Niedersächsisches Landvolk Kreisverband Rotenburg-Verden e.V.

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Aktuelles aus dem Kreisverband

Aktuelles aus dem Landesverband

16.08.2024
Euronext: Mais unter 200 EUR/t
Pflanzen

Nicht nur Weizen, sondern auch Mais gibt nun schon die dritte Woche in Folge nach. Die Konkurrenz aus der Schwarzmeerregion lähmt die EU-Weizenexporte, was die Kurse drückt.

(AMI) An der Börse in Paris geht es für den Weizenfronttermin schon die dritte Woche in Folge abwärts. Am 15.08.2024 schloss der September-Kontrakt bei 201,50 EUR/t und verfehlt das Vorwochenniveau um 16,50 EUR/t. Gleichzeitig rutschte der Fronttermin auf den niedrigsten Stand seit dem 07.03.2024. Folgetermine geben auf Wochensicht hingegen um bis zu 10,50 EUR/t nach. Auch Mais verzeichnet das dritte Wochenminus in Folge. Am 15.08.2024 lag der Schlusskurs für den Fronttermin bei 196,75 EUR/t, nicht nur 7,50 EUR/t unter Vorwoche, sondern auch erst mal seit Mitte April 2024 unter der Linie von 200 EUR/t.
Weiterhin präsent bleibt die große Dominanz der Schwarzmeerregion auf dem Weizenexportmarkt. Diese stellt auch die Produktionssorgen einiger Länder in Westeuropa in den Schatten. Im Mittelpunkt steht weiterhin die Weizenausschreibung Ägyptens von 3,8 Mio. t für die Lieferung zwischen Oktober und April 2024/25. Hierbei dürfte der Großteil insbesondere durch günstigen Weizen aus Russland gedeckt werden. Aber auch aus der Ukraine und Bulgarien dürften größere Mengen folgen. Zudem veröffentlichte Algerien eine Weizenausschreibung in Höhe von rund 600.000 t, die ebenfalls nahezu ausschließlich mit Weizen aus Russland bedient wird.
Dies spiegelt auch den nur zögerlichen Saisonstart der EU-Weizenexporte wider. Nach Angaben der EU-Kommission exportierte die Gemeinschaft vom 01.07-11.08.2024 insgesamt rund 3,09 Mio. t Weichweizen. Im Vorjahreszeitraum waren es bereits 3,96 Mio. t, 2022/23 bereits 4,19 Mio. t. Hierbei wirkt der in den vorigen Handelstagen nahezu durchweg fester tendierende Eurokurs nicht stützend. Zudem rechnen Marktteilnehmer damit, dass die westliche EU auch in den kommenden Wochen bei weiteren Ausschreibungen kaum größere Mengen ausmachen wird. Dafür ist das EU-Angebot zu knapp und die Preise zu hoch.
Die Ernteaussichten für Westeuropa sind hingegen äußerst trübe. In Frankreich dürfte nach zahlreichen heftigen Niederschlägen in den vergangenen Monaten mit prognostizierten 26,3 Mio. t die kleinste Weizenernte seit über 40 Jahren eingefahren werden. Dabei kann die Qualität oftmals nicht überzeugen. In Deutschland stehen die Erntearbeiten kurz vor dem Abschluss, auch hier fällt die Qualität unterdurchschnittlich aus, aber nicht in demselben Ausmaß wie in Frankreich. In Polen dürften die Erträge hingegen rund 10-15 % unter Vorjahr liegen. Der Anteil an Futterweizen dürfte überwiegen, auch wenn die Qualität vielerorts im Durchschnitt liegt.

16.08.2024
Rapsmarkt bleibt vorerst ruhig
Pflanzen

Während sich die Notierungen an der Pariser Börse zwischenzeitlich etwas befestigten, geht es auf Erzeugerstufe erneut abwärts. Dabei bleiben die Umsätze gering.

(AMI) Die Notierungen an der Pariser Börse bleiben volatil. So schloss der Fronttermin November am 13.08.2024 bei 452,75 EUR/t und damit dennoch 4,25 EUR/t über dem Niveau der Vorwoche. Binnen der folgenden zwei Tag legte der Kurs jedoch wieder um 10,75 EUR/t zu.
Kurstreibende Impulse kamen dabei von der enttäuschenden EU-Rapsernte und festen Rohölnotierungen, welche die Attraktivität von Rapsöl als Rohstoff zur Biodieselherstellung steigern. Hier geht der Absatz am Kassamarkt jedoch aktuell gegen Null. Für Kursschwäche sorgten zuletzt die Schätzungen des US-Landwirtschaftsministeriums. So dürfte die globale Rapsverfügbarkeit, angesichts einer größeren russischen Ernte, üppiger ausfallen als bislang erwartet. Hinzu kommt die laufende Rapsernte in Kanada.

Auf Großhandelsstufe ging es zuletzt aufwärts. Bei unverändertem Aufgeld werden franko Hamburg zur Lieferung ab Oktober 24 mit 450 EUR/t rund 3 EUR/t mehr in Aussicht gestellt. Deutlicher fällt die Aufwärtskorrektur für Partien franko Niederrhein aus, denn hier wurden die Prämien zusätzlich auf +4 EUR/t angehoben. So gewinnen Partien zur Lieferung ab Oktober auf Wochensicht 7 auf 467 EUR/t. Insgesamt bleiben die Rapsumsätze am deutschen Kassamarkt jedoch gering. Zur Deckung des Bedarfs liegt der Fokus vorerst auf Ware aus Osteuropa, dem Baltikum und Drittländern. Das bestätigen auch die EU-Außenhandelsdaten mit EU-Rapsimporten deutlich über Vorjahresvolumen.
Auf Erzeugerstufe gehen die Preise entgegen den Börsennotierungen abwärts. So werden im Bundesdurchschnitt für Partien der Ernte 2024 aktuell 424,80 EUR/t aufgerufen und damit 15,80 EUR/t weniger als noch in der Vorwoche. Die Meldungen aus den einzelnen Bundesländern rangieren dabei in einer Spanne von 395-452 EUR/t. Damit werden dennoch 12 EUR/t mehr gefordert als zum Vorjahreszeitpunkt.


Nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes dürfte die diesjährige deutsche Rapsernte knapp 3,8 Mio. t erreichen und damit das Vorjahresvolumen von 4,2 Mio. t deutlich verfehlen. Ausschlaggebend dafür sind die kleineren Erträge. Während 2023 noch rund 35,8 dt/ha gedroschen wurden, dürften es in diesem Jahr im Bundesdurchschnitt 34,5 dt/ha sein. Das wären die niedrigsten Rapserträge seit 5 Jahren. Zudem fällt das Rapsareal mit knapp 1,1 Mio. ha etwas kleiner aus als die 1,2 Mio. ha des Vorjahres.

16.08.2024
EU-Kartoffelerzeugung sinkt
Pflanzen

In den vergangen zwei Jahrzehnten schrumpfte die Kartoffelerzeugung in der EU deutlich, auch wenn 2023 wieder etwas mehr gerodet wurde als ein Jahr zuvor. Ob in der laufenden Saison das absehbar größere Areal zu einer umfangreicheren Ernte führen wird, ist unsicher.

(AMI) Die Kartoffelernten in der EU sind seit der Jahrtausendwende deutlich geschrumpft. Nach Angaben von Eurostat wurden 2023 knapp 48,3 Mio. t Kartoffeln aller Verwendungsrichtungen geerntet. Das wären zwar 1,3 Mio. t mehr als in 2022. Seit 2000 wäre jedoch ein Rückgang um 27,9 Mio. t beziehungsweise 36,7 % zu verzeichnen.
Im europäischen Vergleich war Deutschland 2024 größter Kartoffelerzeuger der Union und steuerte nach Angaben von Eurostat knapp 11,6 Mio. t bei. Das ist knapp ein Fünftel der EU-Ernte. Frankreich hatte einen Anteil von 18 %, die Niederlande 13 % und Polen 11,6 %. In Deutschland, Frankreich, Belgien und den Niederlanden werden 63,8 % aller Kartoffeln in der EU erzeugt.
Ob 2024 mehr Kartoffeln geerntet werden können als im Vorjahr bleibt abzuwarten. Die Anbauflächen wurden jedenfalls ausgeweitet, was auf ein höheres Preisniveau im Konsumkartoffelbereich, aber auch die wachsende Nachfrage nach Kartoffelprodukten zurückzuführen ist. Jedoch sind die Bedingungen in Westeuropa durchwachsen. Viele spät gepflanzte Feldbestände sehen nicht gut aus. Außerdem machen Drahtwurmbefall sowie Krautfäule den Knollen zu schaffen.

16.08.2024
Regionaler Marktkommentar
Pflanzen

In Niedersachsen geht die Getreideernte langsam aber sicher zu Ende. Vor allem beim Wintergetreide und Raps ist nahezu alles gedroschen. Wie sich bereits zuvor abgezeichnet hatte, enttäuschen die Ergebnisse im Landesdurchschnitt bei allen Marktfrüchten. Sowohl die Erträge, als auch Qualitäten sind unterdurchschnittlich. Die Weizenernte wird damit besonders klein, da neben den schwachen Tonnagen die Fläche aufgrund der schlechten Aussaatbedingungen im Vorjahresvergleich knapp 30 % kleiner ist. Regional besonders unterschiedlich sind die Ergebnisse beim Raps, welche von katastrophal bis befriedigend rangieren. Insgesamt ist der Ertrag auch hier unterdurchschnittlich.
Am heimischen Getreidemarkt konnten sich die Erzeugerpreise zum Wochenbeginn zwar leicht befestigen, jedoch passen Ertrag und Erlös bei aktuellen Preisen oft nicht zueinander, da ein Geschäft aktuell oft nicht einmal die Kosten der Erzeuger decken würde. Aktuell stehen die Vorzeichenzeichen auch nicht auf Plus, da die Notierungen an den Terminmärkten eher rote Vorzeichen haben. Ein Grund für die internationale Preisentwicklung war die jüngste Schätzung des US-Agrarministeriums. Die Prognose zur weltweiten Produktion wurde hier um 2,1 Mio. t auf 798,3 Mio. t nach oben korrigiert.
Am Ölsaatenmarkt ging es mit dem Rapspreis erst abwärts und dann wieder leicht aufwärts. Auch hier wird sich weiterhin an den Notierungen der Börsen orientiert, wo eine hoch volatile Stimmung herrscht und kaum ein Trend zu verzeichnen ist. Schwankungen von mehr als 10 EUR/t innerhalb von zwei Werktagen sind aktuell keine Seltenheit. Hintergrund sind uneinheitliche Entwicklungen der vielzähligen Faktoren, die den Rapspreis beeinflussen. Beispiele dafür sind kürzlich abgestürzte Soja-Notierungen und nach oben korrigierte Prognosen zur globalen Rapsernte.
Bei den Kartoffeln beginnen erste Landwirte mit der Einlagerung. Der Großteil der Knollen geht aber weiterhin direkt an den Markt. Das umfangreiche Angebot der letzten Wochen wird damit weiter ergänzt und übt bei weiter verhaltener Nachfrage Druck auf die Preise aus. Diese wurden daher erneut deutlich reduziert. Sobald der Anteil eingelagerter Kartoffeln zunimmt, dürfte sich die Situation merklich entspannen. Eine deutliche Belebung des Absatzes wird jedoch erst mit dem Beginn kühlerer Witterung erwartet.

14.08.2024
Schweinemarkt stabilisiert sich
Schwein

(AMI) Aufgrund reduzierter Nachfrage der Schlachtunternehmen und schwacher Fleischgeschäfte kam es in der vergangenen Woche zu einer Preisreduzierung bei den Schlachtschweinen. Mit der vergleichsweise geringen Angebotsmenge wird die Nachfrage in dieser Woche gedeckt und der Preis scheint sich zu stabilisieren. Allerdings wird nach wie vor von impulslosen Fleischgeschäften berichtet. Eine ähnliche Lage zeigt sich auch in anderen europäischen Ländern. Lediglich in Italien wird die Nachfrage nach Schweinefleisch durch den Tourismus in der aktuellen Urlaubszeit belebt. Der Ferkelhandel in Deutschland ist wegen ruhiger Nachfrage und günstig angebotenen Import-Ferkeln schwierig.

14.08.2024
ASP bei Wildschweinen nun in Baden-Württemberg
Schwein

Zwischenzeitlich wurden elf weitere Wildschweine im Raum Groß-Gerau gefunden sowie ein Überläufer in Baden-Württemberg im Rhein-Neckar-Kreis. Damit ist mit Baden-Württemberg ein weiteres Bundesland von dem Virus betroffen. Ein Jäger hatte das infizierte Tier bei Hemsbach nahe der Hessischen Grenze erlegt. Donnerstagabend hatte das Karlsruher CVUA das ASP-Virus festgestellt, die endgültige Bestätigung durch das FLI ist erfolgt. Hausschweinebestände sind in Baden-Württemberg nach wie vor nicht betroffen. Eine Anpassung der Sperrzonen hat es bereits gegeben, der Stadtkreis Mannheim und Teile des Rein-Neckar-Kreises liegen in Sperrzone II und betreffen 31 schweinehaltende Betriebe, die Sperrzone I erstreckt sich auf die Landkreise im Rhein-Neckar-Kreis und den Stadtkreis Heidelberg, betroffen sind hier 25 schweinehaltende Betriebe.

14.08.2024
Forschungsprojekt zur Lagerhaltung schweinerhaltender Betriebe – Umfrage
Schwein

Im Rahmen einer Masterarbeit an der Georg-August-Universität Göttingen wird eine Umfrage zu den Lagerhaltungspraktiken von landwirtschaftlichen Betrieben mit Schweinehaltung durchgeführt. Dabei sollen insbesondere die verschiedenen gelagerten Produkte sowie den in der Praxis anzutreffenden Lagerhaltungsstrategien untersucht werden. Die Masterarbeit wird in Zusammenarbeit mit dem Johann Heinrich von Thünen-Institut für Marktanalyse in Braunschweig durchgeführt.

Ziel der Untersuchung ist es, ein detailliertes Verständnis der aktuellen Lagerhaltungspraktiken zu erlangen. Es soll analysiert werden, welche Produkte in welchen Mengen eingelagert werden und welche Überlegungen für die jeweilige Lagerdauer ausschlaggebend sind.
Die gesammelten Informationen aus der Umfrage sollen dann dazu dienen, zunächst den Status quo in der Praxis beschreiben zu können und in einem weiteren Schritt daraus Strategien und Maßnahmen abzuleiten, die dazu beitragen können, die Resilienz der schweinehaltenden Betriebe gegenüber zukünftigen Herausforderungen, wie beispielsweise Lieferschwierigkeiten ausgelöst durch Extremwetterereignisse oder kriegerische Handlungen, zu steigern.

Bei Interesse an einer Teilnahme finden Sie den Link zur Umfrage hier:

https://survey.academiccloud.de/index.php/929891?lang=de

14.08.2024
Anstieg der Schweinefleischproduktion
Schwein

(Destatis) Im Juni 2024 wurden in Deutschland rund 3,44 Mio. Schweine geschlachtet. Das waren etwa 4,9 % weniger als im gleichen Monat des Vorjahres. Im ersten Halbjahr des laufenden Jahres fielen die Schlachtzahlen mit 21,9 Mio. Tieren dennoch minimal höher aus als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Damit ist erstmals seit 2016 wieder ein leichter Anstieg (0,4 %) gegenüber dem Vorjahr zu verzeichnen. Wegen des stabilen Bestandes an Schweinen in Deutschland stehen ausreichend Tiere zur Verfügung. Daher ist der überwiegende Teil der Schweine inländischer Herkunft, hier ist ein leichter Anstieg (0,4 %) auf insgesamt 21,2 Mio. Schweine zu verzeichnen. Der Anteil der Schweine ausländischer Herkunft ging dagegen um 1,1 % auf 743.000 Tiere zurück. Ein leichter Anstieg war auch bei der Gesamtmenge des erzeugten Schweinefleisches zu verzeichnen. Mit 2,1 Millionen t wurde die Menge des Vorjahreszeitraums um 1,1 Prozent übertroffen. Auch wenn damit erstmals seit 2016 wieder ein Anstieg der Schweinefleischerzeugung zu verzeichnen ist, wurden im ersten Halbjahr 2024 insgesamt 7,4 Mio. Schweine weniger geschlachtet und 2,8 Mio. t weniger Fleisch erzeugt als im Vergleichszeitraum 2016. Das durchschnittliche Schlachtgewicht im ersten Halbjahr lag mit 96,0 kg deutlich über dem des Vorjahres.