(DBV) Der DBV geht in seiner Erntebilanz 2024 von einer stark unterdurchschnittlichen Getreideernte aus. Die 40-Mio.-t-Marke beim Getreide wird in diesem Jahr mit 39,3 Mio. t verfehlt. Damit setzt sich der seit zehn Jahren anhaltende Abwärtstrend der Erntemengen beim Getreide fort. Im Vorjahr wurden noch rund 42 Mio. t Getreide geerntet. (…) Nach den aktuellen Zahlen liegt die Erntemenge beim Weizen, der wichtigsten Kultur, mit 18,0 Mio. t deutlich unter der des Vorjahres (2023: 21,2 Mio. t). (…) Bei der Wintergerste liegt die diesjährige Erntemenge mit 8,9 Mio. t ebenfalls unter der Vorjahresmenge von 9,5 Mio. t. Die Winterrapsernte 2024 liegt mit einem Durchschnittsertrag von 33,8 dt/ha auf einem ähnlich niedrigen Niveau wie im Vorjahr (33,5 dt/ha). Zudem ist die Gesamterntemenge beim Raps auf 3,7 Mio. t gesunken (2023: 3,9 Mio. t).
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Aktuelles aus dem Kreisverband
Aktuelles aus dem Landesverband
23.08.2024
23.08.2024
BMEL zu BTV-3-Geschehen Milch und Rind
(DBV) Das BMEL stellt auf seiner Website umfassende Informationen zum aktuellen Infektionsgeschehen bei der Blauzungenkrankheit (BTV-3) bereit. Das Virus hatte sich insb. im Verlauf der letzten zwei Monate hitzebedingt rasch ausbreiten können. Nachdem in der vergangenen Woche ein Beratungsgespräch zwischen der Parlamentarischen Staatssekretärin Dr. Ophelia Nick und Verbänden, Wirtschaft sowie Wissenschaft stattgefunden hatte, ruft das BMEL in einer PM zudem ausdrücklich zur Impfung von noch gesunden Schafen und Rindern auf. Insbesondere in Regionen mit bislang sehr wenigen Fällen von BTV-3, kann das Infektionsgeschehen noch effektiv eingedämmt werden. Zur Info-Seite des BMEL geht es hier.
23.08.2024
Milchmarkt Milch und Rind
(AMI, ZMB) In KW 32 hat sich der saisonale Rückgang in der Milchanlieferungsmenge verstärkt, es wurde
1,3 % weniger Milch bei den Molkereien angeliefert als in der Vorwoche und 1,5 % weniger als in der Vorjahreswoche. Der Rückgang wird auf die heiße Wetterlage der letzten Wochen und die sich ausbreitende Blauzungenkrankheit zurückgeführt. Die Inhaltsstoffe werden als sehr niedrig beschrieben. Aufgrund erneut gestiegener Industrierahmpreise sind die Butterpreise weiter gestiegen. Bei Blockbutter weiterhin gute Nachfrage, die Unsicherheit über die Versorgungslage steigt dabei aufgrund des Rückgangs der Milchmenge. Die Haltung ist dennoch abwartend und Käufe sind auf notwendige Mengen beschränkt. Käse wird wie gehabt nachgefragt, mit steigenden Tendenzen zum Ferienende. Gute EU-Exporte, gute Auftragslage für September und tendenziell steigende Preise.

MMP-Markt zeigt sich ruhig bei leicht festerer Preistendenz, VMP wird zurückhaltend nachgefragt und das Angebot an Milchfett ist gering. MP zeigt sich zuletzt uneinheitlich.
23.08.2024
Euronext: Weizen rutscht unter die Linie von 200 EUR/t Pflanzen
Die Getreidekurse tendieren nun schon die vierte Woche in Folge schwächer. EU-Weizen kann mit der billigeren Konkurrenz aus der Schwarzmeerregion nicht mithalten. Auch die laufenden Ernten auf der Nordhalbkugel üben Druck auf die Kurse aus.
(AMI) An der Pariser Börse geht es für die Getreidekurse abwärts. Am 21.08.2024 schloss der September 24-Kontrakt für Weizen bei 199,25 EUR/t. Damit ist dies das vierte Wochenminus in Folge und ein Rückgang um 7 EUR/t gegenüber Vorwoche. Gleichzeitig rutscht der Fronttermin erstmals seit Anfang März 24 unter die Linie von 200 EUR/t. Folgetermine der Ernte 24 geben sogar um bis zu 7,75 EUR/t nach.
Bei Mais fällt der Kursrückgang gegenüber Vorwoche mit -4,50 EUR/t auf 194,25 EUR/t etwas geringer aus. Aber auch hier bedeutet dies das vierte Wochenminus in Folge. Folgetermine können das Vorwochenniveau ebenfalls nicht halten und geben um bis zu 3,50 EUR/t nach.
Die anhaltend regen Weizenexporte aus der Schwarzmeerregion sowie die aktuellen Getreideernten auf der Nordhalbkugel drücken die Pariser Getreidekurse seit mehreren Wochen kräftig nach unten. Hierbei ist der feste Eurokurs, der die EU-Ware auf dem globalen Markt nochmals verteuert, nicht förderlich.
Tunesiens aktuelle Ausschreibung für Weizen in Höhe von rund 75.000 t wird voraussichtlich erneut ausschließlich mit Schwarzmeergetreide gedeckt werden. Das Angebot an russischem und ukrainischem Weizen ist groß, die Preise dabei unschlagbar, weswegen sich Importeure oftmals für Schwarzmeergetreide statt EU-Getreide entscheiden. Aufgrund dessen erwarten Marktteilnehmer, dass sich an der Dominanz der Schwarzmeerregion auf dem weltweiten Exportmarkt vorerst auch nichts ändern wird. Dafür sind die EU-Preise zu teuer, zumal die Ernten in Westeuropa enttäuschen und das Angebot gering ausfällt. Insgesamt hielten sich große Importeure in den vorigen Handelstagen allerdings nur wenig am Markt auf, die Nachfrage ist in der Erntesaison bis auf wenige Ausschreibungen gering. Interesse an EU-Weizen blieb nahezu aus. Das zeigen auch die aktuellen Daten der EU-Kommission. Vom 01.07-18.08.2024 exportierte die EU rund 3,55 Mio. t Weichweizen, verglichen mit 4,53 Mio. t im gleichen Zeitraum Vorjahr und 5,12 Mio. t in 2022/23. Hierbei fehlen aktuell allerdings die Daten für Frankreich.
Unterdessen werden üppige Weizenernten in Russland, der Ukraine und Nordamerika erwartet. Die geringen Erträge und Qualitäten in Frankreich, wo voraussichtlich die kleinste Ernte seit über 40 Jahren eingefahren wird, und Deutschland rückten dabei in den Hintergrund. In Russland könnte aufgrund der aktuell ungünstigen Witterungsbedingungen zwar etwas weniger Weizen von den Feldern geholt werden, die Prognose mit 86 Mio. t fällt dabei aber immer noch stattlich aus. Zudem gingen die russischen Weizenpreise in den vergangenen Tagen zurück, Marktteilnehmer erwarten weitere Preiskürzungen mit dem Angebot der Ernte 24.
23.08.2024
Brotgetreide steht noch unter Preisdruck Pflanzen
Aber es gibt Anzeichen, dass die schlechten Ernteergebnisse regional bereits zu Aufgeldern und damit höheren Großhandelspreisen als in der Vorwoche führen.
(AMI) Während es auf Erzeugerstufe noch ruhig erscheint – Handelsunternehmen wollen nicht kaufen und Erzeuger nicht verkaufen, zu deprimierend die Gebote – legen die Großhandelspreise entgegen den schwächeren Terminkursen zu.
Entgegen den Börsennotierungen entwickelten sich die Großhandelspreise, die franko Niederrhein für Brotweizen zur prompten Lieferung um 2 auf 22 EUR/t zulegen und für Lieferung ab September sogar um 6 auf 225 EUR/t. Franko Hamburg werden für prompte Partien demgegenüber nur noch 216 EUR/t aufgerufen und damit 3 EUR/t weniger als in der Vorwoche. Dort steht auch nicht Brotweizen, sondern Qualitätsweizen im Fokus. Denn der wird dieses Jahr in Norddeutschland ausgesprochen knapp werden. Aktuell sind 232 EUR/t im Gespräch und damit 12 (!) EUR/t mehr als in der Vorwoche. Brotroggen gibt am deutschen Inlandsmarkt ebenfalls im Preis nach und verliert 3 auf 195 EUR/t. Für Braugerste zur prompten Lieferung franko Oberrhein wurde das Preisniveau um 4-5 EUR/t auf aktuell 263-267 EUR/t abgesenkt, sodass sich die Preisvorstellungen annähern. Für Lieferungen ab Januar stehen sich 267-271 EUR/t gegenüber. Und auch die Ernte 25 rückt mit 273-277 EUR/t in annehmbare Preisvorstellungen. In der Vorwoche standen sich noch 272-280 EUR/t gegenüber.
Am Brotgetreidemarkt bewegt sich noch sehr wenig, aber das Kaufinteresse steigt. Mühlen scheinen doch nicht ausreichend über Kontrakte versorgt zu sein, sodass zunehmend Partien gesucht werden. Im Norden Deutschlands, eigentlich der Garant für gute Weizenqualitäten, nehmen mit laufender Ernte die unzureichenden Ergebnisse zu. Die Sorge, in den kommenden Wochen von weither Ware zu ordern zu müssen, fokussiert die Käufer auf das regionale Angebot. Aber das ist schwer zu bekommen.
Handelsunternehmen halten sich mit den Offerten zurück. Sie sind zum einen noch mit Sichten und Sortieren beschäftigt und spekulieren ihrerseits auf mehr Aufschläge für die mäßigen Qualitäten und Mengen. Und auch die Erzeuger haben ihre guten Partien eingelagert, in der Hoffnung, in Bälde mehr dafür geboten zu bekommen. Sie beklagen, dass mit den unterdurchschnittlichen Erträgen und den schwächeren Qualitäten und den nun zusätzlich niedrigen Preisen kaum noch die Vollkosten der Produktion gedeckt sind. Während auf Großhandelsstufe für bessere Qualitäten bereits Aufschläge durchgesetzt werden können, bekommen Erzeuger für ihr Brotgetreide weniger geboten als vor einer Woche. In der 33 KW. gaben die Gebote des Erfassungshandels für Qualitätsweizen im Bundesdurchschnitt um 5,30 auf 213,30 (192-240) EUR/t nach. Brotweizen verlor 4,30 auf 187,30 (168-205) EUR/t und Brotroggen 2,40 auf 157,75 (136-165) EUR/t. Braugerste rutschte um gut 7 auf knapp 226 (190-237) EUR/t ab und selbst Qualitätshafer büßte 3,75 auf 202,50 (180-235) EUR/t ein.
23.08.2024
Festgefahrene Situation am Rapsmarkt Pflanzen
Bis Jahresende, so scheint es, ist der Rapsmarkt gelaufen. Eine kleine Ernte und unattraktive Gebote bremsen die Abgabebereitschaft der Erzeuger, Ölmühlen zeigen gute Deckung. Für schnelle Ware müssen allerdings Aufgelder gezahlt werden.
(AMI) Die starken Schwankungen der Terminkurse beeinträchtigen den Rapshandel am Kassamarkt massiv. Die Preisfindung ist erschwert, Käufer und Verkäufer finden nicht zusammen – und haben sich daher vorerst vom Markt verabschiedet. Erschwerend kommt hinzu, dass ein Teil der kontrahierten Lagerware nicht durchgehandelt wurde und jetzt, 4 Wochen nach den Geboten von rund 500 EUR/t franko, Käufer – in Anlehnung an die Terminbörse – nur noch zu 450 EUR/t breit sind. Da wird nicht verkauft, da die Verkäufer sich sicher sind, dass sich der Markt drehen wird. Das Angebot an Raps, egal ob global, europaweit oder in Deutschland wird aktuell preislich unterbewertet – Soja hin oder her.
Ohnehin sind die Ölmühlen auf den vorderen Positionen gut gedeckt. Lieferpositionen ab Dezember weisen Lücken auf, sodass vereinzelt örtlich noch Partien gesucht werden, die aufgrund der zugeknöpften Verkaufshaltung des regionalen Landhandels überregional beschafft werden müssen. Das spiegelt sich auch in der Entwicklung der Ölmühlenprämien wider, die zum Teil angehoben werden, damit Kaufinteressierte überhaupt eine Chance bekommen, gehört zu werden.
Erweitert wird das Inlandsangebot mit Importen. Aber auch in den üblichen Lieferländern wie Frankreich, Rumänien, Ungarn, Polen und dem Baltikum sind die Rapsernten nicht berauschend ausgefallen, so dass von dort derzeit wenig kommt. Stetig Lieferungen nach Deutschland entsendet die Ukraine mit wöchentlich im Schnitt 9.500 t. So kamen seit Wirtschaftsjahresbeginn in Summe 48.632 t von dort. Insgesamt belaufen sich die Drittlandimporte an Raps nach Deutschland vom 01.07.-18.08.2024 rund 64.250 t.
Gegenüber Vorwoche hat Paris am 20.08.24 nicht einmal einen Euro verloren. Daher ist die Preisanpassung franko für Lieferungen bis Dezember 24 ebenfalls gering. Danach sind die Entwicklungen uneinheitlich; einige Ölmühlen bieten aktuell 1-2 EUR/t mehr als in der Vorwoche, einige 1 EUR/t weniger, andere haben ihre Gebote nicht verändert.
Auf Erzeugerstufe zeichnen sich größere Preiskorrekturen ab, wobei auch hier kaum noch Umsätze getätigt werden. Aus den meisten Melderegionen werden in der 34. KW schwächere Preise gegenüber Vorwoche gemeldet. In Schleswig-Holstein, im Rheinland und in Bayern werden Korrekturen von über 10 EUR/t verzeichnet. Bundesweit wird von 418,20 (395-440) EUR/t gesprochen und damit von 6,56 EUR/t weniger als in der 33. KW.

23.08.2024
Regionaler Marktkommentar Pflanzen
Die Getreideernte in Niedersachsen ist beendet und fällt im Schnitt enttäuschend aus. Die Erträge und Qualitäten sind insgesamt unterdurchschnittlich bei Weizen, Roggen, Gerste und co. Laut Deutschem Raiffeisenverband (DRV) wurde in diesem Jahr die schwächste Ernte seit 2018 eingefahren. Insgesamt liegt das Ergebnis laut DRV 8 % unter dem Vorjahr. Eine Marktwirkung konnte das jedoch bisher kaum erzielen. Wenn überhaupt, wurde der Abwärtstrend bei den Preisen zuletzt etwas gebremst. Der Erzeugerpreis für Brotweizen liegt in dieser Woche im Bundesschnitt trotzdem mit gut 187 EUR/t etwa 4,20 EUR/t unter der Vorwoche. Das führt vor allem dazu, dass die sowieso knappen Partien mit hoher Qualität eingelagert werden, sofern sie nicht an Kontrakte gebunden sind.
Auch die Rapspreise wurden erneut nach unten korrigiert. Der schwachen heimischen Ernte steht ein großes globales Angebot gegenüber, welches zusammen mit einer guten Versorgung am Sojamarkt Druck ausübt. Gleichzeitig ist die Nachfrage seitens der Ölmühlen gering, da der Bedarf vorerst mit Kontraktware bedient wird. Somit fehlt es von allen Seiten an Impulsen für eine Preisentwicklung, die den Markt etwas beleben könnte.
Bei den Kartoffeln begünstigt das milde Wetter die Rodearbeiten. Immer mehr Knollen drängen auf den Markt und wo es das Erntegut zulässt, wird eingelagert. Die Nachfrage hat sich unterdessen noch nicht merklich belebt und somit fehlt es weiterhin an Argumenten für eine positive Preisentwicklung. Für festschalige Ware wurden zuletzt noch 28 EUR/dt genannt.
23.08.2024
Rindermarkt: Verbraucherinteresse an Fleisch nimmt etwas ab Milch und Rind
(AMI) Die privaten Haushalte in Deutschland fragten von Januar bis Juli 2024 rund 1,1 % weniger Fleisch nach als im Vergleichszeitraum im Vorjahr. Dabei war eine unterschiedliche Entwicklung bei den verschiedenen Fleischarten zu beobachten.
Zugelegt in der Verbrauchergunst haben Geflügel- und Rindfleisch. Beide Fleischarten wurden in größeren Mengen eingekauft als im Vorjahr. Auch Hackfleisch erfreute sich einer größeren Beliebtheit. Ein anhaltend rückläufiger Trend bei der Nachfrage zeigte sich hingegen bei Schweinefleisch. Dieses landete in deutlich kleineren Mengen in den Einkaufswagen der Verbraucher. Eine Ursache für diese Entwicklung dürfte in den Preisen liegen. Während die Konsumenten für Geflügel weniger tief in die Tasche greifen mussten, sind die Preise für Schweinefleisch gegenüber dem Vorjahr gestiegen.
Größer als im Vergleichszeitraum fiel auch die Nachfrage nach vegetarischen oder veganen Fleischalternativen aus. Diese sind preislich kaum gestiegen und erfreuen sich in diesem Jahr einer zunehmenden Beliebtheit unter den privaten Haushalten.
23.08.2024
Einladung zur Klimawoche – Vorstellung klimaintelligenter Landwirtschaft Milch und Rind
Das Projekt ClimateFarmDemo lädt herzlich zur Klimawoche 2024 ein! Vom 9. bis 12. September öffnen 14 Betriebe in Niedersachsen ihre Türen, um innovative Ansätze zur klimaintelligenten Landwirtschaft vorzustellen. Unterstützt vom Grünlandzentrum und Bioland im Rahmen des EU-Projekts bietet die Veranstaltungsreihe wertvolle Einblicke und Austauschmöglichkeiten.
Besuchen Sie Betriebsvorstellungen und Diskussionsrunden zu Themen wie erneuerbare Energien, Weidemanagement und klimaresiliente Betriebsweisen. Entdecken Sie praxisnahe Lösungen für die Herausforderungen des Klimawandels in der Landwirtschaft und tauschen Sie sich mit anderen aus.
Gestalten Sie mit uns die Zukunft der Landwirtschaft. Das Programm finden Sie unter folgender Adresse: Klimawoche ClimateFarmDemo – Grünlandzentrum (gruenlandzentrum.org)