Niedersächsisches Landvolk Kreisverband Rotenburg-Verden e.V.

Unsere Tradition: Die Zukunft sichern

Auf dem neusten Stand

Lokales aus dem Kreisverband

Die wichtigsten Veranstaltungen und Verbandsinformationen auf einen Blick. Informieren Sie sich über anstehenden Events sowie lokale Nachrichten aus dem Kreisverband und erhalten Sie täglich aktualisierte Informationen zu den verschiedenen Betriebszweigen von unserem Landesverband.

Aktuelles aus dem Kreisverband

25.05.2022
Rehkitzrettung

Alle wichtigen Infos der Jägerschaft Verden

Die Jägerschaft im Landkreis Verden möchte Landwirt*innen darin unterstützen, unnötiges Leid von Wildtieren zu vermeiden. Verschiedene Teams im Landkreis können mit Drohnen die zu mähenden Flächen vor der Mahd absuchen. Die Kitze und andere Tiere werden dabei mit aktuellster Wärmebildtechnik gefunden und können geborgen werden.

Achtung, dies ist im rechtlichen Sinne Jagdausübung. Eine effektive und rechtsichere Durchführung bedarf der Planung und Beachtung einiger Punkte. Daher hat die Jägerschaft Verden einen ausführlichen Bericht mit allen wichtigen Informationen auf ihrer Website veröffentlicht, welchen Sie hier finden.

24.05.2022
Landwirt für einen Tag

Pensionär erhält besonderen Einblick auf einem Betrieb

Wie sieht der Alltag eines Landwirts heutzutage überhaupt aus? Diese und weitere Fragen stellte sich Raphael Bigus häufiger und meldete sich deshalb für die Aktion „Landwirt für einen Tag“ an. Diese soll Menschen die Möglichkeit geben, für einen ganzen Tag einen Landwirt zu begleiten. Interessierte konnten sich vorab online bewerben und ihnen wurde ein Betrieb in wohnortnähe zugewiesen. „Ich interessiere mich schon immer für landwirtschaftliche Themen und habe auch privat Kontakt zu einem Winzer“, erklärt der Pensionär aus Walsrode. „Daher freue ich mich, dass ich dieses Jahr bei der Aktion dabei sein kann. Im letzten Jahr hatte der mir zugewiesene Betrieb nämlich kurzfristig absagen müssen.“ Über das Netzwerk „Forum Moderne Landwirtschaft“ hatte Bigus von dieser ganz besonderen Möglichkeit erfahren, seine Fragen in direktem Kontakt mit einem Landwirt auf seinem Hof zu klären. Diesen Samstag verbrachte er nun einen Arbeitstag auf dem Hof von Landwirt Jörn Ehlers in Holtum-Geest.

Landwirt Jörn Ehlers (rechts) mit seinem Praktikanten Raphael Bigus.

Jörn Ehlers, Vizepräsident des Landvolks Niedersachsen, bewirtschaftet einen Betrieb mit Schweinemast in verschiedenen Haltungsformen sowie Ackerbau in Holtum-Geest. Schon häufiger hatte er Besuch von Politikerinnen oder Schülerinnen auf seinem Hof, mit denen er über unterschiedlichste Themen diskutierte und Arbeitsvorgänge erklärte. „Einen ganzen Tag mit einer einzelnen Person zu verbringen ist jedoch etwas ganz Anderes. Viele Vorgänge in der Landwirtschaft sind kompliziert und bedürfen einen hohen Erklärungs- und Beschreibungsbedarf. Das geht nicht in einem Vortrag von einer Stunde“, erklärt der Kreislandwirt. „Daher freue ich mich, dass ich heute mit Herrn Bigus viel Zeit habe, um Fragen zu klären.“ Und auch Herr Bigus ist begeistert: „Ich denke, ich kann auf diese Weise Einblicke in die Landwirtschaft bekommen, die mir sonst verwehrt blieben. Zum Beispiel ist es ja nicht einfach so möglich, in einen Schweinestall zu gehen.“ Ehlers nickt und erklärt, dass das vor allem aus hygienischen Gründen ein Problem ist. In Deutschland gäbe es bereits die Afrikanische Schweinepest, die unter anderem durch kontaminierte Lebensmittel von Reisenden aus ASP-Gebieten weitergetragen würde.
Nach einem kurzen Kennenlernen fahren die beiden aufs Feld und begutachten den Weizen. Ehlers erklärt seinem Praktikanten, welchen Einfluss das Wetter auf die Frucht hat und wie sich der Boden entwickelt, wenn es zu wenig regnet. Weiter geht es dann in den Mais. Hier steht die Frucht noch in den Startlöchern. Ehlers zeigt Raphael Bigus drei unterschiedlich Felder, auf denen überall Mais gelegt wurde, mit verschiedenen Verfahren und vorheriger Bodenbearbeitung. Seinen Praktikanten interessieren vor allem die Wurzeln, die auf allen drei Feldern unterschiedlich lang ausgeprägt sind. „Ich bin sehr erstaunt, wie viele Faktoren beim Anbau eine Rolle spielen“, betont Bigus. Die beiden fachsimpeln eine ganze Weile über die Themen Vergrämung von Raben, die die Maiskörner nach dem Säen wieder aus dem Boden holen, Unkrautbekämpfung, die nicht auf jedem Feld gleichermaßen sinnvoll und intensiv ist und Bodenbearbeitung sowie Fruchtfolgen. Die Vielzahl von Themen machen deutlich: Es gibt eine Menge Wissen, das Landwirt*innen vermitteln können, wenn sie die Zeit dafür erhalten. Leider ist es nicht allen Menschen möglich, einen ganzen Tag auf einem Betrieb zu verbringen. „Wer jedoch einmal die Möglichkeit bekommen möchte, sollte bei der Aktion auf jeden Fall einmal mitmachen“, schließt Raphael Bigus ab.

19.05.2022
FINKA-Feldtag in Ahausen

Infos vor Ort zum Thema Mais

Gespannt starten wir in dem Projekt „FINKA“ (Förderung von Insekten im Ackerbau) in das zweite Projektjahr. Landwirtinnen, Wissenschaft und Beratung engagieren sich auch im weiteren Projektverlauf, um die Biodivestät auf Ackerflächen zu erhöhen. Hierzu verzichten 30 konventionell arbeitende Landwirtinnen auf einer Versuchsfläche auf den Einsatz von chemisch-synthetischen Insektiziden und Herbiziden. Dabei werden sie von ökologisch arbeitenden Kollegen*innen aus ihrer Region beraten.

Die Familie Harms bildet gemeinsam mit Daniel Hencken eines der FINKA-Betriebspaare und hat in diesem Jahr auf der FINKA-Fläche in Ahausen Mais gelegt. Ihre bisherigen Projekterfahrungen möchte das Rotenburger Betriebspaar gerne am 07.06.2022 im Rahmen eines Feld-Tages von 10 bis 12 Uhr vorstellen. Auch der Einsatz von Striegel und Hacke soll bei der Veranstaltung vorgeführt werden. Darüber hinaus erfolgt ein Vortrag über die Herausforderungen im Mais durch die Referentin Bianca Hinck (Landberatung Rotenburg e.V.).

Interessierte sind herzlich eingeladen, sich unter dem folgenden Link zum Feld-Tag anzumelden: Hier geht es direkt zur Anmeldung.

Den genauen Standort erhaltet Ihr nach der Anmeldung per Mail.

17.05.2022
Tag der Nebenerwerbslandwirtschaft

Am 10.06.2022 in Rodewald

(sie). Beinahe die Hälfte aller Landwirtinnen und Landwirte in Niedersachsen bewirtschaften ihre Betriebe im Nebenerwerb, sie leisten einen wertvollen Beitrag zur Ernährungssicherung und gegen den Strukturwandel. Für die Nebenerwerbslandwirte und für alle anderen Interessierten haben Landvolk und Landwirtschaftskammer Niedersachsen eine neue Plattform für Austausch, Information und Diskussion geschaffen. Der Tag der Nebenerwerbslandwirtschaft findet am 10. Juni ab 14 Uhr in Rodewald statt. Begrüßt werden die Gäste durch den Präsidenten des Landvolks Niedersachsen, Dr. Holger Hennies und der Präsidenten der Landwirtschaftskammer Niedersachsen, Gerhard Schwetje.

Hier gelangen Sie direkt zum Tagesprogramm und zum Anmeldelink.

10.05.2022
Kundgebung bei der Umweltministerkonferenz

Übergabe eines Forderungspapiers an Olaf Lies geplant

Nach zwei Jahren Pandemie fand nun vom 11. bis 12. Mai 2022 erstmals wieder eine Umweltministerkonferenz in Präsenz statt: In Wilhemshaven übernahm den Vorsitz über die UMK in diesem Jahr Umweltminister Olaf Lies.

Das Aktionsbündnis Aktives Wolfmanagement ist traditionell bei der Umweltministerkonferenz zugegen.

Am 12. Mai veranstaltete das Aktionsbündnis Aktives Wolfmanagement eine Kundgebung vor dem Tagungshotel. Bei dieser überreichte Jörn Ehlers als Vertreter des Aktionsbündnisses ein Forderungspapier an Olaf Lies.

09.05.2022
Neue AusZeit-Angebote auf niedersächsischen Höfen

(sie). Die LandTouristik Niedersachsen e.V. (LTN) hat zusammen mit der Touristikagentur Teufelsmoor-Worpswede-Unterweser e.V. (TWU) und dem Touristikverband Landkreis Rotenburg (Wümme) e.V. die aktuellen Ergebnisse des Projektes „Auszeithöfe – Landerlebnis für Körper & Geist“ vorgestellt. Bei der Bötjer‘schen Scheune und auf dem Herzfeldhof in Worpswede konnten geladene Gäste und die Öffentlichkeit beispielhaft einige AusZeitHöfe-Angebote erproben und mehr zu den Anbietern sowie dem Projekt erfahren. Auch Barbara Otte-Kinast, Niedersächsische Ministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, zeigte sich beeindruckt von der Vielfalt an präventiven Gemeinschaftsangeboten der Ferienhöfe und gesundheitlichen Anbieter.

„Unsere landwirtschaftlichen Familienbetriebe sind sehr vielseitig und erfinden sich immer wieder neu“, stellt Ministerin Barbara Otte-Kinast mit Stolz fest. „Sie können nicht nur vielfältige und hochwertige Lebensmittel erzeugen, sondern sind jetzt auch ein Ort, um eine Auszeit für Körper und Geist zu nehmen“, freut sie sich.

Die Idee hinter dem Projekt beschreibt die LTN-Vorsitzende Martina Warnken als kooperativen Ansatz: „Die Höfe und die Regionen liefern die Kulisse und die gesundheitlichen Anbieter liefern die Aktivität und den Achtsamkeitsaspekt. Zusammen sind präventive und naturnahe Gesundheitsangebote für Touristen und Einheimische entstanden – für Gruppen, Paare oder auch Einzelpersonen – einfach für jeden, der Ruhe und innere Balance sucht.“

Einen Auszug aus dem umfassenden Angebotsprogramm konnten die Gäste im Beisein der Landesbeauftragten für regionale Landesentwicklung Lüneburg, Monika Scherf, direkt vor Ort in Worpswede erleben. Eingeläutet wurde die Veranstaltung mit einem gewaltigen Gongschlag von Klangtherapeutin Elisabeth Dierlich. Aufgebaut war der Gong auf einem Torfkahn der Adolphsdorfer Torfschiffer, um eine Gong-Flussfahrt zu simulieren und die Gäste auf eine Klangreise mitzunehmen. Miriam Lütjen von der gleichnamigen Yogaschule gab Einblicke in die Verbindung von Yoga, Wald und Natur – natürlich zum Mitmachen. Im Rahmen einer Radtour ging es abschließend zum nahegelegenen Herzfeldhof Worpswede zum Erleben tiergestützter Therapie mit Alpakas und Pferden.

Für Projektpartner und TWU-Geschäftsführer Thorsten Milenz liegt das Besondere von AusZeitHöfe in dem starken Netzwerk der unterschiedlichen Akteure: „Hier kommen Anbieter aus dem Gesundheitssektor und aus der Landwirtschaft zusammen, die ohne das Projekt womöglich nie zueinandergekommen wären.“ „Die AusZeitHöfe-Angebote sind in der heutigen schnelllebigen und hektischen Zeit und auch gerade mit und nach der Corona-Pandemie hochaktuell. Sie haben ein enormes Entschleunigungs- und Entspannungspotenzial“, freut sich auch Udo Fischer vom Touristikverband Landkreis Rotenburg (Wümme) über die Projektergebnisse, die sich perfekt entlang der NORDPFADE-Wanderwege integrieren lassen und damit seine Region bereichern.

Gefördert wird das Projekt in den Landkreisen Osterholz und Rotenburg (Wümme) über den Europäischen Sozialfonds im Bereich Daseinsvorsorge im ländlichen Raum und läuft noch bis September 2022. „Anschließend sollen die Erkenntnisse aus dem Modellprojekt auf ganz Niedersachsen übertragen werden“, erläutert Vivien Ortmann als Projektleiterin und LTN-Geschäftsführerin die nächsten Schritte. „Als Landesverband betreuen wir über 200 Höfe in Niedersachsen. Darunter sind bereits jetzt mehrere, die auch bei sich in der Region mit Partnern zusammen präventive, neuartige Angebote auf dem Land schaffen möchten und denen wir bei der Erstellung, Planung und dem Netzwerkaufbau helfen können“.

05.05.2022
Zusammenarbeit bei der Rehkitzrettung

(sie). Im Frühling steht nicht nur die Mahd von Grünland oder Energiepflanzen an, sondern ebenfalls die Brut- und Setzzeit vieler Wildtiere. Das hohe Gras scheint für die Jungtiere, wie beispielsweise frischgeborene Rehkitze, eine gute Deckung vor möglichen Angreifern zu bieten, jedoch nicht vor den landwirtschaftlichen Maschinen die für die Frühjahrsmahd eingesetzt werden müssen.

Anstatt zu fliehen drücken sich die Rehkitze in den ersten Lebenswochen bei Gefahr flach auf den Boden, ohne sich weiter zu bewegen. So werden sie bei der Mahd meistens schwer verletzt, nur selten werden sie dabei direkt getötet. Um dieses Leid bestmöglich zu verhindern appelliert das Landvolk an seine Mitglieder den Mähtermin unbedingt mit dem zuständigen Jagdpächter*innen abzusprechen. Diese oder dieser ist gerne bereit die Rehkitzrettung in die Wege leiten bzw. durchzuführen. Auch wenn die Entscheidung zum Start der Mahd meist kurzfristig getroffen werden muss, ist für die zielführende Zusammenarbeit die rechtzeitige Benachrichtigung der Jäger*innen das A und O. Mindestens 24 Stunden vorher sollte diese erfolgen, wenn möglich besser 48 Stunden vorher. Denn eine gewisse Vorlaufzeit benötigen die Jäger*innen um die Rehkitzrettung vorzubereiten. So ist es eine gängige und bewährte Methode, die Wiesen und Felder am Abend vor der Mahd mit einem Jagdhund zu durchwandern und zusätzlich raschelnde Tüten oder Radios aufzustellen. Die fremden Geräusche und der Geruch des Jagdhundes verunsichern die Ricke und diese entfernt ihr Kitz aus dem Schlag. Denn bei den genannten Maßnahmen geht es nicht vorwiegend darum die Kitze aufzuspüren, sondern vielmehr darum genügend Unruhe zu stiften, um die Ricke dazu zu veranlassen ihr Kitz umsiedelt. Das richtige Timing ist hierbei von großer Bedeutung. So muss die Ricke zwar genügend Zeit erhalten um ihr Kitz umzudisponieren, allerdings darf nicht so viel Zeit verstreichen, dass der Geruch des Jagdhundes bereits verflogen ist oder die Ricke sich gar an die ungewohnte Geräuschkulisse gewöhnt hat.

Ein Trend der sich in den letzten Jahren stark entwickelt hat ist die Kitzrettung mit Hilfe von Drohnentechnik. Wo diese Methode vernünftig angewandt wird, ist diese auch die sicherste um Rehkitze aufzuspüren. So wird der jeweilige Schlag mit einer Drohne mit Wärmebildkamera abgesucht. Bei einem Fund steht der Kopter direkt über dem Kitz, sodass die grobe Richtung zum Angehen ersichtlich ist. Mithilfe von Funkgeräten oder Handy werden die Helfer*innen die letzten Meter zum Kitz geleitet, um das Tier außerhalb der Wiese zu sichern, bis diese gemäht wurde. Eine solche Absuche bietet u.a. der Verein Rehkitzrettung Sottrum an (Telefon 0156-78321102). Eine Garantie dafür, dass sich während der Mahd keine Kitze mehr im Gras befinden, kann auch diese Herangehensweise nicht bieten. Zusätzlich können Landwirt*innen dem Wild auch während der Mahd eine Fluchtmöglichkeit bieten, indem die Mahd von innen nach außen vorgenommen wird. Gerade bei höherem Bewuchs sollte diese Mähmethode unbedingt angewandt werden. Idealerweise wird zudem noch ein akustischer Wildretter am Mähgerät eingesetzt.

03.05.2022
Tag des Wolfes

Weidetierhalter bringen ihre Tiere in die Stadt

„Das Wochenende stand ganz im Zeichen des Wolfs und damit unvermeidlich verbunden im Zeichen der Zukunft der Weidetierhaltung in ganz Deutschland und in Niedersachsen“, sagt Schäfer und Vorsitzender des Fördervereins der Deutschen Schafhaltung, Wendelin Schmücker. Einige Aktionen fanden auch in Niedersachsen statt: So waren Schäfer und Weidetierhalter am 29. April mit ihren Tieren nach Hannover und Uelzen in der Stadt, denn auf dem Land sind die Weidetiere vor dem Wolf nicht mehr sicher.

„Weidetierhalter bringen ihre Tiere in die Stadt“ hieß es am Freitag, 29. April, sowohl in Hannover als auch in Uelzen. Von 11 bis 13 Uhr wurden einige Schafe, Ziegen und Pferde vor dem Landtag in Hannover stellvertretend für ihre vielen Artgenossen die Weide mit dem Asphalt tauschen, um auf ihre Situation aufmerksam zu machen. Die Schäfer und Weidetierhalter nutzten den Hannah-Arendt-Platz am Landtag als auch den Herzogenplatz in Uelzen, um mit Politikern sowie mit Bürgerinnen und Bürgern über ihre Situation auf dem Land ins Gespräch zu kommen und über die Wolfsproblematik zu informieren. „Die ungebremste Ausbreitung der Wölfe und die Untätigkeit der Bundespolitik fordert immer mehr Opfer. Viele Weidetierhalter geben auf, weil sämtliche Herdenschutzmaßnahmen nicht nur versagen, sondern die ständig steigenden Anforderungen an die Tierhalter nicht mehr zu stemmen sind“, erklärt Wendelin Schmücker den Grund für diese Aktion. Deutschland weise die weltweit dichteste Wolfspopulation auf. Dies führe nicht nur zur Bedrohung und Tötung der Weidetiere, sondern auch zu einer Gefährdung von Menschen, führt Schmücker aus. „Das beweisen die ständig steigenden Risszahlen und auch die zunehmenden Sichtungen in den Dörfern und Städten: Spaziergänger, Jogger und Erholungsuchende werden von Wölfen verfolgt. Wer dies als Panikmache abtut, handelt verantwortungslos“, richtet der Vorsitzende seine Forderung an die Politik, endlich den Wolf ins Jagdrecht aufzunehmen. Ohne Weidetiere drohe nicht nur der Verlust von Biodiversität und Artenschutz, sondern auch von Naturraum, in dem nicht nur der Mensch Ruhe und Erholung findet. Am eigentlichen Tag des Wolfes, 30. April, wurde - wie schon im vergangenen Jahr - von Seiten des Deutschen Bauernverbandes ein bundesweiter digitaler Aktionstag in den sozialen Medien initiiert.

02.05.2022
Hofluft schnuppern

Schüler*innen besuchen landwirtschaftliche Betriebe beim Zukunftstag

In diesem Jahr fand der Zukunftstag, an dem Jungen und Mädchen einen Einblick in die Berufswelt erhalten sollen, endlich wieder statt. Auch auf den landwirtschaftlichen Betrieben im Verbandsgebiet des Landvolk-Kreisverbandes Rotenburg-Verden e. V. begleiteten viele Schülerinnen und Schüler die Landwirtinnen und Landwirte einen Tag lang bei ihrer Arbeit.

Mark Schunert (rechts) erklärt Jonas Lüdemann, wie der morgendliche Frost sich auf die Pflanze auswirkt.

Vom Schweinestall über Hofladen bis hin zum Hühnermobil lernten die Jungen und Mädchen ein breites Spektrum der täglichen Arbeit auf einem Betrieb kennen. „Wir bedanken uns an dieser Stelle bei allen Landwirtinnen und Landwirten, die den Kindern einen ereignisreichen und sicherlich auch lehrreichen Zukunftstag beschert haben“, sagt Jörn Ehlers, Vorsitzender des Landvolk-Kreisverbandes Rotenburg-Verden e. V.

19.04.2022
Viel Neues im Bereich Biogas

Nachhaltigkeitszertifizierung nun auch für Biogasanlagen

(sie). Die Europäische Union möchte in ihrem Energiemix bis zum Jahr 2030 einen Anteil von 32 % an Erneuerbaren Energien erreichen. Angerechnet werden kann dabei nur Energie aus Bioenergie, welche die geforderten Nachhaltigkeitskriterien erfüllt. Dies gilt mit der neuen Richtlinie RED II nun neben Biokraftstoffen ebenfalls für Strom, Wärme und Kälte. Konkret bedeutet dies, dass zukünftig auch Biogasanlagen unter die Richtlinie fallen. Während sich im Kraftstoffbereich (Raps, Getreide und Rüben für Bioethanol) für die Landwirte also nur wenig ändert, müssen sich Betreiber und Lieferanten von Biogasanlagen auf Veränderungen einstellen.

Umfassende Informationen erhalten Sie hier.

Aktuelles aus dem Landesverband

28.03.2025
Geflügelmarkt fester
Geflügel

(AMI/MEG) Die meisten Anbieter von Hähnchen- und Putenfleisch setzten ihre Forderungen im März nach oben. Davon war insbesondere der Bulkbereich betroffen. Es gab im März aber auch noch stabile Preisvorstellungen. Hähnchen- und Putenteile wurden anhaltend umfangreich auf Ladenstufe beworben. Dabei nahm der Anteil der marinierten Ware im Verlauf des Montas März zu. Auch ganze Hähnchenschlachtkörper fanden sich in den Prospekten des LEHs. Zum Monatsende hin wurden mit dem allmählich näher rückenden Osterfest auch Ententeile verstärkt herausgestellt.

Die Aviäre Influenza führte in Deutschland zuletzt zu keinen nennenswerten Ausfällen. Im März konnte die lebhafte Nachfrage nach Hähnchenteilen noch größtenteils gedeckt werden. Das Angebot an frischem Hähnchenfilet war jedoch bereits recht knapp. Die Nachfrage des Lebensmitteleinzelhandels nach Putenteilen blieb auch im März lebhaft. Die laufende hiesige Produktion diente meist zur Deckung dieses Bedarfs. Das Angebot an Althennen war im März nicht sehr umfangreich.

28.03.2025
Aktuelle Lage zur Vogelgrippe in der EU
Geflügel

Die EU- Kommission stuft die aktuelle Situation der Hochpathogenen Aviären Influenza (HPAI) als besorgniserregend ein. Im Zeitraum von Oktober 2024 bis März 2025 wurden insgesamt 383 Ausbrüche gemeldet, in deren Folge 15 Mio. Tiere gekeult werden mussten. Besonders betroffen ist Ungarn, auf das 53 % der registrierten Ausbrüche entfallen. Die größten Tierverluste verzeichnet bislang Polen, wo 5,4 Mio. Tiere gekeult wurden. Auch in Italien und Ungarn kam es zu schweren Ausbrüchen mit hohen Verlusten. Insgesamt wurden in der Europäischen Union in diesem Zeitraum fast 8 Mio. Legehennen gekeult.

28.03.2025
Selbstversorgungsgrad bei Eiern gesunken
Geflügel

(AMI) Im vergangenen Jahr stieg die deutsche Eierproduktion um mehr als 3 % im Vergleich zum Vorjahr. Nach vorläufigen Angaben beliefen sich die Importe von Konsumeiern im Jahr 2024 auf 8,2 Mrd. Eier, was einem Anstieg von 7,9 % gegenüber 2022 entspricht.

28.03.2025
Versorgungsbilanz Fleisch: Geflügelfleisch gefragt
Geflügel

(BLE) Der Pro-Kopf-Fleischverzehr in Deutschland lag 2024 bei 53,2 kg und damit leicht über den Vorjahreswerten. Besonders Geflügelfleisch erfreute sich steigender Beliebtheit: Der Verzehr wuchs um 500 g auf 13,6 kg pro Person, was vor allem auf Hühnerfleisch zurückzuführen ist. Parallel dazu nahm die Nettoerzeugung von Hühnerfleisch um 1,3 % zu, während die Produktion anderer Geflügelarten wie Pute, Ente und Gans zurückging. Zudem wurde mehr Geflügelfleisch importiert, um die gestiegene Nachfrage zu decken. Dank eines höheren Selbstversorgungsgrades von 100,4 % konnte der Inlandsbedarf rein rechnersisch weitgehend gedeckt werden. Den vollständigen Jahresbericht 2024 finden Sie unter:

https://www.bmel-statistik.de/agrarmarkt/fleisch

28.03.2025
Milchmarkt
Milch und Rind

(AMI, ZMB) Der Anstieg der Milchanlieferung in Deutschland hat sich verlangsamt. In der 11. KW erfassten Molkereien nur 0,1 % mehr Milch als in der Vorwoche, womit der Rückstand zum Vorjahr auf 2,3 % wuchs. Die Nachfrage nach abgepackter Butter steigt, besonders durch das Ostergeschäft. Preise bleiben stabil, höhere Forderungen für den nächsten Monat. Hohe Nachfrage nach kurzfristig verfügbarer Blockbutter, Zurückhaltung bei späteren Terminen wegen hoher Kosten. Die Schnittkäse-Nachfrage bleibt hoch, der LEH bestellt kontinuierlich. Vor Ostern wird ein Anstieg erwartet, Exporte nach Südeuropa ziehen saisonal an.

MMP zeigt sich ruhig, neue Abschlüsse sind selten. Mit dem Ende des Ramadans könnte die Nachfrage steigen, während US-Angebote und MKS-Ausbrüche gleichzeitig verunsichern. Preise stabil bis leicht schwächer. Der VMP-Markt bleibt ruhig, Käufer geben sich teils gedeckt bei stabilen Preisen. Die Nachfrage nach MP bleibt gut, Verfügbarkeit begrenzt. Preise steigen leicht, Futtermittelware ruhig und Molkenkonzentrat günstiger.

28.03.2025
Rindermarkt: Zu wenig Nutzkälber angeboten
Milch und Rind

(AMI) Das Angebot an schwarzbunten Nutzkälbern fiel in der Vorwoche wie zuletzt zu gering aus. Die rege Nachfrage der Mäster konnte nicht gedeckt werden. Entsprechend kam es teilweise zu deutlichen Preissteigerungen. Als Ursache für das knappe Aufkommen an Kälbern wird meist die Blauzungenkrankheit genannt. Wegen dieser ist der Anteil an nicht altersgerecht entwickelten Kälbern im laufenden Jahr höher als üblich. Qualitativ schwächere Tiere wurden preislich teilweise deutlich niedriger als in der Vorwoche bewertet. Im Mittel kletterten die Erlöse jedoch weiter nach oben. Kurzfristig wird mit steigenden Preisen gerechnet. Noch einmal sprunghaft zugenommen haben die Preise für Fleckviehkälber. Obwohl zuletzt bereits Rekorderlöse erzielt wurden, kam es erneut zu einem deutlichen Aufschlag. Marktbeteiligte rechnen in der laufenden Woche mit stabilen bis weiter steigenden Preisen.

28.03.2025
Rehkitzrettung: BMEL fördert Drohnen
Milch und Rind

(DBV) Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) stellt weiterhin 1,5 Millionen Euro für die Anschaffung von Drohnen zur Rehkitzrettung zur Verfügung. Anträge können bis zum 17. Juni 2025 gestellt werden. Förderberechtigt sind eingetragene Jagdvereine und Kitzrettungsvereine. Die Drohnen dürfen auch im Krisenfall, etwa zur Bekämpfung der Afrikanischen Schweinepest, genutzt werden. Besonders im Frühjahr schützt die Drohnentechnologie Wildtiere wie Rehkitze, die durch Mähwerke gefährdet sind, da die Drohnen mit Wärmebildtechnik eine effektive Rettung ermöglichen.

28.03.2025
Großbritannien hebt MKS-Beschränkungen auf
Milch und Rind

(DBV) Das Vereinigte Königreich hat seine Einfuhrbeschränkungen für Tiere und tierische Erzeugnisse aus Deutschland nach dem Auftreten der Maul- und Klauenseuche (MKS) aufgehoben. Dadurch können wieder Fleisch und Fleischerzeugnisse nach Großbritannien und Nordirland exportiert werden. Zudem wurde auch das Einfuhrverbot von Marokko für Lebensmittel und Futtermittel aufgehoben. Diese Entwicklungen eröffnen wichtige Exportmärkte und unterstützen die Normalisierung des Handels.

26.03.2025
Zugang zu wichtigsten Exportmärkten wiedererlangt
Schwein

Nach dem Ausbruch der Maul- und Klauenseuche hebt das Vereinigte Königreich (UK) seine Importbeschränkungen für Tiere und tierische Produkte aus Deutschland auf. Mit der Anerkennung der Regionalisierung des Seuchengeschehens kann der Export von Fleisch, Fleischwaren und Nebenprodukten aus Gebieten außerhalb der Containment-Zone wieder aufgenommen werden – vorausgesetzt, die veterinärrechtlichen Einfuhranforderungen sind erfüllt. Da UK der wichtigste Exportmarkt der deutschen Agrar- und Ernährungswirtschaft außerhalb der EU ist, stellt die Aufhebung der Importbeschränkungen einen bedeutenden Schritt zur Normalisierung der Marktverhältnisse im Fleischsektor dar. Auch Marokko hat seine MKS-bedingten Einfuhrverbote für Lebens- und Futtermittel aufgehoben. Mit den Marktöffnungen Chinas und Malaysias für wärmebehandelte Milchprodukte sind nun alle wesentlichen Absatzmärkte wieder zugänglich.