in der Bibel und Schlussfolgerungen für heute (Cornelia Möller, Pastorin und Referentin für Land- und Ernährungswirtschaft)
AG 2: tierethische Aspekte der Ernährung (Henrike Knop, Agrarreferentin)
AG 3: praktische Fragen und Herausforderungen für tierhaltende Landwirtinnen und Landwirte heute (LBZ Echem)
AG 4: Zukunft für junge Landwirtinnen und Landwirte (LBZ Echem)
Bitte geben Sie bei der Anmeldung die zwei Arbeitsgruppen an, an denen Sie teilnehmen möchten.

15.30 Uhr: Rückblick auf die Arbeitsgruppen bei Kaffee & Kuchen

15.50 Uhr: Schlusswort und Abschlusssegen

16.00 Uhr: Ende

Der Teilnahmebeitrag beträgt pauschal 20,- EUR inkl. Verpflegung. Anmeldungen erfolgen bitte bis zum 26.3.25 an: Karen.Greve-Krause@LWK-Niedersachsen.de

03.03.2025
Sorgen in der Weidetierhaltung

Landvolk kritisiert bürokratische Hürden bei Herdenschutzprämie

Das Landvolk Niedersachsen und das Aktionsbündnis Aktives Wolfsmanagement sehen in der Förderrichtlinie zur Schaf- und Ziegenweidehaltung für Naturschutzzwecke (RL SchaNa) erhebliche Probleme – vor allem durch hohe bürokratische Hürden und fehlende Unterstützung für andere Weidetierhalterinnen und Weidetierhalter. „Wir erkennen an, dass nun endlich die laufenden Mehrkosten einiger Weidetierhalter übernommen werden. Unsere zahlreichen Verbesserungsvorschläge wurden aber nur teilweise aufgenommen“, kritisiert Jörn Ehlers, Landvolk-Vizepräsident und der Sprecher des Aktionsbündnisses Aktives Wolfsmanagement. „Die Richtlinie ist entgegen der Behauptung von Umweltminister Meyer weder einfach noch unbürokratisch. Wir befürchten, dass viele kleinere und mittlere Betriebe davon Abstand nehmen und auf Herdenschutzmaßnahmen stattdessen verzichten“, bewertet Ehlers das vom niedersächsischen Umwelt- und Landwirtschaftsministerium neue Förderprogramm für die Halterinnen und Halter von Schafen und Ziegen, um den zusätzlichen Arbeitsaufwand, der durch den Wolf entsteht, zu vergüten.

Halterinnen und Halter von Schafen und Ziegen können noch für 2025 die neue jährliche Prämie in Höhe von 260 Euro pro Hektar Weidefläche oder 325 Euro pro Hektar Deichfläche beantragen – umgerechnet 40 Euro pro Tier auf Weideflächen und 50 Euro pro Tier am Deich. Voraussetzung ist ein bereits bestehender wolfsabweisender Grundschutz. Während das Landvolk anerkennt, dass damit die Mehrbelastung durch den Wolf zumindest teilweise ausgeglichen wird, fordert es eine Ausweitung der Förderung auf weitere Weidetierarten.

Zudem plädiert der Landesbauernverband für eine einfachere Vergütungsform: „Eine Kopfprämie pro Tier wäre praktikabler und würde viele Probleme vermeiden“, erklärt Ehlers. Wie zum Beispiel die Nutzung von Weideflächen in angrenzenden Bundesländern wie Schleswig-Holstein oder Mecklenburg-Vorpommern. Hier führt die aktuelle Regelung zu Problemen, insbesondere wenn Schafe zeitweise auf angepachteten Flächen außerhalb Niedersachsens gehalten werden.

Auch bleiben viele Fragen zur langfristigen Planung offen. Laut Umweltminister Meyer bleibt der Wolf in Niedersachsen zukünftig mit mindestens 44 Wolfsrudel und er betont, dass Weidetierhalterinnen und Weidetierhalter die Prämie über den fünfjährigen Förderzeitraum fest einplanen könnten. Doch Ehlers hält das für Augenwischerei: „Diese Anforderungen an den Herdenschutz müssen über die gesamte Laufzeit stabil bleiben. Ab 2030 werden die Anforderungen an den wolfsabweisenden Grundschutz steigen, und dann muss dieser neue Standard erfüllt werden“, sieht Ehlers hier die Problematik.

Besonders besorgt sind die Tierhalterinnen und Tierhalter zudem wegen möglicher Rückzahlungsforderungen. „Es muss einen klaren Prüfkatalog geben, der definiert, welche Verstöße zu welchen Konsequenzen führen“, fordern Landvolk und Aktionsbündnis. Niemand solle für kleinste Formfehler oder unvermeidbaren Verschleiß bestraft werden. Die Antragsfrist für die diesjährige Förderung endet am 15. März 2025. Anträge können ab sofort HIER bei der Landwirtschaftskammer Niedersachsen gestellt werden.

26.02.2025
Starkes Trio: Landwirtschaft - Biodiversität & Klimaschutz

Tagung der Evangelischen Akademie Loccum

Vom 24.03. bis zum 26.03.2025 bietet die Evangelische Akademie Loccum eine spannende Tagung zum Thema “Starkes Trio: Landwirtschaft - Biodiversität & Klimaschutz” an: Biodiversität und Produktion, Artenvielfalt und Wirtschaftlichkeit müssen nicht zwangsläufig Gegensätze sein. Es gibt neue wissenschaftliche Daten und Projekte zur biologischen Vielfalt in Agrarlandschaften, ebenso Pioniere, die voranschreiten und Maßnahmen umsetzen sowie ungewohnte Allianzen schmieden. Es liegen Projektergebnisse und Erfahrungen von Landwirtinnen und Landwirten vor, die sich lohnen weitergegeben zu werden. Diese Tagung soll den Austausch und dadurch die landwirtschaftliche Transformation befördern. Unter anderem gibt es hierzu interessante Vorträge von Heinrich Kersten, Dipl.-Ing. Maschinenbau und Imker aus Verden, sowie aus dem Projekt FINKA (Förderung der Biodiversität von Insekten im Ackerbau).

Diese Tagung wird als zweitägige Fortbildungsveranstaltung bei der Landwirtschaftskammer Niedersachsen anerkannt. Die Tagungsgebühren betragen regulär 210€ und ermäßigt 125€.

Den genauen Tagesablauf sowie detaillierte organisatorische Informationen und die Möglichkeit zur Anmeldung erhalten Sie HIER.

24.02.2025
Bis zum 31. März für den Ceres Award bewerben

Fachzeitschrift lobt den Preis „Landwirt/in des Jahres 2025“ aus

Die Bewerbungsphase für den Ceres Award läuft: Bis zum 31. März haben alle Landwirtinnen und Landwirte aus dem deutschsprachigen Raum die Chance, sich um den Titel „Landwirt/in des Jahres 2025“ zu bewerben, teilt die Redaktion von „agrarheute“ mit. Mit dem Preis zeichnet die Fachzeitschrift seit 2014 jährlich außergewöhnliche Leistungen des Berufsstandes aus. „Diese Auszeichnung bietet eine öffentlichkeitswirksame Plattform, um die Fähigkeiten hervorzuheben – innerhalb der Landwirtschaft und darüber hinaus“, heißt es in dem Aufruf.

Die Bewerbung beim Ceres Award ist in den Kategorien Ackerbau, Rinderhaltung, Schweinehaltung, Geflügelhaltung, Junglandwirt/in, Unternehmer/in und Energielandwirt/in möglich. Das Mitmachen ist in einer oder mehreren Kategorien gleichzeitig möglich. Aus den jeweiligen Gewinnerinnen und Gewinnern der einzelnen Kategorien wird dann der oder die Gesamtsieger oder Gesamtsiegerin „Landwirt/in des Jahres 2025“ ausgewählt. Der Sieg ist mit 20.000 Euro dotiert, und alle Kategoriengewinnerinnen und -gewinner erhalten 1.000 Euro.

Mit einer Teilnahme haben die Höfe die Chance, öffentlich sichtbar zu werden. „Präsentieren Sie Ihren Betrieb und Ihre Innovationen in der Landwirtschaft. Tragen Sie dazu bei, die Bedeutung Ihrer Arbeit nach außen zu kommunizieren und die Wahrnehmung der Branche zu verbessern“, heißt es in dem Aufruf.

Auch Landvolkpräsident Dr. Holger Hennies ermuntert die Landwirtinnen und Landwirte aus Niedersachsen, sich an dem renommierten Wettbewerb zu beteiligen: „Der Ceres Award bietet nicht nur eine gute Plattform, sich innerhalb des Berufsstandes zu vernetzen und zu zeigen, wie innovativ wir sind, sondern es ist auch aufregend und macht Spaß daran teilzunehmen – das habe ich 2016 selbst erlebt. Viele Preisträger kamen in den zurückliegenden Jahren aus Niedersachsen – ich drücke auch für diese neue Runde wieder kräftig die Daumen!“

Alle Informationen zur Bewerbung für den Ceres Award 2025 sind HIER zu finden. Die Preisverleihung findet im Herbst in Berlin statt.

20.02.2025
Gut ausgebildet in die Zukunft

Ausbildertagungen an der BBS Rotenburg und der BBS Verden

Kürzlich fanden an der BBS Rotenburg und der BBS Verden die Ausbildertagungen für den Bereich Landwirtschaft statt. Norbert Kaufmann, Studiendirektor der BBS Rotenburg, machte bei seiner Begrüßung deutlich: „Wir brauchen gut ausgebildete Landwirte, die bereit sind, innovative Ansätze zu verfolgen und Verantwortung zu übernehmen.“ Dabei sei es essenziell, die Auszubildenden nicht nur fachlich und praktisch, sondern auch persönlich zu begleiten. Christian Intemann, Kreislandwirt in Rotenburg und Vorsitzender des Landvolk-Kreisverbandes Rotenburg-Verden, hob die Wichtigkeit der Ausbildertagungen hervor und dankte insbesondere Constanze Wellenbrock und Sören Wilkening, die als Ausbildungsberaterin und Ausbildungsberater bei der Landwirtschaftskammer tätig sind, sowie den Lehrkräften für ihr außerordentliches Engagement.

Wellenbrock und Wilkening informierten die landwirtschaftlichen Ausbildungsbetriebe über den aktuellen Stand der Ausbildung in den Agrarberufen. „Auch wenn die Gesamtanzahl der Auszubildenden in der Landwirtschaft in den vergangenen Jahren leicht gesunken ist, haben wir im Vergleich zu anderen Branchen mit 2.335 Auszubildenden in Niedersachsen im Jahr 2024/2025 immer noch sehr gute Zahlen“, betonte Wilkening. Bei genauerem Blick zeigte sich, dass die Bezirksstelle Bremervörde, zu der auch die Berufsschulen in Rotenburg und Verden gehören, mit 429 Auszubildenden mit Abstand den meisten landwirtschaftlichen Nachwuchs ausbildet. Insbesondere die BBS Rotenburg ist als Ausbildungshochburg bekannt und wird von vielen Schülerinnen und Schülern aus anderen Landkreisen besucht. Aktuell werden 135 Auszubildende der Landwirtschaft an der BBS Rotenburg und 46 landwirtschaftliche Auszubildende an der BBS Verden geschult. Ein erfreulicher Trend ist zudem, dass sich auch immer mehr weibliche Auszubildende für den Beruf der Landwirtin entscheiden.

Die landwirtschaftliche Ausbildung hat einen hohen Stellenwert für den Agrarbereich, da sie eine zentrale Säule bildet, um die Branche sowohl ökologisch als auch wirtschaftlich zukunftsfähig zu gestalten und die Weichen für eine weiterhin erfolgreiche Entwicklung zu stellen. Die Anforderungen an den Branchennachwuchs sind hoch, denn heutzutage müssen die Landwirtinnen und Landwirte zunehmend Allroundtalente sein. Nicht nur das vielfältige Fachwissen, der Umgang mit immer neuen Technologien sowie ein betriebswirtschaftliches Verständnis sind gefragt, auch der Umgang mit klimatischen Veränderungen und gesellschaftlichen sowie politischen Anforderungen rückt stetig weiter in den Fokus. So herausfordernd der Beruf auch sein mag, so viele positive Aspekte bringt er gleichzeitig mit sich: Neben einem spannenden und unglaublich abwechslungsreichen Arbeitsalltag wählt man hiermit auch einen sehr bedeutungsvollen Beruf, der nicht nur eine zentrale Rolle bei der Versorgung der Bevölkerung mit frischen Lebensmitteln darstellt, sondern auch in den Bereichen Energieversorgung sowie Klima- und Artenschutz maßgebliche Potenziale birgt. Landwirtinnen und Landwirte sind damit echte Problemlöser, die nicht lang schnacken, sondern es selbst anpacken! Der Tatendrang und das lösungsorientierte Handeln spiegeln sich auch in der täglichen Arbeit auf den Betrieben wider. Das selbstständige Arbeiten ermöglicht zudem eine hohe Unabhängigkeit und Flexibilität im Arbeitsalltag.

Früh übt sich: Am 3. April 2025 öffnen wieder viele landwirtschaftliche Betriebe anlässlich des Zukunftstags ihre Hoftore für interessierte Schülerinnen und Schüler. Ein möglicher erster Anknüpfungspunkt für die berufliche Zukunft im Traumjob Landwirtin oder Landwirt. Wer selbst einen Schüler oder eine Schülerin aufnehmen möchte oder aber selbst den Zukunftstag auf einem landwirtschaftlichen Betrieb verbringen möchte, kann sich gerne bei Silke Aswald melden: Per Telefon unter 0162-4177151 oder per E-Mail unter aswald@landvolk-row-ver.de.

20.02.2025
Vortragsveranstaltung der Landsenioren

Im Waldhof in Unterstedt (Rotenburg)

Die nächste Vortragsveranstaltung der Landsenioren findet am Donnerstag, den 13.03.2025 um 14.00 Uhr im Waldhof in Unterstedt (Rotenburg) statt.

Thomas Exner berichtet über aktuelle Themen aus der Geschäftsstellenarbeit. Helmut Behn wird einen Rückblick auf die Veranstaltungen der Landsenioren der Jahre 2009 bis 2024 vornehmen. Gerhard Eimer gibt einen Ausblick auf die zukünftigen Veranstaltungen der Landseniorengruppe. Rainer Bassen berichtet über einen Hilfsgütertransport in die Ukraine und einer abwechslungsreichen Fahrradtour von Polen bis nach Serbien, untermauert mit Fotos, Erzählungen und Filmstücken.

Bei Interesse meldet Euch bitte bis zum 10. März 2025 bei Herrn Exner telefonisch unter 04261/6303-101 oder per Mail unter exner@landvolk-row-ver.de an.

Für Kaffee und Tee sowie Butter- und Apfelkuchen wird ein Kostenbeitrag von 11,00 € pro Person vor Ort erhoben.

13.02.2025
Es ist noch nicht alles entschieden!

Informationsveranstaltung mit MdEP Berd Lange zum Mercosur-Handelsabkommen

Die EU-Kommission hat sich mit den Mercosur-Staaten auf ein Freihandelsabkommen geeinigt, das zwischen Europa und den südamerikanischen Staaten Argentinien, Brasilien, Paraguay und Uruguay Zollschranken abbauen soll. Sorge besteht, dass dies zu einer Flut von günstigen und minderwertigen Importen führen könnte, die die heimischen Produkte verdrängen. Um die Auswirkungen des Abkommens auf die Landwirtschaft in Niedersachsen detailliert zu besprechen, luden die Landvolk-Kreisverbände des Bezirks Stade den Europabgeordneten Bernd Lange, Vorsitzender des Handelsausschusses im Europäischen Parlament, als Referenten in einer digitalen Informationsveranstaltung für Landvolk-Mitglieder ein. Die Landwirtinnen und Landwirte hatten die Gelegenheit, ihre Fragen direkt an Lange zu richten, der an den Verhandlungen der EU zum Mercosur-Abkommen von Beginn an beteiligt war.

Bernd Lange erläuterte den Prozess: Zum einen gebe es das politische Kooperationsabkommen, das der Einstimmigkeit im Rat bedürfe, und zum anderen den Handelsteil, der etwa 90 Prozent des Abkommens ausmache und mit einer qualifizierten Mehrheit im Rat verabschiedet werden müsse. Beides sei vor der Unterschrift erforderlich. Nach der Unterzeichnung werde das Abkommen zur Abstimmung im Europäischen Parlament vorgelegt, wo dieses dem Handelsteil final zustimmen müsse. Zudem müsse der politische Teil von den Parlamenten der Mitgliedstaaten ratifiziert werden. Lange betonte: „Es ist noch nicht alles entschieden“. Er erklärte, dass der Vertragstext im Europäischen Parlament noch gründlich geprüft werde. „Ich denke, dass wir nach der Sommerpause die formale Unterschrift sehen werden“, so der Abgeordnete. Er rechne damit, dass das finale Abstimmungsereignis dann im Frühjahr 2026 stattfinden werde. „Als Europäische Union haben wir immer davon gelebt, dass wir eine sehr offene Volkswirtschaft sind, auch im Agrarbereich - mit viel Import, aber noch mehr Export“, verdeutlichte der Handelsexperte. Inzwischen gebe es immer mehr Länder, die diesen offenen globalen Handel und die damit verbundene regelbasierte Zusammenarbeit in Frage stellten, ganz aktuell besonders die USA. „Durch bilaterale Handelsverträge versuchen wir, diese regelbasierten Beziehungen zu stärken. Wir haben inzwischen 44 Handelsverträge mit etwa 70 Ländern. Das hat erheblich zur Stabilisierung unserer wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit, auch im Agrarsektor, beigetragen“, erläuterte Lange die Vorteile.

„In der Tat gibt es jedoch einen Sektor, der vor Herausforderungen gestellt wird, und das ist die Rindfleischproduktion“, schränkte Lange ein und zeigte damit seine Kenntnis über die Sorgen der Rinderhalterinnen und -halter. Im Abkommen sei vorgesehen, für 99.000 Tonnen Fleischimport Zollfreiheit zu gewähren. Das sei etwa die Hälfte dessen, was die EU derzeit insgesamt aus diesem Segment importiert. Am Beispiel des Handelsabkommens mit Kanada zeige sich laut Lange dennoch, dass bestimmte Vorsichtsmaßnahmen bei den Importen, wie etwa festgelegte Rindfleisch-Quoten oder die Anforderung, dass nur Rindfleisch aus der Produktion unter geltenden EU-Standards kommen dürfe, gut greifen würden.

Auch beim Mercosur-Abkommen sollen solche Maßnahmen den Import von südamerikanischen Fleischprodukten regulieren und den Wettbewerbsdruck für europäische Betriebe mindern. „Mit dem Abkommen gibt es keine Aufweichung der Standards. Alle Lebensmittelstandards werden auch in diesem Abkommen gelten und kontrolliert. Auch Schlachthäuser müssen europäischen Standards entsprechen, um Produkte herzustellen, die auf den europäischen Markt kommen“, bekräftigte Lange. „Wir schauen sehr genau hin, ob es hier Ausgleichsmechanismen geben muss, um zusätzliche Belastungen unserer Landwirte zu vermeiden“, versprach der Abgeordnete. Zudem stellte er in Frage, ob es sich für die Mercosur-Produzenten in der Masse lohnen würde, die Produktion an europäische Richtlinien anzupassen: „Die Quote, diese 99.000 Tonnen, machen nur etwa 0,7 Prozent der Produktion in den Mercosur-Staaten aus.“ Landvolk-Vizepräsident und Vorsitzender des Kreisverbands Rotenburg-Verden, Jörn Ehlers, der die Veranstaltung moderierte, fragte bezüglich der Ausgleichszahlungen genauer nach: „Eine Milliarde Euro sind, soweit ich weiß, als Ausgleichsgeld vorgesehen. Gibt es da konkrete Vorgaben, wie diese später verteilt werden sollen, und bekommen wir als deutsche Landwirtschaft etwas davon ab?“ Klares Ziel sei es laut Lange, „nicht mit der Gießkanne zu verteilen“, sondern dort, wo verschärfte Wettbewerbsbedingungen entstehen, wie beispielsweise im Rindersektor.

Große Sorge bestehe auch bei den Berufskolleginnen und -kollegen im Zuckeranbau, äußerte Ehlers: „Der Zucker in Südamerika kann deutlich günstiger produziert werden, angefangen bei den Arbeitsbedingungen und den sozialen Standards, die in Europa ganz anders sind. Wie sehen Sie da unsere Chancen auf Wettbewerbsgleichheit?“ Trotz der großen Herausforderungen vertrat Lange hier eine klare Meinung: „Ohne Abkommen können wir erstmal gar nichts ändern. Denn dann sind wir im freien Wettbewerb und haben nur die Zölle, und diese können den Nachteil von Arbeitskosten und Produktionsbedingungen nicht ausgleichen. Deswegen haben wir einen Vorteil durch das Abkommen, das einen großen Nachhaltigkeitsteil beinhaltet, unter anderem die Verpflichtung, die Ziele des Pariser Klimaschutzabkommens zu erfüllen, bis hin zu der Tatsache, dass bei Verstößen Teile des Mercosur-Abkommens oder sogar das ganze Abkommen außer Kraft gesetzt werden können.“

Einen Vorteil könnten Milchviehbetriebe erlangen, denn Milchprodukte sollen deutlich im Zoll gesenkt werden, sodass hier die Exportmöglichkeiten für die heimischen Milchbäuerinnen und -bauern steigen. Auch in puncto Tierseuchen könnten sich Vorteile ergeben: Wurden bisher bei Tierseuchenausbrüchen in Europa die gesamte Europäische Union vom Export ausgeschlossen, soll künftig eine Regionalisierung dafür sorgen, dass unser deutscher Export nicht mehr darunter leidet, wenn in anderen europäischen Ländern Tierseuchen ausbrechen.

13.02.2025
Aktionstag „Landwirt für einen Tag“

Jetzt anmelden

Am 25. Mai 2024 findet zum fünften Mal der bundesweite Aktionstag „Landwirt für einen Tag“ statt. Interessierte Verbraucherinnen und Verbraucher können sich wieder für ein Tagespraktikum auf einem landwirtschaftlichen Betrieb bewerben und einen Tag lang mitarbeiten.

Interessierte Betriebe, die sich gerne am Aktionstag beteiligen und interessierte Personen aufnehmen möchten, können sich bis zum 21. April 2024 HIER anmelden.

Wer Interesse an einem Tagespraktikum hat und selbst Landwirtin bzw. Landwirt für einen Tag werden möchte, sollte mindestens 18 Jahre alt sein, eine gültige Unfall- und Haftpflichtversicherung besitzen und bereit sein, bis zu 100 km zu einem landwirtschaftlichen Betrieb zu fahren. Eine Bewerbung ist HIER möglich.

13.02.2025
GAP-Infoveranstaltung (digital)

Jetzt anmelden

Wir laden alle Mitglieder herzlich zu unserer digitalen Infoveranstaltung zur Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) 2025 ein.

Was hat sich geändert? Was ist 2025 zu beachten? Referent: Hendrik Gelsmann-Kaspers (Landvolk Niedersachsen Landesbauernverband)

Datum: Donnerstag, 13. März 2025 Uhrzeit: 19:00 Uhr (der digitale Tagungsraum ist ab 18:30 Uhr geöffnet) Ort: Online via Zoom

Melden Sie sich bitte bis Mittwoch, 12. März 2025, um 12:00 Uhr per E-Mail an aswald@landvolk-row-ver.de an. Die Zugangsdaten erhalten Sie nach erfolgreicher Anmeldung.

Nutzen Sie die Gelegenheit, sich aus erster Hand über die Neuerungen der GAP 2025 zu informieren.

13.02.2025
Berufswettbewerb der BBS Verden

Ole Mindermann auf Platz eins

Rund 26 Schülerinnen und Schüler der Berufsbildenden Schulen (BBS) Verden traten beim diesjährigen Landjugend-Berufswettbewerb an, um ihr Wissen und ihre praktischen Fähigkeiten unter Beweis zu stellen. Als Gewinner ging Ole Mindermann (Ausbildungsbetrieb Deelsen Holsteins KG) hervor, dicht gefolgt von Finja Bruns (Ausbildungsbetrieb Neumann GbR), sowie Linus Plogsties (Ausbildungsbetrieb Cordes GbR Wilstedt).

Der Wettbewerb, der alle zwei Jahre stattfindet, fordert die Teilnehmenden in verschiedenen Disziplinen. In der Theorie müssen sie sowohl Allgemeinwissensaufgaben als auch berufsspezifische Fragen beantworten, die dem Niveau einer Zwischenprüfung entsprechen. Besonders spannend wird es in der Praxis: Hier präsentieren die Auszubildenden ihren eigenen Ausbildungsbetrieb in einer PowerPoint-Präsentation, bestimmen verschiedene Sämereien, Düngemittel und Werkstoffe und beweisen ihr handwerkliches Geschick, indem sie aus einer Schraube und einer Mutter einen funktionsfähigen Flaschenöffner anfertigen.

Der Wettbewerb ist eine tolle Gelegenheit für unsere Schülerinnen und Schüler, sich mit anderen zu messen und ihre Fähigkeiten weiterzuentwickeln, so Caren Arendt von der BBS Verden. Es geht nicht nur um das Gewinnen, sondern auch um das Sammeln wertvoller Erfahrungen für die Zukunft.

Der Berufswettbewerb bietet den jungen Nachwuchskräften die Möglichkeit, ihr Können unter Beweis zu stellen und sich für die nächsten Runden zu qualifizieren. Die besten Teilnehmenden aus Niedersachsen haben später die Chance, beim Landesentscheid und sogar auf Bundesebene anzutreten.

Aktuelles aus dem Landesverband

06.06.2025
Teilwiderrufe der Zulassungen von Pflanzenschutzmitteln mit dem Wirkstoff Acetamiprid
Pflanzen

Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) widerruft zum 18. August 2025 die Zulassungen der Pflanzenschutzmittel Mospilan SG (Zul.-Nr.: 005655-00) und Schädlingsfrei Careo Konzentrat (Zul.-Nr.: 005686-00) hinsichtlich der unten aufgeführten Anwendungen von Amts wegen. Diese Anwendungen sind dann nicht mehr zulässig, weil die Höchstwerte an Rückständen des enthaltenen Wirkstoffs Acetamiprid nicht mehr sicher eingehalten werden können.

HandelsbezeichnungAnwendungsnummerSchadorganismusKultur
Mospilan SG005655-00/01-001BlattläuseGurke
005655-00/01-002Weiße FliegenGurke
005655-00/03-001BlattläuseSalate
005655-00/13-002BlattläuseSpinat
005655-00/25-002BlattläuseRucola-Arten
005655-00/25-011BlattläuseGemüsepaprika (inkl. Peperoni und Chili)
005655-00/25-012Weiße FliegenGemüsepaprika (inkl. Peperoni und Chili)
005655-00/26-001Drosophila-ArtenWeinrebe (zur Nutzung als Tafel- und Keltertraube)
Schädlingsfrei Careo Konzentrat005686-00/02-021BlattläuseSalate

Zusätzlich wurde aufgrund der neuen Rückstandshöchstgehalte die Zulassung der Anwendungen 005655-00/19-001, 005655-00/24-001, und 005655-00/27-001 des Pflanzenschutzmittels Mospilan SG eingeschränkt. Die Anwendung an schwarzer, roter und weißer Johannisbeere vor der Ernte wurde ausgenommen und ist nicht mehr zulässig. Es wurden allerdings neue Anwendungen nach der Ernte zugelassen.

Andere Anwendungen des Pflanzenschutzmittels bleiben von den Entscheidungen unberührt. Die zugelassenen Anwendungen und geltenden Anwendungsbestimmungen sind in der Online-Datenbank des BVL recherchierbar (https://www.bvl.bund.de/DE/Arbeitsbereiche/04_Pflanzenschutzmittel/01_Aufgaben/02_ZulassungPSM/01_ZugelPSM/01_OnlineDatenbank/psm_onlineDB_node.html;jsessionid=4AEA57EEE6462086BB4C8AD0BE24FD68.internet001).

Der Teilwiderruf und die Einschränkung der Anwendungen (nur Mospilan SG) gilt auch für die entsprechenden Anwendungen der folgenden Vertriebserweiterungen sowie für zugehörige Pflanzenschutzmittel des Parallelhandels:

  • Danjiri (Zul.-Nr.: 005655-60)
  • Klick&GO Schädlingsfrei Careo Konzentrat (Zul.-Nr.: 005686-60)
  • CAREO zum Gießen (Zul.-Nr.: 005686-61)

06.06.2025
Gericht erklärt nationalen Alleingang zu Glyphosat-Beschränkung als rechtswidrig
Pflanzen

Das Verwaltungsgericht Braunschweig hat in einer aktuellen Rechtsprechung (Az. 1 A 41/22) erklärt, dass der nationale Alleingang Deutschlands, beim Einsatz von Glyphosat 10 % der Fläche unbehandelt lassen zu müssen (Anwendungsbestimmung NT 306-0/2), rechtswidrig ist. Ausgegangen war die Auflage ursprünglich vom Umweltbundesamt (UBA).
Das Urteil ist vor allem deswegen richtungsweisend, da festgestellt wurde, dass behördliche Pflanzenschutzmittel (PSM) -Zulassungen keine (EU-) rechtswidrigen Bestimmungen enthalten dürfen. Dies kann somit als richtiger Schritt in Richtung EU-einheitlicher Regelungen zum Einsatz von Pflanzenschutzmitteln interpretiert werden.

06.06.2025
Weizenkurse drehen ins Plus
Pflanzen

Der Russland-Ukraine-Konflikt rückt erneut in den Fokus und lässt die Besorgnis um die Getreideexporte aus der Region wieder aufflammen. Die Weizenkurs legen zu.

(AMI) An der Pariser Börse können die Weizenkurse leicht über Vorwoche schließen. Am 05.06.2025 lag der Fronttermin September 25 bei 202,75 EUR/t und verzeichnet ein Wochenplus von immerhin 0,75 EUR/t. Folgetermine der Ernte 25 können um bis zu 1,75 EUR/t zulegen.

Für Aufwind sorgen Meldungen über verstärkte Angriffe der Ukraine auf russische Ziele, was den Fokus wieder auf die Krisenregion am Schwarzen Meer lenkt. Befürchtungen um beeinträchtigte Getreideexporte, insbesondere bei Verschärfung der Angriffe, lassen am Weltmarkt die Kurse steigen. Für weitere Unterstützung sorgten die saisonal schwindenden Getreideexporte Russlands. Nach Angaben der Regierung dürften sich die russischen Weizenexporte 2024/25 bislang auf 44,5 Mio. t belaufen und damit deutlich weniger als vorhergesagt und die 55,5 Mio. t in 2023/24.

Kursdruck üben weiterhin die geringen EU-Weichweizenexporte aus. Bis zum 01.06.2025 führte die Gemeinschaft 19,13 Mio. t Weichweizen aus, im Vorjahreszeitraum waren es 28,76 Mio. t. Marktteilnehmer erwarten zwar auch in der kommenden Saison großen Konkurrenzdruck, insbesondere aus der Schwarzmeerregion, aber aufgrund der absehbar umfangreicheren EU-Weizenernte taxiert die EU-Kommission die EU-Ausfuhren auf 30 Mio. t, ein Viertel mehr als 2024/25. SovEcon erhöhte jüngst seine Prognose für die russischen Weizenausfuhren 2025/26 um 1,1 auf 40,8 Mio. t an. Grund dafür sind die sich bessernden Vegetationsbedingungen in wichtigen Anbauregionen des Landes, die das Ernte- und infolgedessen das Exportpotenzial erhöhen. Aber auch in Westeuropa verbessern sich die Bedingungen. Regenfälle haben die Sorgen um trockenheitsbedingte Ertragseinbußen vielerorts deutlich gemildert.

US-Winterweizenernte läuft an

In Chicago fällt das Wochenplus des Weizenfronttermins deutlich aus. Am 04.06.2025 lag der Schlusskurs bei umgerechnet 175,33 EUR/t, damit 3,19 EUR/t über Vorwoche. Auch hier zog die angespannte Situation in der Schwarzmeerregion die Kurse nach oben. Hinzu kommt die Besorgnis über Trockenheit in China. Die zu heißen Bedingungen könnten in wichtigen Anbauprovinzen wie Shaanxi und Henan zu Ertragseinbußen führen. Dadurch, dass China aber über große Vorräte verfügt, erwarten Marktteilnehmer nicht, dass die Importe des Landes signifikant steigen werden.

Das US-Landwirtschaftsministerium stufte zum Beginn der laufenden Handelswoche rund 52 % des US-Winterweizens in einen überdurchschnittlichen Zustand ein, was ein Plus von 2 Prozentpunkten gegenüber Vorwoche und 3 Prozentpunkten gegenüber Vorjahr entspricht. Regional hat bereits der Winterweizendrusch begonnen und war am 01.06.25 landesweit zu 3 % erfolgt. Das ist durchschnittlich, war 2024 mit 5 % allerdings flotter.

06.06.2025
Getrübte Stimmung am deutschen Brotgetreidemarkt
Pflanzen

Die Vegetationsbedingungen haben sich verbessert, die Weizenkurse tendieren fester. Dennoch bekümmern unsicheren Ertragsaussichten in Deutschland und vor allem die niedrigen Vorkontrapreise die Erzeuger.

(AMI) Die Geschäfte verlaufen zäh, da bieten die schwankenden Terminkurse wenig Hilfestellung. Die Kassapreise tendieren schwächer und lassen die Käufer zweimal überlegen, ob sie ihre Restbestände im Moment wirklich veräußern wollen. Aber das Zeitfenster wird immer enger, die nächste Ernte rückt immer näher. Allerdings haben die Regenfälle wieder für Luft nach oben gesorgt. War bis vor 14 Tagen noch von einer sehr frühen Ernte gesprochen worden, scheint sich der Drusch von Weizen & Co. wieder Richtung üblicher Erntetermine zu verschieben. Davon ausgenommen ist Wintergerste und wahrscheinlich auch andere, früh gesäte Wintergetreide auf leichten Böden, denen die Frühreife bereits jetzt anzusehen ist. Alterntig zeigt sich der Getreidemarkt wenig aufnahmebereit. Handelshäuser winken ab, versuchen ihrerseits Lagerbestände zu räumen, um Platz zu schaffen. Mühlen zeigen sich ausreichend versorgt und blicken gespannt auf die kommende Ernte. Hier bleibt die Unsicherheit hinsichtlich der potenziellen Erträge groß. Hat der jüngste Regen den Kulturen geholfen? Die Gefahr von Zwiewuchs wird in der Gerste gesehen. Reichen womöglich jetzt nicht mehr ganz so unwahrscheinliche hohe Korngewichte aus, die etwas lückiger als üblichen Bestände zu kompensieren? Diese Frage müssen sich Erzeuger mit durchweg guten Böden nicht stellen, denn hier dürfte die diesjährige Ertragsbildung glatt über die Bühne gehen. Stolperstein wäre dann nur noch – wie schon so häufig – Regen während der Druscharbeiten. Aber diese Unsicherheit, gepaart mit unattraktiven Vorkontraktpreisen – Weizen und Roggen liegen 17 % unter Vorjahreslinie, Braugerste sogar 22 % – verhindern nennenswerte Abschlüsse.

Auf Erzeugerstufe wurden in der 23. KW die Gebote für Brotweizen zurückgenommen, sodass mit 184,50 (164-211,50) EUR/t im Bundesdurchschnitt 2,50 EUR/t weniger geboten werden als in der Vorwoche. Qualitätsweizen verlor 2,20 auf 201,30 EUR/t, blieb in der Meldespanne von 180-225 EUR/t indes unverändert. Für Brotroggen werden im Schnitt mit 167,40 (139-200) EUR/t indes 2,70 EUR/t mehr gemeldet als in der Vorwoche. Braugerste frei Erfasserlager verliert 2,50 auf 205,80 (180-225) EUR/t. Die Vorkontraktpreise tendieren zumeist ebenfalls schwächer, können sich aber besser behaupten. So verlor Qualitätsweizen 0,20 auf 202,40 EUR/t, Brotweizen frei Erfasserlager 1,00 auf 184,50 EUR/t. Brotroggen büßte zur Vorwoche 1,35 auf 153,40 EUR/t ein, Braugerste 0,25 auf 208 EUR/t und setzt sich damit nun gegenüber prompter Ware 2,25 EUR/t nach oben ab. Qualitätsweizen ex Ernte liegt sogar knapp 4 EUR/t über spot-Ware, Eliteweizen knapp 9 EUR/t.

06.06.2025
Raps- und Sojakurse im Minus
Pflanzen

Die US-Sojakurse stehen unter Druck. Nachfragesorgen sowie günstige Vegetationsbedingungen in den USA belasten die Notierungen. Im Zuge dessen gibt auch der Rapsmarkt in Paris nach.

(AMI) Die US-Sojabohnenkurse standen in der zurückliegenden Berichtswoche unter Druck. Der Fronttermin Juli 25 schloss am 3.6.2025 bei umgerechnet 335,83 EUR/t – ein Rückgang von 7,92 EUR/t gegenüber der Vorwoche. Auch Sojabohnen der neuen Ernte (September 25) verbuchten ein Minus von 10,33 EUR/t auf 326,79 EUR/t.

Belastet wurden die Kurse durch die Unsicherheit hinsichtlich der Nachfrageentwicklung im Biokraftstoffsektor, da die US-Regierung erwägt, Förderanreize für die Produktion abzuschaffen. Zusätzlich drückte das weiterhin günstige Wetter für die Sojaaussaat im Mittleren Westen der USA die Kurse. Das trockene Wetter begünstigt die Aussaat, während für die kommenden Wochen vorhergesagte Regenfälle die Bodenfeuchtigkeit für Keimung und frühes Wachstum verbessern dürften.

Zum Stichtag 1. Juni 2025 hatten US-Farmer laut USDA 84 % der geplanten Sojaflächen bestellt – 8 Prozentpunkte mehr als eine Woche zuvor und 4 Prozentpunkte über dem langjährigen Mittel. Auch der anhaltende Handelskonflikt zwischen den USA und China wirkte bärisch.

Rapskurse in Paris unter Druck- Trockenheit kann Verluste nur begrenzen

Auch die Rapskurse in Paris lagen auf Wochensicht im Minus. Der Fronttermin August 2025 schloss am 3.6.2025 bei 478,50 EUR/t – ein Rückgang von 8,25 EUR/t im Vergleich zur Vorwoche.

Belastet wurden die Notierungen insbesondere durch den deutlichen Rückgang der Canola-Kurse in Winnipeg. Dort verlor der Fronttermin Juli 25 infolge verbesserter Vegetationsbedingungen umgerechnet 23,49 EUR/t und notierte bei 444,61 EUR/t. Zusätzlich sank die kanadische Verarbeitung im April gegenüber dem Vormonat um 10 % auf 1,03 Mio. t – ein Minus von 4 % im Vergleich zum Vorjahresmonat. Ausschlaggebend dafür waren eine geringere Verfügbarkeit von Canola sowie schwächelnde Rapsschrot-Exporte nach China und rückläufige Rapsöl-Ausfuhren in die USA.

In Paris wurden die Verluste durch anhaltend ungünstige Witterungsbedingungen in wichtigen EU-Anbaugebieten etwas begrenzt. In Nordeuropa – darunter in den großen Rapsproduzenten Frankreich, Deutschland und Polen – fiel im Frühjahr nur wenig Niederschlag. Dies schürt Sorgen, dass die Pflanzen in den für den Ertrag entscheidenden Entwicklungsphasen unter Trockenstress leiden könnten. Vor diesem Hintergrund senkte das Analysehaus Tallage seine Prognose zur EU-Rapsernte 2025 jüngst um 0,4 auf 18,6 Mio. t. Das wären dennoch fast 11 % mehr als im Vorjahr.

06.06.2025
Werbung und Pfingsten beleben Kartoffelnachfrage
Pflanzen

Vermutlich letztmalig kommt vor Pfingsten den Lagerkartoffeln aus Deutschland eine leichte Nachfragebelegung zugute. Ab kommender Woche stehen im Südwesten schon Frühkartoffeln im Focus. Trotz vieler Anbieter sorgt reichlich programmierte Ware für Gelassenheit.

(AMI) In dieser Woche steht einem relativ großen Angebot auch eine entsprechende Nachfrage gegenüber. Es wird insbesondere vor Pfingsten viel im LEH um die Gunst der Konsumenten geworben, auch mit Kartoffeln.

An den Notierungen für Lagerkartoffeln wurde so gut wie nichts mehr verändert, zumal die Saison absehbar ausläuft. Nicht mehr alles, was in den Scheunen der Erzeuger lagert, wird im Norden der ursprünglich gedachten Bestimmung zufließen, viele taugt dafür auch nicht mehr. Hier und da gibt es noch Exporte.

Frühkartoffeln dominieren inzwischen das Geschehen. Die Sortimente wurden diese Woche kaum weiter verändert. Kommende Woche stehen aber wieder mehr Wechsel an. So ist ein Discounter dann mit Frühkartoffeln aus Spanien fertig und ordert deutsche Ware, Vollsortimenter beenden teils das Verpacken von Ware aus dem südöstlichen Mittelmeerraum und nehmen Lieferungen aus Spanien ins Programm. Noch eine Woche weiter will ein anderer großer Discounter früh auf Kartoffeln aus Deutschland umstellen.

Vielfach sind die Preise für Importfrühe exklusiv vom Lieferanten/Bereitsteller festgelegt und bewegen sich nicht wie an einem freien Markt. Der ist mittlerweile auch recht klein geworden. Günstigere Offerten entfalten so kaum eine Wirkung auf die Vertragsware. Wo dann ab kommender Woche die Preise für Frühkartoffeln aus Deutschland liegen werden, wird in den nächsten Tagen final verhandelt.

Weiterhin herrscht etwas Unsicherheit darüber, ob es am Markt für ein frühzeitig breiteres Angebot aus vielen Herkünften zu eng werden könnte. Allerdings gehen einige Ketten schon seit weniger Jahren dazu über, mit deutscher Ware früher zu starten. Importe wurden entsprechend weniger eingeplant. Befragte zeigen sich durchaus noch entspannt, weil auch aus dem deutschen Anbau mehr programmmäßig abgearbeitet wird. Außerdem sollen die Zufuhren aus Spanien nicht in geplanten Mengen kommen, weil viel aus Qualitätsgründen aussortiert wird und die Erträge oft klein geblieben sind. Am Ende dürfte das Ertragsniveau der deutschen Frühkartoffeln eine entscheidende Rolle spielen. Das wiederum könnte bisherige Erfahrungen nach ganz gut ausfallen.

04.06.2025
Deutscher Bauernverband zum Koalitionsausschuss
Schwein

(DBV) Der Präsident des Deutschen Bauernverbandes, Joachim Rukwied, bewertet die Ergebnisse des Koalitionsausschusses positiv: „Die Richtung stimmt. Das schafft Perspektive und Zuversicht. Dies ist ein erstes wichtiges Signal der neuen Bundesregierung. Wir setzen darauf, dass weitere Erleichterungen kommen – beispielsweise beim notwendigen Bürokratieabbau.