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(AMI) – Im Oktober lagen die Gefrier- und Kühlhausbestände für Schweinefleisch weiter auf einem sehr hohen Niveau. Zwar war der Anstieg im Vergleich zum Vormonat mit einem moderaten Plus von 0,7 % nicht so hoch wie zuletzt, nichts desto trotz wurde ein neuer Rekordstand erreicht.
Nach Daten des Verbandes Deutscher Kühlhäuser & Kühllogistikunternehmen e.V. lag der Lagerbestand im Oktober 2020 rund 35 % über Vorjahresniveau. Bereits im April dieses Jahres wurde ein ähnlich hoher Lagerbestand erreicht. Der Grund hierfür war der mit der Corona-Pandemie verbundene Lockdown, der zu starken Einschränkungen im Außer-Haus-Verzehr führte, wodurch Absatzwege für Schweinefleisch fehlten. Zwar konnten die Bestände im weiteren Verlauf der ersten Jahreshälfte reduziert werden, allerdings lag auch in den Sommermonaten die eingelagerte Schweinefleischmenge deutlich über den Mengen des vergangenen Jahres. Entgegen des saisontypischen Abbaus der Fleischbestände, baute sich der Kühlhausbestand in den Herbstmonaten erneut auf und erreichte ein Rekordniveau. Mit dem Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest im September und dem damit einhergehendem Wegfall wichtiger Vermarktungswege in Drittstaaten fehlten den Händlern Alternativen. Mit dem nun wiederholten Lockdown seit November, der vorerst bis Januar 2021 gilt und erneut stark einschränkend auf die Gastronomie wirkt, dürfte sich an der Lage in den kommenden Monaten wenig ändern.